Fußball Kleve zerlegt schwachen GSV Moers

Kleve · Der 1. FC Kleve baut durch den 5:0-Auswärtserfolg in Moers seine Tabellenführung weiter aus. Fünf Spiele, fünf Siege. Gegen indisponiert auftretende Gastgeber lässt der FC nichts anbrennen. Hühner trifft dreimal.

 Sezgin Baran (vorn) wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Sezgin Baran (vorn) wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Foto: Banski

Vor dem Anpfiff hat bekanntlich noch keine Mannschaft eine Partie gewonnen. Doch die Tabelle ließ im Vorhinein kaum Interpretationsspielraum. Kleve grüßt von der Tabellenspitze, Moers ist Schlusslicht. "Bei solchen Spielen habe ich meist kein gutes Gefühl bevor es losgeht", gesteht Trainer Thomas von Kuczkowski. Mit "solchen Spielen" wird er wohl die Duelle mit vermeintlichen Underdogs meinen, die ja in Fachkreisen als ziemlich undankbare Aufgaben gelten. Doch seine Mannschaft hat diese mit Bravour gelöst und ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Mit den beiden Ex-GSV-Kickern Mike Terfloth und Marcel Haeger in der Startelf machen die Gäste von Beginn an richtig Dampf. Schon nach fünf Minuten klingelt es im Kasten der Moerser. Kleve kombiniert sich fein in Strafraumnähe, Tobias Gorgs legt ab für Pascal Hühner. Innenpfosten. Tor. Der zweite Treffer folgt zeitnah. Terfloth lässt einen Pass gekonnt durch, weshalb Rechtsverteidiger Raphael Camara Zeit und Raum hat den Ball mustergültig in den Sechszehner zu flanken. Der herangeeilte Tim Haal muss nur noch seinen Fuß reinhalten - 2:0 (12.). Mit einer gelungenen Tanzeinlage feiern Assistgeber und Schütze an der Eckfahne.

Vom Grafschafter SV kam mitunter gar nichts. Die erste nennenswerte Aktion der Hausherren in Richtung des Tores von Poli Minas datiert aus der 33. Minute. Doch das Schüsschen von Tolga Kaymak stellt den Keeper vor keine großen Probleme. Pascal Hühner macht es anschließend vor, wie es besser geht. Er selbst ist Initiator zum 3:0. Sein No-Look-Pass findet Stürmer Gorgs, dessen Schuss zunächst von Torwart Paul Küpper pariert wird. Den Nachschuss versenkt der flinke Stürmer dann in Eigenregie (39.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann doch beinahe der Anschlusstreffer: Nach kurzer Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft der Schwanenstädter taucht Kaymak frei vor Minas auf, umkurvt ihn sogar. SeinVersuch wird allerdings vom wachsamen Patrick Braun auf der Linie geklärt.

Auch nach dem Seitenwechsel knüpfen die Klever nahtlos an die starke Leistung der ersten 45 Minuten an. Mit breiter Brust und frisch getanktem Selbstbewusstsein strahlen sie weiterhin pure Dominanz aus. In Minute 56 erzielt Pascal Hühner sein drittes Tor in diesem Spiel. Im gegnerischen Strafraum spielt er seine Antrittgeschwindigkeit aus, lässt alle Gegner stehen und donnert aus spitzem Winkel eiskalt in die Maschen. Eine eindrucksvolle Vorstellung. Für den Endstand sorgt Tobias Gorgs. der zeigt, mit welcher Kaltschnäuzigkeit ein Torjäger aufzutreten hat. Sein Schuss aus gut elf Metern wird zwar noch vom Keeper abgewehrt, kullert aber dennoch ins Tor. Nur wenige Sekunden später hat er sogar die Chance, das halbe Duzend voll zu machen, doch sein Kopfball streicht hauchzart am Pfosten vorbei. Kleve glänzt in Moers mit feinen und schnellen Ballstafetten und lässt hinten nichts anbrennen. "Nach dem frühen Tor wurde ich etwas entspannter. Der Sieg ist total verdient, auch in der Höhe. Ich muss ein Kompliment an meine Mannschaft aussprechen. Es war zwar eine Pflichterfüllung, aber dafür eine verdammt gute", resümiert von Kuczkowski, dessen Fokus schon auf den kommenden Partien liegt.

(RP)
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