Lokalsport Kräfte bündeln für den Klassenerhalt

Kleve · Fußball-Bezirksliga: Die Reserve des 1. FC Kleve startete stark, musste dann zwischenzeitlich ein wenig Tribut zollen. Das Zwischenziel von 20 Punkten wurde aber trotzdem übertroffen.

 FC Kleves Bezirksliga-Trainer Torben Sowinski

FC Kleves Bezirksliga-Trainer Torben Sowinski

Foto: G. Evers

Zur Saison 2017/18 wurden bei der Reserve des 1. FC Kleve alle Zeichen auf Neuanfang gestellt. Die Weichen dafür stellte in der Sommervorbereitung das neue Trainergespann Torben Sowinski und Edwin Schaale, nachdem Umut Akpinar zum Coach des Landesliga-Kaders befördert wurde. Sowinskis erster Eindruck von seinem neuen Team war sofort durchweg positiv: "Eine eingeschworene Einheit und eine richtig coole Truppe. Die Chemie hat von vornherein sehr gut gepasst. Das hat sich dann in der Folge auch sportlich ausgezahlt."

Spielwitz, eine stabilere Defensive, spieltaktische Flexibilität und eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Spieler setzten die Neulinge an der Seitenlinie als erste mannschaftsinterne Ziele an. Der Kader wurde auf einigen Positionen nur punktuell verstärkt. Nach einer guten Vorbereitung (Sowinski: "Alle haben richtig gut mitgezogen und vieles schon umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen haben") starteten die Rot-Blauen dann mit viel Selbstvertrauen in die Spielzeit und konnten das in den ersten Partien bereits unter Beweis stellen.

So holte die Klever Zweitvertretung aus den ersten sechs Aufgaben hervorragende 13 Punkte. Für Furore sorgte man gleich zum Auftakt gegen den Aufstiegskandidaten VfL Tönisberg, als man einen hochverdienten 2:0-Erfolg einfahren konnte.Geschlagen geben musste man sich nur gegen die bärenstarke Mannschaft von Fichte Lintfort (0:3), die bis zur Winterpause überragende 47 Zähler auf der Habenseite stehen hatte. Gut präsentierten sich die Schwanenstädter auch in den beiden Lokalderbys bei der SGE Bedburg-Hau und Viktoria Goch, wo man jeweils ein 1:1-Unentschieden verbuchte. "Es war ein sehr starker Start für uns, was viele sicherlich auch ein wenig überrascht hat. Da hat man gesehen, dass wir wirklich sehr ansehnlichen Fußball spielen können. Dafür sind wir dann auch belohnt worden", erzählt Sowinski. Das 3:2 gegen die Sportfreunde Broekhuysen sollte dann aber vorerst der letzte Sieg vor einer längeren Durststrecke sein. Die Klever Zweitvertretung musste vier Niederlagen hinnehmen, unter anderem ein 1:6 beim GSV Moers. Das angepeilte Ziel von mindestens 20 Punkten bis zur Winterpause wurde aber zwischenzeitlich beim torlosen Duell in Twisteden erreicht. Mit einem 2:2 gegen den SV Budberg und einem 3:2 über die Walbecker zum Rückrundenstart beendeten die Rot-Blauen das zweite Halbjahr 2017 mit guten 24 Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz. Das bedeutet, das der Vorsprung auf die Gefahrenzone momentan immerhin sieben Punkte beträgt. "Nach der längeren Zeit ohne Sieg sind wir wieder zurückgekommen und haben uns eine noch bessere Ausgangsposition für den zweiten Teil der Saison geschaffen", sagt Sowinski.

Zu erwähnen gilt sicherlich noch das große Verletzungspech, dass sich am Bresserberg während der bisherigen Saison breit machte. Thomas Karcz (Armbruch), Martin Menting (Kreuzbandriss), Fabian van Beusekom (Knieverletzung) und Murat Dogu (Achillessehnenriss) sind nur ein kurzer Auszug aus diesem Lazarett. "Trotzdem haben wir diese Nackenschläge gut verkraftet, neue Lösungen gefunden und einige Spieler auch auf anderen Positionen eingesetzt", meint Sowinski. Merlin Pastoors wird sich nach seiner schweren Blessur zukünftig auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren.

Das erste Bezirksliga-Pflichtspiel in diesem Jahr, das im Dezember dem Wetter zum Opfer fiel, bestreitet der Klever Unterbau am 4. Februar beim VfL Tönisberg. Zuvor stehen noch drei Testspiele auf dem Plan. Oberstes Ziel für die Schwanenstädter wird dann die frühzeitige Sicherung des Klassenerhalts sein.

(RP)
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