Fußball Jan-Luca Geurtz nutzt Gäste-Fehler aus

Kleve · Fußball-Landesliga: Die Viktoria Goch gewinnt das Duell gegen die Spielvereinigung Odenkirchen dank zweier Treffer des 19-Jährigen mit 2:0. Die Gäste versuchen erst in der zweiten Hälfte, das Spiel noch zu drehen. Doch Goch hält stand.

 Viktorias Levon Kurikciyan (links) bereitete das 2:0 vor.

Viktorias Levon Kurikciyan (links) bereitete das 2:0 vor.

Foto: G. Evers

Normalerweise gehen die Spieler schon um zehn vor drei zum Fertigmachen und zur letzten Besprechung vor dem Anpfiff in die Kabinen. Die Kicker der Spielvereinigung Odenkirchen betraten da aber erst zum warm machen den Rasen im Hubert-Houben-Stadion. Auf dem Weg zum Gastspiel bei der Viktoria Goch standen sie im Stau und reisten einige Minuten zu spät an. Knapp mehr als eine Viertelstunde betrug am Ende die Verzögerung der Partie, welche Goch mit 2:0 (2:0) gewann. Ein rabenschwarzer Tag für die Odenkirchener.

Die Rot-Schwarzen hatten dagegen in der ersten Halbzeit mit ihrem ganz in Gelb gekleidetem Gegner kaum Probleme. Sie wirkten wacher, auch wenn die erste Chance des Spiels den Gästen gehörte. Nach drei Minuten hatten die Gocher Glück, dass ihr Keeper Sascha Horsmann einen strammen Schuss erst parierte und sich im Nachfassen auch noch den Ball sicherte.

Erst in Minute 14 wurden auch die Gocher gefährlich. Defensiv-Akteur Peter Janßen zog nach einer Ecke einfach mal in Richtung Tor ab, wo die Odenkirchener Abwehr zur Stelle und wohl selbst überrascht war, dass der Ball noch mal zurück kam und an die Latte prallte.

Wenig später hatte Jan-Philip Maaßen eine ähnliche Chance. Seinen Kopfball holte SpVgg.-Torwart Kevin Asiedu Afari mit den Fingerspitzen aus dem Gehäuse.

Als seine Spieler zunehmend mehr Schwierigkeiten und auf dem nassen Untergrund häufig ausrutschten, gab Odenkirchens Trainer Thomas Bahr dem Schuhwerk die Schuld. "Hauptsache sie sehen gut aus", schrie er in Richtung seiner Spieler. Von Orange bis Weiß trugen sie sämtliche, auffallende Schuh-Farben. Glück brachten die Treter jedoch nicht.

In Minute 27 spielte die Gocher Offensive nach einer eigenen Ecke die Gelbe-Defensive fast schwindelig: Der Ball kam zu Marcel Sura auf die andere Seite, der passte blitzschnell auf Jan-Luca Geurtz, der wiederrum nur einen Ballkontakt brauchte um in den Kasten zu treffen. So stand das Odenkirchener Team um viertel vor fünf zum zweiten Mal an diesem Sonntag still.

Der nächste Gocher Treffer dauerte nicht lange. Zwei Zeigerumdrehungen nach dem 1:0 ließ Geurtz das 2:0 folgen: Levon Kurikciyan schnappte sich im Mittelfeld den Ball, sprintete in den gegnerischen Sechzehner, wo Geurtz auf ihn wartete und lässig einschob. "Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel aus der Hand gegeben",fand Bahr. Nach dem Seitenwechsel versuchte sein Team zwar noch mal ranzukommen, aber die Gocher Defensive und Horsmann verhinderten den Anschlusstreffer. "Wir wussten, dass wir die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte überstehen und mit einem Konter das 3:0 machen müssen", erklärte Goch-Coach Manfred Tebeck nach Spielschluss. Der erste Teil klappte, der Zweite nicht ganz, dennoch war der Sieg ungefährdet.

Etwas zum Schmunzeln gab es nach einer Stunde. Der im Abseits stehende Geurtz nahm knapp an der Mittellinie, aber in der gegnerischen Hälfte stehend, einen Pass seines Teamkollegen an. Schiedsrichter Bastian Lang entschied sich folgerichtig für Abseits und Freistoß. Odenkirchens Carlos Steingen Sosa wollte diesen in Gochs Hälfte ausführen. "Abseits geht nur in der eigenen Hälfte", pfiff ihn Lang zurück. Bei einem 0:2-Rückstand kann man das aber ja mal versuchen.

(RP)
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