Wie wichtig die ersten drei Punkte der neuen Saison, mit denen die Rot-Blauen nun vier Zähler auf ihrem Konto haben, waren, verrät bereits ein Blick auf die Tabelle: Dank des Sieges kletterten die Klever vom letzten Platz auf immerhin Rang elf, während ihr Gegner von Rang zwei auf Platz sechs hinunterfiel. Die Gäste aus Hattingen präsentierten sich allerdings am Bresserberg auch nicht wie eine Mannschaft aus der obersten Tabellenregion. Spielerisch setzten die Sportfreunde wenig Akzente, was offensiv aber auch einer guten Schwanenstädter Defensivleistung zu verdanken war. Die Abwehrkette um die Innenverteidiger Patrick Braun, Sebastian van Brakel sowie auf den Außenpositionen Lukas Ehrhardt und Stefan Osman-Reinkens hatte die Offensivkräfte ihres Gegners im Griff und ließ insgesamt nur wenig Abschlüsse zu. Auf der anderen Seite sah das allerdings über eine Stunde lang ähnlich aus. Weder Tanju Acikgöz noch Pascal Hühner oder Robin Deckers konnten sich gegen die stabil stehende Niederweniger-Verteidigung zunächst wirklich behaupten. Lediglich ein Angriff, den Hühner mit einem Pass auf Mike Terfloth einleitete und den Bastian Grütter allerdings im Abschluss nicht verwerten konnte, sorgte nach sieben Minuten für Gefahr. Ansonsten verlief die erste Halbzeit ohne wirkliche Höhepunkte für Rot-Blau.

Die gastgebenden Klever hatten nach rund einer halben Stunde allerdings mächtig Glück: Einen strammen Fernschuss auf FCK-Schlussmann Sascha Horsmann ließ der Torhüter - nachdem er den Ball schon beinahe gefasst hatte - wieder fallen. Viele Zuschauer und auch die Gäste-Spieler waren sich jedoch sicher, dass das runde Leder hinter der Linie des Klever Tores aufkam. Schiedsrichter Jens Laux und sein Assistent, der freie Sicht auf das Geschehen hatte, entschieden jedoch auf kein Tor.

Auch nach dem Wiederbeginn waren richtige Torchancen für lange Zeit auf beiden Seiten Mangelware. In den letzten gut 20 Minuten des Spieles drehten die Klever jedoch noch mal richtig auf. So entschied Tim Haal ein Laufduell gegen Steffen Köfler für sich, ehe sein Schuss vom Innenpfosten des Tores zurück ins Feld prallte. Besser machte es in der 75. Minute Pascal Hühner, der im Sechzehnmeterraum stehend einfach mal aufs Tor abzog und so den Führungstreffer erzielte, der ihm im Folgenden einen neuen Auftrieb geben sollte. Mit einer passgenauen Flanke auf Tim Haal leitete Hühner in Minute 84 etwa eine Großchance für die Klever ein. Haal musste aus einer exzellenten Position heraus eigentlich nur noch den Ball mit dem Kopf ins Tor lenken, doch sein Kopfball ging am rechten Pfosten vorbei. Nachdem Marius Lünemann noch eine Möglichkeit für Niederwenigern eingeleitet hatte, welche seine Mitspieler aber nicht nutzen konnten, machte Jan-Luca Geurtz mit dem 2:0 keine 60 Sekunden später nach Vorarbeit von Hühner alles klar (87.). "Es war kein schönes Spiel von uns, aber der erste Schritt ist nun gemacht", freute sich von Kuczkowski.