Mit Fabio Forster "Ich will durch Leistung beeindrucken"

Kleve · Der 25-jährige trägt mit Beginn der neuen Saison wieder die Farben des Fußball-Landesligisten 1. FC Kleve. Nach einem Jahr beim Oberligisten SC West sieht sich der defensive Mittelfeldspieler noch mehr als vor seinem Weggang als Führungsspieler.

Herr Forster, nach einer Saison beim Oberligisten SC Düsseldorf-West werden Sie im Sommer zum 1. FC Kleve zurückkehren. Wie kam es zum Wechsel?

FABIO FORSTER Ich hatte während der gesamten Zeit Kontakt zur Mannschaft und zu den Trainern Thomas von Kuczkowski und Umut Akpinar. Daraus haben sich im Februar Gespräche entwickelt, woraufhin ich mir Gedanken gemacht habe, wie es für mich persönlich weitergehen soll. Die Oberliga ist natürlich eine reizvolle Liga, aber mich hat letzten Endes überzeugt, was in Kleve derzeit aufgebaut wird. Der Club ist sehr ambitioniert, und es gefällt mir, dass wieder eine gewisse Aufbruchstimmung herrscht, die mich an die Zeit meiner Rückkehr von Hö./Nie. nach Kleve erinnert. Mein guter Freund Niklas Klein-Wiele, der zur neuen Saison ebenfalls zurückkehrt, hat bei meiner Entscheidung für Kleve ebenfalls eine gewisse Rolle gespielt.

Wie haben Sie die Oberliga-Saison mit dem SC West bisher erlebt?

FORSTER Es läuft super. Ich habe schnell meinen Platz in der Mannschaft gefunden und nur zwei Pflichtspiele gefehlt. Über die mannschaftliche Geschlossenheit kann ich mich nicht beschweren, ich habe selten ein Team erlebt, das so zusammenhält wie Düsseldorf-West. Auch fußballerisch spielen wir wirklich einen guten Ball und stehen verdientermaßen im einstelligen Tabellenbereich. Der Mannschaft und dem Trainerteam bin ich sehr dankbar, dass ich so überragend aufgenommen wurde.

Gab es neben der Herausforderung Oberliga noch andere Gründe für Ihren Wechsel vom 1. FC Kleve zu SC Düsseldorf-West im vergangenen Jahr?

FORSTER Ich studiere an der Sporthochschule in Köln, deswegen ist der Wohnort Düsseldorf für mich günstig. Hauptgrund für den Abschied im vergangenen Jahr war jedoch, dass ich mich nach dem wiederholt knapp verpassten Aufstieg sehr ausgelaugt und leer gefühlt habe, denn wir hatten in dieser Zeit alle unfassbar viel investiert. Danach suchte ich eine neue Herausforderung und wollte mich in der Oberliga beweisen. Das ist mir gelungen, und nun ich bin sehr motiviert, in Kleve noch einmal ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Sind Sie sportlich weiterhin im defensiven Mittelfeld zuhause?

FORSTER Ich spiele nach wie vor hauptsächlich auf der Sechser-Position. Aufgrund von Verletzungssorgen kam ich bei Düsseldorf-West auch in der Abwehr zum Einsatz. Ich sehe mich aber als defensiven Mittelfeldspieler auf der Sechser- beziehungsweise Achter-Position.

Im Januar 2016 haben Sie im Training beim 1. FC Kleve eine schwere Verletzung erlitten und sind viele Monate ausgefallen. Macht sich die Verletzung noch bemerkbar?

FORSTER Ich habe beim Heilungsprozess großes Glück gehabt und mittlerweile keine Probleme mehr. Nach dem Sprunggelenks- und Wadenbeinbruch hatte ich anfangs schon Bedenken, zumal Düsseldorf-West einen sehr harten, kurzen Kunstrasenplatz hat. Aber nach sieben, acht Monaten Spielbetrieb kann ich sagen, dass ich topfit Fußball spielen kann.

Was haben Sie sich persönlich für die kommende Saison mit dem 1. FC Kleve vorgenommen?

FORSTER Vor meinem Wechsel habe ich in Kleve zwei Jahre lang die Kapitänsbinde getragen. Um die geht es mir nach der Rückkehr nicht, aber ich möchte gerne wieder eine Führungsrolle innerhalb der Mannschaft übernehmen und sehe das auch nach dem Oberligajahr als meine Pflicht an. Ich bin in einem Alter, in dem man vorweggehen und durch Leistung beeindrucken muss. Als Mannschaft wollen wir die Klever Zuschauer wieder mit schönem Fußball mobilisieren und begeistern. Wenn man sieht, dass wir im Relegationsspiel gegen Cronenberg am Ende der vergangenen Saison 1500 Zuschauer ins Stadion locken konnten, dann ist das eine große Motivation, zumindest ähnliche Zahlen zu erreichen. Ich hoffe, dass wir das in der nächsten Saison durch attraktiven Fußball und viel Einsatz schaffen werden.

JENS HELMUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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