Fußball Klein-Wiele vollendet Traumkombination

Kleve · Fußball-Landesliga: Viktoria Goch - Rheydter SV 0:0 / TSV Wachtendonk/Wankum - 1. FC Kleve 0:2 (0:2).

 Die Generalprobe der Gocher Viktoria vor dem Derby am Ostermontag gegen den 1. FC Kleve ging nicht ganz wie gewünscht über die Bühne.

Die Generalprobe der Gocher Viktoria vor dem Derby am Ostermontag gegen den 1. FC Kleve ging nicht ganz wie gewünscht über die Bühne.

Foto: Gottfried Evers

TSV Wa./Wa. - 1. FC Kleve 2:0 (2:0). Den wenigen Zuschauern auf der Sportanlage in der Laerheide fröstelte es bei empfindlich kühlen Temperaturen. Der Tabellenzweite aus der Schwanenstadt übernahm von Beginn an das Kommando. Anders als gegen das Viersener Abwehrbollwerk versuchte er dem Gegner diesmal über die größere spielerische Qualität beizukommen. Trotzdem war es für den FC kein einfaches Unterfangen, gegen eine gut organisierte Wachtendonker Mannschaft zu Torchancen zu kommen.

Die erste große Tormöglichkeit ergab sich für die Platzherren in der 20. Minute, doch Krisha Penn brachte den Ball aus Nahdistanz nicht an "Poli" Minas vorbei. TSV-Kapitän Sascha Simrodt konnte das nicht fassen. "Das Tor ist sooo groß und der schießt den kleinsten Torwart der Welt an", platzte es aus ihm heraus. Aber auch nicht so groß gewachsene Torleute sind wie schon gegen Viersen zu spektakulären Taten fähig. Zehn Minuten vor der Pause lieferte der Klever Keeper den nächsten Beleg für sein Können, indem er einen Distanzschuss von Wachtendonks "Schorni" Goldau über die Querlatte lenkte.

Zu diesem Zeitpunkt führte der 1. FC Kleve bereits mit 2:0. Dem stark abseitsverdächtigen Führungstreffer von Fabian Buttgereit in der 32. Minute ließ drei Minuten später nach einem mitreißend schönen Spielzug über Pascal Hühner und Max Stellmach der in vorderster Front aufgetauchte Niklas Kleine-Wiele folgen. "Sensationell", freute sich FC-Trainer Thomas von Kuczkowski, der seiner Mannschaft für den zweiten Durchgang die Order mit auf den Weg gab, das Spiel zu kontrollieren und auf die Reaktion des Gegners zu warten. Der behielt seine defensiv ausgerichtete Ordnung bei, kam nur noch selten vor das Klever Tor. Die einzige echte Torchance im zweiten Durchgang hatte abermals der hoch gewachsene Goldau, dessen Kopfball aber von der Querlatte ins Toraus sprang.

"Bei den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten haben wir uns gut verkauft und hätten mit Glück in Führung gehen können", sagte TSV-Coach Frank Goldau. Kollege von Kuczkowski hatte am Spiel seiner Mannschaft wenig auszusetzen. "Ich freue mich über den Sieg - aber noch mehr, dass diesmal die Konkurrenz für uns gespielt hat."

Viktoria Goch - Rheydter SV 0:0. Beim von allerlei Unzulänglichkeiten geprägten Duell reichte den Gästen eine einigermaßen passable Defensivstaffelung um bei den zwar optisch überlegenen, aber einfallslosen Weberstädtern einen kleinen Achtungserfolg zu erzielen, der im Kampf um den Klassenerhalt jedoch für den RSV zu wenig sein dürfte. "Das war für die Zuschauer über weite Strecken grausam hier heute Abend", zeigte sich Viktoria-Trainer Manfred Tebeck über die Darbietung seiner Elf schwer enttäuscht. "Irgendwie war das schon vor dem Spiel zu spüren. Das war mir alles zu lethargisch", vermisste Tebeck die absolute Konzentration. Vielleicht spukte das anstehende Derby schon zu sehr in den Köpfen seiner Akteure, die ihr Pulver für das Kleve-Spiel trocken zu halten schienen.

So blieb Durchgang Eins trotz klarer Feldüberlegenheit nahezu ereignislos vor den Toren. Negativer Höhepunkt für die Gäste war die überflüssige Ampelkarte gegen Michael Miodek wegen Meckerns (44.). Nach der Pause in Überzahl präsentierten sich die Gocher etwas druckvoller. Stockfehler und Co. blieben aber an der Tagesordnung. Zudem fehlte im Mittelfeld die ordnende Hand, Tim Janz erwischte wie so viele einen schwachen Tag. Aussichtsreiche Einschusschancen ergaben sich trotzdem. Aber es passte an diesem Abend, dass der Flachschuss von Jan-Luca Geurtz vorbeizischte (54.), Kevin Kitzig (61.) sowie Levon Kurikciyan (73.) zu hoch zielten und RSV-Keeper Paffrath gegen Geurtz rechtzeitig den Winkel verkürzte (69.).

So war der Punkt für Rheydt am Ende nicht unverdient. Mit Glück wäre für die Gäste in der Schlussphase gar mehr drin gewesen.

(poe)
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