Fußball Knoten muss gegen Bocholt platzen

Kleve · Am Sonntag empfängt Fußball-Oberligist SV Hö.-Nie. als momentaner Tabellenletzter den 1. FC Bocholt. Der Anstoß erfolgt um 15 Uhr.

 Daniel Boldt (im Vordergrund) wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer. Im Hintergrund beobachtet Hö.-Nie.-Kapitän Markus Heppke (r.) die Aktion aus dem Spiel am vergangenen Mittwoch im Essener Uhlenkrug-Stadion.

Daniel Boldt (im Vordergrund) wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer. Im Hintergrund beobachtet Hö.-Nie.-Kapitän Markus Heppke (r.) die Aktion aus dem Spiel am vergangenen Mittwoch im Essener Uhlenkrug-Stadion.

Foto: Jürgen Venn

Der absolute Tiefpunkt ist jetzt erreicht - mit der 1:2-Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen hat der SV Hönnepel-Niedermörmter in der Fußball-Oberliga die "rote Laterne" übernommen. Trainer Georg Mewes hatte bereits vor dem Start in die neue Spielzeit warnend den Zeigefinger gehoben und darauf hingewiesen, dass seine neuformierte Mannschaft einen schweren Stand haben werde. Und bislang hat sich seine Prophezeiung als richtig erwiesen. Nun sind die bislang durchweg als erfolgsverwöhnt bekannten Schwarz-Gelben gefordert und müssen eine Aufholjagd starten. Begonnen werden soll damit am Sonntag, wenn auf der heimischen Anlage an der Düffelsmühle der 1. FC Bocholt seine Visitenkarte abgibt.

Am Mittwochabend bei der Schlappe am Uhlenkrug verstand Mewes die Welt nicht mehr. Durch einen Treffer von Andre Trienenjost führte sein Team verdient mit 1:0, der erste dreifache Punktgewinn schien nach den Leistungen der Schwarz-Weißen vor der Pause eine sichere Angelegenheit zu sein. Als zu Beginn der zweiten Halbzeit Tim Weichelt auch noch einen Strafstoß parieren konnte, schien der erste Saisonsieg in greifbarer Nähe zu sein. Am Ende aber waren alle Mühen umsonst gewesen. Zunächst hatte Cedric Vennemann mit einem traumhaften Freistoß den Ausgleich geschafft und zwei Minuten vor dem Ende Ouro-Akpo den 2:1-Siegtreffer für die Platzherren erzielt. Riesenjubel bei den Einheimischen, große Niedergeschlagenheit bei den Gästen. Mewes: " Ich konnte in der Kabine nichts mehr sagen, als ich in die Gesichter der Jungs geschaut habe. Es war einfach nur traurig. Wir waren so nah dran am ersten Erfolg."

"Schorsch" Mewes hat die Vergangenheit zu den Akten gelegt und blickt in die Zukunft. Und die heißt am Sonntag 1. FC Bocholt. Mit den von Manual Jara (früher VfL Rhede) gecoachten Rechtsrheinischen kommt ausgerechnet eine Mannschaft, die sich viel mehr ausgerechnet hatte als die bislang erreichten fünf Punkte. Der FC ist also auf dem "bebenden Acker" gezwungen, sich in die Offensive zu begeben, um den Rückstand in der Tabelle kleiner werden zu lassen.

Dies könnte natürlich dem SV Hö.-Nie. in die Karten spielen, dem dadurch mehr Freiräume winken. Die müssen aber dann auch genutzt werden. Wichtig wird aber auch sein, in der Defensive gut zu stehen. Außerdem fordert Mewes Konzentriertheit bis zur allerletzten Sekunde ein: "Zweimal haben wir kurz vor Schluss verloren, das darf doch alles nicht mehr wahr sein."

Wahr ist seit Mittwoch, dass der SV Hö.-Nie. seit langem wieder einmal das Tabellenende ziert. Nun muss man abwarten, wie die Mannschaft mit dieser ungewöhnlichen Situation fertig wird. Der Trainer nimmt den Druck vom Team: "Wir stehen zwar im Tabellenkeller, aber noch liegen 29 Spiele vor uns. Da haben wir noch genügend Gelegenheiten, uns ins sichere Tabellenmittelfeld abzusetzen. Bislang ist fast alles gegen uns gelaufen, aber das Glück wird auch zu uns zurückkehren."

Verzichten muss Mewes auf Benjamin Schüssler, der sich in Essen erneut verletzte. Auch Tim Seidel muss weiter pausieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort