Den knappen 2:1-Sieg gegen Moers-Meerfeld sieht der Viktoria-Coach nach Videoanalyse nicht mehr ganz so kritisch wie unmittelbar nach der Partie, da defensiv nicht allzu viel weggegeben wurde. In der Vorwärtsbewegung und in puncto Ballfestigkeit verblieb es aber auch nach Sichtung der Bilder bei zu vielen leichten Fehlern, gerade gemessen an dem offensivstarken Auftritt in Praest eine Woche zuvor. "Solche Schwankungen sind halt noch drin, aber immerhin haben wir das Spiel trotzdem gewonnen. Ich denke, dass es am Sonntag wieder besser klappt", erklärt der Niederländer. Damit dem auch so ist, wurde im Training ein Schwerpunkt auf den Ballvortrag durch die Mannschaftsteile nach vorne gelegt. Personell wird Kilkens voraussichtlich leicht umstellen müssen. Zwar hofft er, dass der angeschlagene Christian Offermanns spielen kann, doch bei Pierre Wetzels (Leistenprobleme) sieht es eher nicht so gut aus. Für ihn dürfte Björn Gatermann wieder ins Team rücken. In jedem Fall sollen weiter eifrig Punkte gesammelt werden: "Mehr Punkte gegen uns mehr Ruhe. Ich sehe da schon Gefahren bei unserem kleinen Kader. Gerade deshalb ist es ungeheuer wichtig, dass auch die Akteure, die gerade noch ein bisschen hinten dran sind, im Training weiter hart an sich arbeiten und bereit sind, wenn ihre Chance kommt."

1. FC Kleve II - GSV Moers. Für die Reserve des 1. FC Kleve hat spätestens jetzt das Ziel Klassenerhalt begonnen. "Wir brauchen weder über obere Platzierungen noch über das Mittefeld diskutieren. Momentan zählt für uns nur der Abstiegskampf", sagt Kleves Trainer Umut Akpinar. Was der Coach der Rot-Blauen zuletzt vermisste ist eine konstante Leistung über 90 Minuten: "Wir müssen immer 100% abrufen. Sonst werden wir es gegen jeden Gegner schwer haben. Ziel sind immer drei Punkte und für die wird es einfach endlich mal Zeit, egal gegen welche Mannschaft wir spielen", meint Akpinar. Die Aufgabe am Sonntag hat es in sich. Dann ist der GSV Moers in der Schwanenstadt zu Gast. "Die stehen nicht umsonst im oberen Drittel des Tableaus, eine sehr spielstarke Mannschaft mit guten Einzelakteuren", findet Akpinar, "aber wir wollen dagegenhalten und alles aus uns herausholen, um den Platz als Sieger zu verlassen. Wir können nicht immer die Stärke des Gegners als Alibi nehmen", gibt Akpinar die Marschroute vor. Am Spielsystem möchten Akpinar und sein Co-Trainer Oliver Burke aber nichts ändern: "Es kommt auf kleine Feinheiten an, Fehler die wir nicht mehr machen dürfen und Dinge, die wir besser machen müssen. Das ist Fakt und das wollen wir jetzt sehen." Nebenden Langzeitverletzten Nils Bruns und Merlin Pastoors sind Thomas Karcz, Martin Menting und Marcel Reintjes noch fraglich. Christopher Hermsen ist aus beruflichen Gründen nicht dabei. Bleibt zu hoffen, dass die Klever Zweitvertretung wieder Grund zum Jubeln hat.

