Basketball Kevin Pitzner Merkurs Matchwinner

Kleve · Basketball-Landesliga: Merkur Kleve gewinnt das Derby bei FK Basket Emmerich mit 73:63. Der TV Goch unterliegt im Heimspiel gegen Spitzenreiter SG Kaarst-Büttgen mit 19:48.

 Gochs Center Mohamed Fateh (Bildmitte) warf nur vier Punkte.

Gochs Center Mohamed Fateh (Bildmitte) warf nur vier Punkte.

Foto: Gottfried Evers

An den 13. Spieltag in der Landesliga werden sich die Basketballer des TV Goch noch lange zurückerinnern. Allerdings wird dieser Rückblick dann nicht freudig sein. Denn die Mannschaft unterlag unter eigenen Körben dem neuen Tabellenführer SG Kaarst-Büttgen mit 19:48.

"Es gibt Tage, da ist der Korb einfach wie vernagelt. Und solch einen Tag haben wir alle gestern gehabt", blickte Gochs Routinier Markus Wagner ein wenig frustriert zurück auf das Geschehen am Samstagabend. "Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass wir als Mannschaft jemals so wenige Punkte erzielt haben."

Zwar fehlten bei den Gochern mit Spielertrainer Heiner Eling, Marc Goertz (beide privat verhindert) und dem verletzten Idrissa Diene gleich drei Stammspieler. Doch diesen Umstand wollte Markus Wagner nicht als Entschuldigung für die gezeigte Leistung der Mannschaft gelten lassen. "Es war phasenweise schon peinlich und frustrierend was wir in der Offensive abgeliefert haben." Die SG konnte zwar auch nicht in Bestbesetzung in Goch antreten, doch schafften es die Gäste ihre physische Überlegenheit unter den Brettern clever zu nutzen. "Wir haben unter den Brettern kaum Bälle bekommen", erklärte Gochs Center Mohamed Fateh selbstkritisch. Zwar konnten die Gastgeber zumindest in der Abwehr gegen die mit Abstand beste Offensivmannschaft der Liga, bis dato mit knapp 80 erzielten Punkten pro Spiel, eine ansprechende Leistung zeigen.

Aber eine Gocher Offensive fand einfach nicht statt. Zur Halbzeit standen sage und schreibe nur vier Punkte auf der Habenseite der Gastgeber. "Das man mit einer solchen Leistung nicht gewinnen kann versteht sich von selbst. Jetzt heißt es diese Partie abhaken und in der kommenden Woche wieder eine normale Leistung abrufen", so Markus Wagner abschließend.

TV Goch: Rhode (9), Wagner, Schulz, Fateh (4), Poppinga (6), Nekai, Navel.

Zum Derby auf der rechten Rheinseite musste der VfL Merkur Kleve beim FK Basket Emmerich antreten. Und die Mannschaft um Spielertrainer Ralf Daute kehrte nicht mit leeren Händen zurück nach Kleve. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung setzten sich die Merkurianer nach 40 spannenden Spielminuten mit 73:63 durch und brachten somit ihren dritten Saisonerfolg unter Dach und Fach.

"Wir rechnen uns hier heute schon etwas aus", erklärte Kleves Spielertrainer Ralf Daute vor dem Sprungball in der Emmericher Hansahalle. Doch zunächst konnte sein Team seinen Worten keine Taten folgen lassen. Im Gegenteil. Die Gastgeber erwischten einen Auftakt nach Maß und führten nach vier Minuten bereits mit 14:2. Besonders im Abschluss unter dem Korb hatten die Gäste ihre Schwierigkeiten und ließen zahlreiche Gelegenheiten ungenutzt. Die Emmericher nutzen dies mit zahlreichen Schnellangriffen konsequent aus. Nach sechs Minuten betrug der Rückstand des VfL immer noch 13 Punkte. Dann jedoch schlichen sich auch beim Gegner immer wieder Ballverluste ein, die nun von den Gästen ausgenutzt wurden. Mit einem 25:20-Rückstand aus Klever Sicht wurde das erste Viertel beendet. Mit dem zweiten Viertel wuchs die Fehlerquote im Spielaufbau auf beiden Seiten. Würfe wurden überhastet genommen, ein klares Spielsystem war bei beiden Teams nicht zu erkennen. Aber der VfL kämpfte und gab keinen Ball verloren. Nach 15 Minuten konnten die Gäste erstmals den Ausgleich zum 25:25 erzielen. In der Folge beherrschte das kämpferische Element die Partie. Nur selten gelangen den Mannschaften sehenswerte Spielzüge. Doch unter den Körben wurde von beiden Seiten kein Ball verloren gegeben. Mit einer knappen 37:36-Führung ging es dann in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Klever zunächst besser ins Spiel. Herausragend dabei ihr Center Spieler Kevin Pitzner, der sich am Brett immer wieder gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und im dritten Viertel zehn seiner gesamt 15 Punkte erzielte. "Kevin war heute unser Matchwinner. In der Offensive kaum zu stoppen und in der Abwehr mit seiner tollen Reboundarbeit eine Bank", war auch Ralf Daute nach der Partie voll des Lobes über seinen "Langen".

Punkt für Punkt konnte Merkur nun den Vorsprung ausbauen und führte vor dem Schlussviertel mit 54:46. Ein Rückschlag im Klever Spiel dann acht Minuten vor Ende der Partie. Pitzner musste mit fünf Fouls vom Feld. Basket nutzte die Verunsicherung aus und konnte zum 54:54 ausgleichen. Doch die Gäste fingen sich wieder und profitierten ein ums andere Mal von den einfachen Ballverlusten der Emmericher. 22 Sekunden vor Spielende setzte der Spielertrainer mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf zum 73:63 für sein Team dann den Schlusspunkt hinter eine umkämpfte Partie mit einem nicht unverdienten Erfolg des VfL.

"Wir haben uns auch nicht von dem schlechten Start aus dem Tritt bringen lassen und an uns geglaubt. Dieser Derbysieg gibt uns natürlich Rückenwind für die anstehenden Partien und den Kampf um den Klassenerhalt", erklärte Daute abschließend.

Merkur Kleve: Pitzner (15), Kerenker (10), Selmnaj, Jazmati (6), Kalkes (13), Willemsen (6), Daute (3), Kurth (2), Kacar (14).

(RP)
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