Leichtathletik Im Dauerlauf durch die Klever City

Kleve · Der 23. Klever Citylauf zog mit knapp 700 Sportlern nicht nur mehr Teilnehmer an als zuletzt, auch deutlich mehr Besucher säumten während der sieben Läufe den Streckenrand. Schulen wieder stärker vertreten.

 Matti Markowski (grünes Shirt, links) gewann am Samstag den Hauptlauf über 7500 Meter in einer Zeit von 20:35 Minuten.

Matti Markowski (grünes Shirt, links) gewann am Samstag den Hauptlauf über 7500 Meter in einer Zeit von 20:35 Minuten.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Mancher traute seinen Augen kaum. Als Rikarda Haal (Jahrgang 2004) unter tosendem Applaus als erste Läuferin des Tages über die Ziellinie kam, folgte hinter ihr erst einmal: niemand. 13 Sekunden kam das Mädchen aus Hönnepel vor der Zweitplatzierten Lina Willemsen ins Ziel. "Das sind die unentdeckten Talente. Die kommen vom Dorf und können rennen - so wie ich früher", sagte Organisator Gerd Mölders. Knapp 700 Teilnehmer haben der Strecke des 23. Klever Citylaufs Meter für Meter abgerungen. "Deutlich mehr als im vergangenen Jahr", sagte Mölders.

Auch die Schulen waren in diesem Jahr stark vertreten. "Das steht und fällt natürlich mit den Lehrern, die sich einsetzen. Nur so kann man Schüler für den Lauf gewinnen", sagte der Organisator. Vorne weg marschieren dabei die Willibrord-Schule und die St.-Michael-Grundschule Reichswalde, beide mit mehr als 80 Kindern, die am Lauf teilnahmen.

Aber auch am Streckenrand hat sich einiges getan. "Es ist wirklich toll, wie viele Menschen gekommen sind, um sich die Läufe anzuschauen", sagte Mölders. Vor allem im Zielbereich an der neuen Mitte waren die Reihen dicht gedrängt. "So viele Zuschauer hatten wir bei noch keinem Lauf", sagte Gerd Mölders. Wohl kaum eine Laufveranstaltung am unteren Niederrhein beginnt so spät, wie der Klever Citylauf. Erst um 16 Uhr fiel der erste Startschuss durch Bürgermeister Theo Brauer. "Wir nehmen Rücksicht auf den Einzelhandel. Bei so einer Veranstaltung muss man miteinander arbeiten und nicht gegeneinander", sagte Mölders. Letztlich hätten alle davon profitiert. "So ein tolles Rennen ist ja auch eine Werbung für die Sportstadt", meinte der Veranstalter. Das sieht Bürgermeister Theo Brauer naturgemäß genauso: "Allein schon auf die Zahl der Kinder, die teilnehmen, sind wir sehr stolz", sagte Brauer.

 Der Staffellauf sorgte bei Publikum und Läufern für ordentlich Stimmung. Hier eine der gemischten Staffeln.

Der Staffellauf sorgte bei Publikum und Läufern für ordentlich Stimmung. Hier eine der gemischten Staffeln.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Sportlich gab es beim Citylauf einiges zu sehen. Insgesamt sieben verschiedene Wettbewerbe hatten die Organisatoren vom LV Marathon Kleve ausgetüftelt, vom 400-Meter-Bambinilauf bis zum 7500-Meter-Hauptlauf war für jedes Alter und jeden Läufer das richtige dabei. Wer sich die lange Hauptstrecke nicht allein zutraute, konnte etwa auch in Vierer-Staffeln antreten.

Die Strecke an sich musste noch kurz vor Beginn der Veranstaltung "entschärft" werden. Aufgrund der Bauarbeiten an der Schwanenburg konnte der Weg nicht mehr direkt an der Festung vorbeiführen. "Die stärkste Steigung in der Runde ist somit ausgefallen", sagte Mölders.

 Der endgültige Beweis, dass Langlauf Spaß macht. Selbst die kleinsten Teilnehmer waren mit vollem Körpereinsatz dabei.

Der endgültige Beweis, dass Langlauf Spaß macht. Selbst die kleinsten Teilnehmer waren mit vollem Körpereinsatz dabei.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)
 Die Schulen waren auch in diesem Jahr einer der großen Träger der Veranstaltung. Mehrere Hundert Läufer haben alleine die Grundschulen an den Start geschickt.

Die Schulen waren auch in diesem Jahr einer der großen Träger der Veranstaltung. Mehrere Hundert Läufer haben alleine die Grundschulen an den Start geschickt.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Natürlich gab es in Kleve auch wieder Medaillen, Urkunden und strahlende Sieger: Deutlicher Gewinner im Hauptlauf war Matti Markowski, der die 7500 Meter in einer Zeit von 20:35 zurücklegte und Tim Schüttrigkeit auf Platz zwei verbannte. Den Publikumsmagneten des Jedermann- und Firmenlaufs konnte Florian Falkenthal vom LV Marathon Kleve mit einer Zeit von 10:12 vor Norman Thimm (KSV Kevelaer) für sich entscheiden. Ein prominenter Läufer hat es hier auf Rang 63 (von 91) geschafft: Landrat Wolfgang Spreen erzielte für die Kreisverwaltung Kleve eine Zeit von 15:59.

(lukra)
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