Diesen späten und demnach glücklichen Erfolg widmeten die Schwanenstädter gestern Bernhard Weskamp, der nach fast 27 Jahren als Pastor der Pfarrgemeinde St. Lambertus Donsbrüggen am Wochenende verabschiedet wurde. "Er war mein Fußball-Pfarrer. Wir hatten immer guten Kontakt. Diesen Sieg möchten wir ihm zum Abschied schenken", sagte Kleves Trainer Detlev Remmers.

Noch vor der Beginn der Partie war an einen positiven Ausgang auf Gäste-Seite aber kaum zu denken. "Für einen Verein mit fast 5000 Mitgliedern war der Platz eine Schande. Das Spiel konnte erst fünf Minuten später angepfiffen worden, weil noch ein 60 mal 60 Zentimeter großes Loch geschlossen werden musste", berichtete Remmers. Auf einem schwierigen Untergrund sahen die 30 Zuschauer daher keinen Fußball-Leckerbissen.

Vielmehr versuchten die Klever, aufopferungsvoll zu kämpfen und die Gastgeber unter Druck zu setzen. Nach einer "wirklich unnötigen Gelb-Roten Karte von Dano Evard", so Remmers, war jedoch der TuB das Team, das zumindest Letzteres umsetzte. Einen Freistoß brachte Christian Urbanek in der dritten Minute der Nachspielzeit aber doch noch volley in den gegnerischen Strafraum, wo Robin Millar "wie eine schottische Rakete angebraust kam", erklärte Remmers, und zur 1:0-Führung traf.

Auf Grund dieser Niederlage bekam TuB Bocholt gestern die rote Laterne überreicht. Kleve konnte sich dank des Sieges dafür auf Rang sieben hocharbeiten und hat aktuell sechs Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. "Dennoch brauchen wir noch mindestens fünf oder sechs Punkte, um sicherzugehen", macht Remmers deutlich. Im Saisonendspurt können die Schwanenstädter also erneut göttliche Hilfe und den Beistand von Bernhard Weskamp gut gebrauchen.

1. FC Kleve II: Ferdenhert - Te Laak, Erhardt, Urbanek, Berger - Evrard, Krausel (56.Reintjes), Bruns, Millar - Dogu (86. Eckermann), Ra. Piffko (72. Karcz) Nächstes Spiel: 1. FC Kleve II - SV Hönnepel-Niedermörmter II (Sonntag., 10. Mai, 15 Uhr).