Lokalsport Jungbullen: Da waren es nur noch 13

Kleve · Fußball-Testspiel: FC-Reserve tankt Selbstvertrauen. Hö.-Nie. II-Trainer Ottmar Döllekes vor großer Herausforderung.

1. FC Kleve II - TSV Weeze 3:0 (1:0). Die Reserve des 1. FC Kleve hat ihren vorletzten Test vor dem Bezirksligastart nach der Winterpause (5. März) souverän mit 3:0 gewonnen. Auf der heimischen Kunstrasenanlage schlugen die Rot-Blauen den TSV Weeze aus der Kreisliga A. "Wir wollen nochmal was ausprobieren, auch wenn ich meine Startelf für die erste Partie bei Viktoria Goch bereits im Hinterkopf habe", hatte Trainer Umut Akpinar zuvor betont.

Gegen die Weezer begannen die Schwanenstädter couragiert und hatten das Geschehen von Beginn an im Griff. Nach 23 Minuten war es Nils Bruns, der seine Farben in Führung brachte. Danach konnten die Gäste gut mithalten und weitere Gegentore mit einer konzentrierten Abwehrleistung verhindern. Auch die Akpinar-Elf ließ nichts anbrennen. Nach dem Seitenwechsel investierten die Platzherren mit drei frischen Kräften dann noch einmal etwas mehr in ihre Offensivbemühungen. Das wurde dann auch nach 72 Minuten belohnt, als Murat Dogu auf 2:0 erhöhte. Für den Schlusspunkt sorgte dann Daniel Herzel in der 84. Minute.

Am Dienstag (19.30 Uhr) steht dann für die Klever Zweitvertretung der letzte Test an, wenn sie bei TuB Bocholt, Aufstiegsanwärter in der Emmericher A-Liga, antritt. Danach gönnt Akpinar seinen Schützlingen bis zum Derby in Goch ein karnevalsfreies Wochenende.

1. FC Kleve II: Olschewski - Karcz, van Beusekom (46. Tekaat), Hermsen (46. Hell), Herzel, Dogu, Evrard, Menting, Bruns (46. Piffko), Janssen, Urbanek.

VfB Alemannia Pfalzdorf - SGE Bedburg-Hau II 5:2 (3:1). Nachdem Pfalzdorfs geplanter Testspiel-Gegner TSV Weeze kurzfristig abgesagt hatte, trat die Alemannia am Freitagabend spontan gegen die Reserve der SGE Bedburg-Hau an. Der Bezirksligist sicherte sich den Sieg mit einer soliden ersten Halbzeit und schlug den Tabellenführer der Kreisliga B zuhause mit 5:2.

Pfalzdorf ging früh durch Simon Olfen (4.) in Führung, der einen Konter zum 1:0 nutzte. Auch am 2:0 war Olfen beteiligt, diesmal als Vorlagengeber: Sein Freistoß aus gut 25 Metern fand den Weg über die gegnerische Abwehr zu Marvin Flounders (7.), der auf 2:0 erhöhte. Die Hausherren legten schnell nach, Philip Mildenberger (10.) erhöhte nach Querpass von Frederik Diels auf 3:0. Weitere Chancen ließ die Alemannia ungenutzt, stattdessen verkürzte Peter Hellfeld (31.) für die SGE auf 1:3.

Im zweiten Durchgang zeigte das Pressing der Gäste mehr Wirkung, und Florian Ricken (67.) konnte einen Konter zum 2:3-Anschluss vollenden. Pfalzdorf fand jedoch mit einem Doppelschlag durch Kai Riechmann (69.) und Marvin Flounders (70.) die passende Antwort und siegte dank einiger Paraden von Levi Eckermann am Ende ungefährdet.

Pfalzdorf: Eckermann - Rothemel, Auschner, Bartjes - P. Mildenberger (70. van Baal), Völpert, Diels, Riechmann, Koenen (70. van de Loo) - Olfen, Flounders (70. N. Mildenberger).

Ottmar Döllekes hat in seiner langen Fußball-Karriere schon einiges erlebt. Situationen wie die, die er nun als neuer Trainer des SV Hönnepel-Niedermörmter II meistern muss, dürften dabei jedoch eher die Ausnahme gewesen sein. Zahlreiche Spieler - darunter wichtige Stammspieler wie Jonas Wilde und Tom Wilbers - haben den Verein zur Winterpause und vor Döllekes' Amtsantritt verlassen, Ersatz sollte nun aus den Niederlanden kommen. Beim Kennenlernen mit den jungen Testspielern habe sich jedoch in dieser Woche herausgestellt, dass keiner für die 2. Mannschaft in Frage komme, sagt der Trainer. Zwei Akteure seien beim erhofften Spielersegen für die 1. Mannschaft abgefallen, die Reserve stehe jedoch fast unverändert dezimiert dar. "Wir haben einen Neuzugang vom GSV Moers, zwei Spieler stoßen aus der Ersten zu uns. Damit kommen wir derzeit auf 13 Spieler", sagt der Trainer. Schon vor der Winterpause hatten es die Jungbullen schwer in der Bezirksliga. Mit derart geschwächtem Kader dürfte es aber in der Rückrunde noch ungleich schwerer werden für die Mannschaft.Und mit Neuzugängen ist nun, zwei Wochen vor Wiederbeginn der Liga, kaum noch zu rechnen. "Eine Mannschaft ohne Trainer geht noch, aber ein Trainer ohne Mannschaft geht gar nicht", sagt der Coach mit ein wenig Galgenhumor. Aufgeben wollen er und die restlichen Spieler aber trotz allem nicht: "Wir werden es versuchen."

(RP)
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