Lokalsport Leichtathletik-Familie Büning liebt Hürden und Dreisprung

Kleve · Die Familie Büning aus Kleve lebt für den Leichtathletik-Sport: Trainer Marcus ist nicht nur als Trainer gefragt, sondern auch als Sportler immer noch unter Deutschlands Besten in seiner Altersklasse. Doch auch seine Söhne Dominic (16) und Adrian (17) gelten als große Talente im Hürdenlauf sowie im Dreisprung. Zum Abschluss der Wintersaison zeigten die drei Sportler erneut Spitzenleistungen, wenngleich verletzungsbedingt nicht alle Ziele erreicht werden konnten.

 Adrian Büning im Hürdenlauf in Aktion. Der 17-Jährige geht auch beim Dreisprung an den Start.

Adrian Büning im Hürdenlauf in Aktion. Der 17-Jährige geht auch beim Dreisprung an den Start.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Marcus Büning startete zuletzt bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften im 60-Meter-Hürdenlauf in Erfurt und landete dabei auf einem für ihn ungewöhnlichen vierten Platz: "Das Ergebnis ist eigentlich tragisch. Schließlich war ich nun viele Jahre nacheinander unter den ersten drei Plätzen", sagt der 50-jährige Büning, der dennoch zufrieden mit seinem Auftritt ist: "Ich habe im Winter große Probleme mit der Achillessehne gehabt. Deswegen konnte ich nicht richtig trainieren", sagt Büning, der nach einem schmerzhaften Probewettkampf in der Woche vor den Meisterschaften keinen Sport treiben konnte. Seine Wettkampfzeit betrug final 9,55 Sekunden; der Sieger erreichte einen Wert von 9,38. "Unter den Umständen ist der vierte Platz super. Wenngleich die Platzierung doch etwas schade ist, da der Start klasse war und dann nur fünf Hundertstel auf den dritten Platz gefehlt haben", erklärt der Leichtathletik-Trainer.

Bünings Söhne gehören ebenfalls zur sportlichen Leichtathletik-Elite ihrer Jahrgänge. Die für den Leichtathletik-Verein Nütterden startenden Nachwuchshoffnungen traten zuletzt bei den Nordrheinischen Hallen-Jugendmeisterschaften in Leverkusen an. Adrian erreichte dabei in der Altersklasse "U18" den fünften Platz im 60-Meter-Hürdenlauf mit einer Zeit von 8,51. "Auch bei ihm war die Lage eigentlich tragisch. Ihn plagten erhebliche Rückenprobleme", sagt Vater Marcus. Doch nicht nur im Hürdenlauf stechen Dominic und Adrian hervor, sondern auch im Dreisprung zeigen sie regelmäßig Spitzensport. Dort traten die Geschwister gar im direkten Duell gegeneinander an: Adrian sprang über 12,95 Meter und wurde Zweiter, Dominic landete mit seinen 12,14 Metern nur einen Platz dahinter. "Ich bin der ältere Bruder. Daher muss ich immer vorlegen. Dann kann er versuchen, mich zu übertrumpfen", sagt Adrian über den Konkurrenzkampf mit seinem Bruder. Im letzten Jahr sprang er noch mit 13,93 Metern den Kreisrekord und darf sich Mitglied des Kreissprungkaders nennen. Dominic stieß dagegen erst jüngst vollends zur Leichtathletik. "Er hat bis zum letzten Jahr viel Fußball gespielt. Aber mit seinem Bewegungsablauf hat er eine große Begabung", sagt Marcus Büning. So brachte auch er es rasch in den Kreiskader, doch bei den Nordrheinischen Meisterschaften wurde er ausgebremst. Aufgrund eines Schmerzes im so genannten "Nachziehbein" musste er seine Teilnahme am Endlauf im Hürdenrennen zurückziehen. "Ansonsten hätte er sicherlich am Endlauf teilgenommen, denn die Qualifikation dafür hatte er schon geschafft", sagt sein Vater.

 Weich gelandet: Dominic Büning.

Weich gelandet: Dominic Büning.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Trainer Marcus Büning selber hat in den vergangenen Jahren eine stetige sportliche Entwicklung genommen: "Als ich zwischen 30 und 35 Jahre alt war, ist die Qualifikation für die Meisterschaften ein Erfolg gewesen. Ab 35 Jahren war ich immer im Endlauf und seitdem ich 40 Jahre alt bin laufe ich eigentlich immer unter den Besten Deutschlands mit", sagt Büning. Sein Wissen möchte er auch an seine Söhne weitergeben. Gemeinsam mit ihnen bereitet der ausgebildete B-Trainer regelmäßig Videoanalysen vor, um die Bewegungsabläufe zu verbessen. Dazu trainieren die Brüder bis zu vier Mal pro Woche. "Mein Ziel in diesem Jahr ist es, die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft zu schaffen", sagt Adrian, der sich weiterhin sowohl auf Dreisprung, wie auf den Hürdenlauf fokussieren will: "Natürlich ist es unüblich, dass man zwei Sportarten durchführt. Aber es bringt mir viel, sich so breit aufzustellen", sagt der Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, der auf eine erfolgreiche Sommersaison hofft. Die Wintersaison ist erfolgreich abgeschlossen.

(RP)
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