SV Bislich - SGE Bedburg-Hau. Nach einem brillianten Saisonauftakt musste die SGE Bedburg-Hau zuletzt einige Punktverluste hinnehmen. Doch die Gegner der Grün-Weißen hatten es auch durchaus in sich. Das Spiel gegen TuS Fichte Lintfort (0:1) verlor man nur knapp, immerhin steht der letzte Gegner momentan auf dem zweiten Tabellenrang. Die SGE befindet sich aktuell immer noch auf einem guten 9. Platz, die Unterschiede nach oben (Ausnahme SV Emmerich-Vrasselt) und nach unten sind aber nur sehr klein. Gesperrt fehlen wird am Sonntag beim kommenden Gegner SV Bislich immer noch Jan van der Hammen. Bei den Spielertrainern Sebastian Kaul und Christian Fischer sieht es mit einem Einsatz eher schlecht aus. Dagegen sind Goalgetter Falko Hesse und Daniel Ehlert wieder aus dem Urlaub zurück und einsatzbereit. Dominic Weber kehrt nach seiner Blessur ebenfalls ins Team zurück. Aus den letzten drei Partien reichte es für die Kaul-Elf nur zu einem Punkt im Heimspiel gegen den FC Meerfeld (1:1). Doch das Ziel der Bedburg-Hauer am Sonntag ist klar: "Wir wollen unseren guten Auftakt in die Saison nicht verspielen. Nach zuletzt drei Partien mit nur einem Punkt ist das Ziel für Sonntag natürlich ein Sieg. Wir wollen nicht wieder da unten reinrutschen", betont Bedburg-Haus "Co" Christian Fischer. Der SV Bislich braucht ebenfalls Zähler, will man bis zum Ende der Hinrunde nicht komplett den Anschluss ans rettende Ufer verlieren, doch als Favorit hat die SGE etwas dagegen.

SV Hönnepel-Niedermörmter II - Hamminkelner SV. Nach der 3:5-Niederlage zu Gast beim GSV Geldern steht für die U23 des SV Hönnepel-Niedermörmter am Sonntag das nächste Heimspiel an: Zu Gast auf dem bebenden Acker ist der Tabellennachbar Hamminkelner SV, der in der laufenden Spielzeit ebenfalls auf neun Punkte kommt. Jungbullen-Coach Frank Misch erwartet ähnlich wie am vergangenen Sonntag in Geldern eine enge und umkämpfte Partie: "Hamminkeln wird nach dem Sieg gegen die Klever Reserve im Aufwind sein und im Sechs-Punkte-Spiel alles in die Waagschale werfen. Aber wir wollen das Spiel zuhause gewinnen, zumal die Tabelle unten immer enger wird. Unsere bisherige Stärke in den Heimspielen können wir dabei hoffentlich auch gegen Hamminkeln wieder ausspielen."

Nachdem der Jungbullen-Trainer in den vergangenen Wochen einige Ausfälle zu beklagen hatte, sieht es nun wieder sehr gut aus bei der SV-Reserve: Bis auf den Langzeitverletzten Dennis Sengbusch sind alle Spieler genesen und befinden sich wieder im Training. "Einige Spieler sind aber gerade erst wieder im Aufbautraining und werden noch ein paar Wochen zur Vorbereitung brauchen. Um die fehlende Spielpraxis nachzuholen, suchen wir aktuell auch noch Kreisliga A- oder B-Mannschaften, die unter der Woche Testspiele gegen uns bestreiten wollen. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden", sagt Misch.

VfB Alemannia Pfalzdorf - GSV Geldern. Ein schweres Heimspiel erwartet am Sonntag Alemannia Pfalzdorf: Zu Gast ist der seit sechs Spieltagen ungeschlagene GSV Geldern. Mit einem harten Stück Arbeit rechnet auch Alemannen-Coach Thomas Erkens: "Ich zähle Geldern zu den Top fünf der Liga, allein schon aufgrund der individuellen Qualität der Spieler. Wir müssen sehr wachsam sein, um für einen Punktgewinn infrage zu kommen. Gegen Fichte Lintfort und Vrasselt haben wir aber bereits gezeigt, dass wir gegen spielstarke Mannschaften mitspielen können."

Zuletzt unterlagen die Pfalzdorfer 0:2 beim SV Haldern - eine Leistung, auf die sich laut Erkens trotz des Ergebnisses aufbauen lässt. Mit Abstrichen allerdings, denn die mangelnde Effizienz im Abschluss sei in Haldern verheerend gewesen. "Wir machen zu wenig aus unseren Möglichkeiten und haben so am Ende keinen Ertrag für viel Aufwand", sagt Erkens, der die Chancenverwertung unter der Woche zum Trainingsschwerpunkt gemacht hatte. Hendrik Denissen und Simon Bartjes kehren im Vergleich zur Vorwoche zurück ins Pfalzdorfer Team, ebenso wie Dominik van Baal und Torwart Sebastian Düvert, der nach längerer Pause eventuell am Sonntag schon wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Lars Völpert wird in den nächsten Monaten studienbedingt nur noch unregelmäßig zur Verfügung stehen.