Fußball Klever verpassen den Ehrentreffer

Kleve · Fußball-Testspiel: 1. FC Kleve - NEC Nijmegen 0:5 (0:3). Vor knapp 400 Zuschauern zeigt der 1. FCK ordentliche Leistung.

 Kleves Marvin Müller geht zum Kopfball hoch. Links Kleves Bastian Grütter.

Kleves Marvin Müller geht zum Kopfball hoch. Links Kleves Bastian Grütter.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Viel Kampf und Leidenschaft legte Fußball-Landesligist 1. FC Kleve in das gestrige Testspiel gegen NEC Nijmegen aus der niederländischen Eredivisie. Zwar verloren die Schwanenstädter deutlich mit 0:5 (0:3), doch sie zeigten dabei sowohl im defensiven als auch im offensiven Bereich eine ordentliche Leistung, die es nun mit in den Liga-Alltag mitzunehmen gilt.

 FC Kleves Innenverteidiger Patrick Braun (rechts) im Laufduell mit dem NEC-Profi.

FC Kleves Innenverteidiger Patrick Braun (rechts) im Laufduell mit dem NEC-Profi.

Foto: Stade Klaus-Dieter

Die Klever verkauften sich gegen die Profi-Truppe aus den Niederlanden schon von Beginn an teuer. Nach nur fünf Zeigerumdrehungen sorgte Otman Maechouat sogar für die erste nennenswerte Torchance im Spiel. Denn Ball schoss er dabei allerdings übers Tor hinaus. Erst fünf Minuten später legten die Nimwegener durch Mohamed Rayhi mit einer eigenen Gelegenheit nach. Wiederrum zwei Zeigerumdrehungen im Anschluss war Gäste-Stürmer Taiwo Awonyi für Kleves Pascal Braun zu flink. Aus kurzer Distanz platzierte Awonyi das runde Leder, das viele der ungefähr 400 Zuschauer auf dem Bresserberg schon im Tor sahen, jedoch am linken Pfosten vorbei ins Toraus.

Trotz dieser leichten Überzahl an NEC-Chancen standen die Schwanenstädter aber keinesfalls nur hinten drin. Auch die Klever Offensive um Jan-Luca Geurtz auf der Außenbahn sowie Pascal Hühner als offensiver Mittelfeldspieler hinter der einzigen Spitze Maechouat setzten ihren Gegner immer wieder unter Druck und beschäftigten so die niederländische Abwehr. In Minute 21 etwa verschätzte sich Gäste-Innenverteidiger Jeffrey Leiwakabessy derart, dass Kleves Tim Haal rund 20 Meter vor dem Nimwegener Gehäuse freie Bahn hatte. Der Mittelfeldakteur konnte die Gelegenheit jedoch nicht nutzen und schoss am Tor vorbei. Zum Pechvogel mutierte in der Folgezeit dagegen gleich mehrfach der rot-blaue Schlussmann Sascha Horsmann. In der 22. Minute stürmte der erfahrene Keeper aus seinem Kasten, um eigentlich einen Ball vor den anstürmenden NEC-Akteuren zu klären. Doch Horsmann spielte bei seiner Rettungsaktion dem Gegner das Leder genau vor die Füße. Awonyi reagierte blitzschnell und markierte die Führung der Mannschaft aus der ersten niederländischen Liga.

Am zweiten Gegentreffer sah Horsmann abermals nicht gut aus. Awonyi setzte seinen Sturmkollegen Kevin Mayi, der direkt vor Horsmanns Füßen am linken Torpfosten stand, gekonnt ins Szene. Der Klever Keeper versuchte Mayis Schuss zwar noch zu klären, doch der Ball ging in Pingpong-Manier genau an Horsmann vorbei ins obere Eck (36.). Das 3:0 eine Minute später durch Awonyi war auf Grund der in Hälfte eins guten Klever Leistung fast schon zu viel des Guten.

Nach dem Pausentee wurden die Angriffe der Nimwegener gefährlicher, wodurch die Klever bei den Gegentreffern von Stefan Mauk (55.) und Jay Ray Grot (66.) auch wenig entgegenzusetzen hatten. "Wir hätten aber noch mehr Tore schießen können", fand NEC-Coach Peter Hyballa, der gleich drei noch kurzfristig neuverpflichtete Spieler in seiner Elf auflaufen ließ.

FC-Trainer Thomas von Kuczkowski resümierte: "Einen Ehrentreffer hätte ich meinem Team gegönnt. Die Chancen dazu waren ja da. Insgesamt hätte ich mir von meinem Team jedoch noch ein bisschen mehr Mut gewünscht."

(RP)
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