Tischtennis Klever Talente vor dem Tag der Entscheidung

Kleve · Tischtennis-Nachwuchsspieler Cedric Görtz (16) und Lea Vehreschild (12) kämpfen beim Westdeutschen Ranglistenturnier um vordere Plätze.

Mit Lea Vehreschild (DJK Rhenania Kleve) und Cedric Görtz (Weiß-Rot-Weiß Kleve) gehören zwei Klever Nachwuchshoffnungen zu dem erlesenen Kreis von Tischtennis-Spielern, die sich in ihrer jeweiligen Altersklasse für das Westdeutsche Endranglistenturnier qualifiziert haben. Und nicht nur das: Beide hegen berechtigte Hoffnungen, am Sonntag in Lippstadt so gut abzuschneiden, dass ihnen sogar ein Startplatz beim Top-48-Turnier auf Bundesebene winken könnte. Das gilt insbesondere für Vehreschild, die bei den B-Schülerinnen von der dritten Position aus in die Duelle geht und laut TTR-Rangliste nur Leonie Berger (Borussia Düsseldorf) und Hannah Schönau (TTF Kreuzau) fürchten muss. Aber auch Görtz kann selbstbewusst aufschlagen. Im elfköpfigen Starterfeld der Jungen gibt es kaum einen Spieler, den der Klever NRW-Liga-Spieler (1905 TTR-Punkte) noch nicht bezwungen hätte.

Los geht es um 10 Uhr in Lippstadt, wo ein kräfteraubendes Programm auf beide wartet. Im Modus Jeder-gegen-Jeden müssen Lea Vehreschild und Cedric Görtz insgesamt zehn Spiele absolvieren. Bei drei Gewinnsätzen heißt das im denkbar ungünstigsten Fall, dass an nur einem Tag 50 Sätze vor ihnen liegen. Das stellte an die jungen Aktiven, die viel Zeit in ihren Sport investieren, nicht nur physisch eine enorme Herausforderung dar. Auch mit dem psychischen Druck, der auf ihren noch schmalen Schultern lastet, gilt es gut umzugehen.

"Das Feld ist sehr gut besetzt", weiß Cedric Görtz, der im vergangenen Jahr seine Teilnahme verletzungsbedingt absagen musste. Dafür hofft er diesmal, ganz vorne angreifen zu können. "Ich möchte mich für das Top-48-Turnier auf Bundesebene qualifizieren", sagt Görtz. Dazu reichte beim letztjährigen westdeutschen Endranglistenturnier ein Platz unter den ersten Vier. Sicher ist zum jetzigen Zeitpunkt aber nur, dass der Sieger weiterkommt. In der Vergangenheit konnte der Verband noch weitere Plätze für das Bundesturnier nach der Platzierung von Lippstadt und dem TTR-Wert des jeweiligen Spielers vergeben.

Für Görtz, der bereits einige Pokale und Medaillen zu Hause hat, ist es die vierte Teilnahme an einem WTTV-Ranglistenturnier. Einen dritten Platz bei den C-Schülern und einen fünften bei den A-Schülern würde er am Sonntag gerne noch einmal toppen, ehe der 16-Jährige, der zum NRW-Liga-Männerkader seines Vereins gehört, beim nächsten Ranglistenturnier aus Altersgründen zum letzten Mal antreten darf. Das macht die Konkurrenz in diesem Jahr allerdings auch stärker, da in seiner Wettkampfklasse einige älter sind als er.

Die 12-jährige Lea Vehreschild konnte vor zwei Jahren ihre Teilnahme am Ranglistenturnier des WTTV bei den C-Schülerinnen mit einem zweiten Platz krönen und hofft, dass ihr Ähnliches am Sonntag bei den B-Schülerinnen gelingt. Die Voraussetzungen dafür stehen für die DJK-Spielerin, die zum Damen-Bezirksligakader ihres Vereins gehört, nicht schlecht: Mit Erfolgen beim Future-Cup im Januar und beim Fünfländer-Vergleichskampf in Albstadt im Mai zeigte sie, was für ein großes Potenzial in dem muskulären Körper steckt. Vehreschild, die vier Mal im Jahr an Lehrgängen des Tischtennis-Verbandes teilnimmt und seit 2013 zusätzlich zu ihrem Vereinstraining einmal wöchentlich in Düsseldorf im Verbandskader trainiert, hält sich hinsichtlich einer Prognose über das Abschneiden in Lippstadt zurück.

(RP)
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