Fußball Lage bei der Viktoria spitzt sich weiter zu

Kleve · Fußball-Landesliga: Gegen den Tabellenfünften FSV Duisburg fehlt Abstiegskandidat Viktoria Goch die komplette Sturmreihe.

 Der gesperrte Gocher Jan Luca Geurtz (rechts) kann seiner Mannschaft am Sonntag nur von außen die Daumen drücken.

Der gesperrte Gocher Jan Luca Geurtz (rechts) kann seiner Mannschaft am Sonntag nur von außen die Daumen drücken.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Lage für die Gocher Viktoria wird zunehmend brenzliger - und das in vielerlei Hinsicht. Aus der Auswärtsspielserie nach der Winterpause hatte man so einiges mitnehmen und damit die Situation im Abstiegskampf maßgeblich verbessern wollen, doch das entpuppte sich, wie man mittlerweile weiß, als reines Wunschdenken. In allen drei Partien verließ die Viktoria als Verlierer den Platz und verlor sogar an Boden im Abstiegskampf.

Und das liegt daran, dass andere Mannschaften im Tabellenkeller nicht allein vom Klassenerhalt, sondern ihren Worten auch Taten folgen lassen. Bestes Beispiel Liga-Neuling VfB Uerdingen, der zunächst einem der Aufstiegsfavoriten einen Punkt abknöpfte und drei Tage später mit einem 3:1-Erfolg im Nachholspiel gegen PSV Wesel-Lackhausen einen Dreier nachlegte. Mit der Konsequenz für die Rot-Schwarzen aus dem Hubert-Houben-Stadion: der Relegationsrang ist bereits vier Zähler entfernt.

Gerade in dieser Situation kommt mit Aufstiegsaspirant FSV Duisburg keine Laufkundschaft in die Weberstadt. "Ich habe den FSV beim 3:0 gegen Straelen beobachtet und halte das Team mit seiner individuellen Klasse für eines der stärksten in der Liga", sagt Gochs Trainer Wim Wouterse, der sich um die Schwere der Aufgabe keinen Illusionen hingibt. Die Duisburger haben in der Winterpause personell nachgerüstet und stellen mit Almir Sogolj den Toptorjäger der Liga (19 Saisontreffer). Durch einen 2:0-Erfolg beim SV Hö./Nie. II am vergangenen Mittwochabend konnte wieder Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen aufgenommen werden. Dabei zeigte die lokale Konkurrenz der Gocher in den Tabellenniederungen, dass man die hoch gehandelten Duisburger mit einer konzentrierten Defensivleistung durchaus in die Bredouille bringen kann.

Auf die Arbeit gegen den Ball werden sich die Schwarz-Roten am Sonntag ab 15 Uhr schon aus personellen Gründen primär konzentrieren. Das komplette Stürmeraufgebot droht zu fehlen: Jan-Luca Geurtz nach seiner Ampelkarte, Kevin Kitzig aufgrund eines in Viersen zugezogenen Faserrisses und unter Umständen auch der angeschlagene Hulusi Bulut. Ali-Cem Boyacilar (ebenfalls Rotsperre), Björn Gatermann (Gelbsperre) und der weiterhin verletzte Tim Janz verschärfen die Ausgangslage. "Ich bin froh, wenn mir am Sonntag zwölf Leute zur Verfügung stehen", muss Wouterse an einer schlagkräftigen Formation basteln. "Die Jungs werden kämpfen müssen wie die Löwen, wie sie es auch in Viersen bei der unglücklichen Niederlage getan haben", hofft der Niederländer dennoch auf eine ähnliche Überraschung wie in der Hinrunde, als die Gocher unerwartet mit 2:0 gewannen.

Die Position des entlassenen Co-Trainers Andreas Bergmann soll laut Wouterse durch Torwarttrainer Patrick Schlicker und Rene Valenta aufgefangen werden: "Ich denke, das ist eine gute Lösung. Rene passt gut ins Team und kennt Spieler und Liga", sagt Wouterse über den langjährigen Viktoria-Spieler, der seine Perspektive nach zwei Kreuzbandrissen eher an der Seitenlinie sieht.

(RP)
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