Fußball Jungbullen: Abstieg erhobenen Hauptes

Kleve · Auch wenn es nicht zum Klassenerhalt reichte: Daniel Beine zieht nach einem Jahr Landesliga mit der Reserve des SV Hö.-Nie. ein positives Fazit. Das Team habe sich weiterentwickelt und enormen Einsatz gezeigt, so der Spielertrainer.

 Spielszene zwischen SV Hö.-Nie. II und VfB Uerdingen.

Spielszene zwischen SV Hö.-Nie. II und VfB Uerdingen.

Foto: Stade

Ein Jahr nach dem Aufstieg endet das Unternehmen Landesliga für den SV Hönnepel-Niedermörmter II. Auf 26 Punkte kamen die Jungbullen in 34 Spielen - am Ende deutlich zu wenig für den Klassenerhalt, aber genug, um sich als jüngstes Team erhobenen Hauptes aus der Liga zu verabschieden. Gewonnen hat die U23 von Spielertrainer Daniel Beine dabei vor allem an Erfahrung.

Nach ernüchterndem Ligastart kam früh das Verletzungspech hinzu und blieb den Jungbullen bis zum Schluss eine Herausforderung. Doch trotz andauernder Personalsorgen und zum Teil herber Niederlagen ließ sich die junge Mannschaft nicht hängen und nutzte ihre Möglichkeiten unter anderem in den Kreisderbys gegen Viktoria Goch und SV Straelen.

Coach Daniel Beine blickt trotz des Abstiegs zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Als er das Traineramt 2015 übernommen hatte, musste er aufgrund vieler Zu- und Abgänge zunächst eine neue Mannschaft formen. "Nach dem ersten Testspiel gegen Bocholt wussten wir alle: Das wird eine schwierige Nummer", so Beine. Sie sollten Recht behalten: Vier Niederlagen gab's zum Start in die Landesliga, erst nach einem eindrucksvoll erkämpften Remis gegen St. Tönis (3:3) folgte der erste Sieg in Odenkirchen (3:2).

Gegen Top-Teams wie Homberg (0:6, 0:5) zahlten die Jungbullen zwar weiterhin oft sattes Lehrgeld - doch die Konkurrenz lernte schnell, den Aufsteiger ernst zu nehmen: Odenkirchen unterlag gegen die SV-Reserve im Hin- und Rückspiel, ebenso wie der SV Straelen und die Gocher, an die man am letzten Spieltag zudem die Rote Laterne abtrat. "Die jungen Spieler haben gewaltige Schritte nach vorne gemacht und sich in der Landesliga mit viel Einsatz bewiesen. Wir haben es geschafft, einigen Gegnern Probleme zu bereiten, und viele Spiele waren ziemlich knapp", zieht Daniel Beine (19 Tore) ein Fazit.

Bedauerlich, so der Trainer, seien rückblickend nur die Personalprobleme gewesen: "Mit weniger Ausfällen hätten wir sicher mehr erreichen können. Schließlich haben uns sieben oder acht Spieler mindestens ein halbes Jahr gefehlt." So fiel Luca Plum, der sich gegen St. Tönis den Fuß brach, praktisch in der kompletten Rückrunde aus. Mit Kai Robin Schneider, Tarek Staude und Co-Trainer Stefan Osman-Reinkens standen drei weitere Leistungsträger ab Mitte der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung. Oberliga-Coach Georg Mewes hatte das Trio zur Verstärkung in die Erste berufen.

Der Einsatz seiner Schützlinge sei nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim Training top gewesen, betont Daniel Beine: "Anfangs hat das Teambuilding eine große Rolle gespielt, aber auch im gruppentaktischen Bereich haben wir zum Beispiel viele Fortschritte gemacht. Die Mannschaft hat versucht, alles umzusetzen und war mit viel Einsatz dabei. Es hat tierisch viel Spaß gemacht", so das Fazit des Coachs, der den Posten denn auch mit ein wenig Wehmut an seinen Nachfolger Frank Misch übergibt.

Einige seiner Jungbullen werden dem Trainer jedoch auch in der kommenden Saison erhalten bleiben, wenn er die Oberligaelf des Vereins leitet: Die Leistungsträger Rene Groes, Luca Plum und Philipp Juttner plant er derzeit für die 1. Mannschaft ein, auch Tom Wilbers und Jonas Wilde kommen infrage. Abschied nehmen heißt es unter anderem von Hasan Hamzaoglu, der in der vergangenen Saison ein weiteres gutes Beispiel für den Kampfgeist der Jungbullen gewesen ist. Den Mittelfeld-Wirbel zieht es zum Aufsteiger SV Bislich, der ebenso wie die Hö.-Nie.-Reserve in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten wird.

(RP)
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