Fußball Klever Anhänger erleben ein Wechselbad der Gefühle

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve kam trotz eines 0:2 zur Pause noch zu einem 2:2. Nötig war dazu eine deutliche Leistungssteigerung.

 Kleves Sebastian van Brakel (links) besorgte den Anschlusstreffer.

Kleves Sebastian van Brakel (links) besorgte den Anschlusstreffer.

Foto: Stade

Einen abwechslungsreichen Fußball-Sonntag erlebten die rund 250 Zuschauer gestern am Bresserberg. Denn im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Sterkrade-Nord zeigte der 1. FC Kleve zwei Gesichter oder wie FC-Trainer Thomas von Kuczkowski nach den 90 Minuten sagte. "Das war heute Dr. Jekyll und Mr. Hyde".

In der ersten Halbzeit gelang den Gastgebern wirklich nicht viel. Die Klever Mannschaft wirkte aufgrund der letzten Wochen stark verunsichert. Ein konstruktiver Spielaufbau fand so gut wie nicht statt. Zudem unterliefen so gut wie allen Klever Akteuren auch immer wieder gravierende Stockfehler. Konsequent dagegen der Gast aus Sterkrade. Mit zwei schnellen Pässen wurde in der 24. Minute die Klever Hintermannschaft ausgespielt, und Tom Mattern nutzte aus rund zehn Metern mit einem Schuss ins lange Eck seine Chance zum 0:1. Die Gastgeber wirkten nun noch verunsicherter und mussten in Minute 31 sogar noch das 0:2 durch Stefan Jagalski hinnehmen, bei dessen Schuss auch Kleves Keeper Sascha Horsmann nicht die beste Figur machte.

Kurz vor dem Seitenwechsel fiel dann fast der Anschlusstreffer für die Gastgeber. Doch nach einer Ecke klatschte ein abgefälschter Ball nur an den Pfosten des Sterkraders Gehäuse. "In der Kabine habe ich die Mannschaft gefragt, was sie eigentlich will? Anschließend habe ich gesagt, dass wir uns wie im ersten Durchgang einfach nicht präsentieren dürfen. Das hat das Team wohl zum Nachdenken gebracht", erklärte nach dem Schlusspfiff der Klever Coach, der zur zweiten Halbzeit mit Simon Berressen und Otman Maehuat gleich zwei frische Kräfte einwechselte.

Und das mit Erfolg. Denn in Abschnitt zwei präsentierte der FC sich vollkommen verbessert. Die Räume wurden nun konsequenter zugestellt und auch im Spiel nach vorne klappte es nun besser. Der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel dann in der 54. Minute, als nach einem langen Freistoß Otman Maehout den Zusammenprall des Gästekeepers mit einem eigenen Abwehrspieler ausnutzte und an das Leder kam, das dann noch von Sebastian van Brakel endgültig in die Maschen befördert wurde.

Nur drei Minuten später sah Sterkrades Stefan Tempes die gelb-rote-Karte. Kleve drängte nun in Überzahl auf den Ausgleich, und die Gäste-Hintermannschaft geriet ein um das andere Mal ins Wackeln. Ein Kopfball von Mike Terfloth traf nach einer Stunde nur die Latte. Besser machte es fünf Minuten später Tanju Aciköz, der nach pariertem Schuss durch Levon Kurikciyan zum mehr als verdienten 2:2-Ausgleich abstauben konnte.

1. FC Kleve: Horsmann - Grütter, Kresimon (46. Berressen), Haal, Ehrhard, Janz, (46. Maehouat), van Brakel, Terfloth, Hühner, Kurikciyan, Acikgöz (85. Müller).

(RP)
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