Fußball Levon Kurikciyan hat im Herzschlag-Finale die Nase vorn

Kleve · Der Fußballkünstler des 1. FC Kleve holte sich bei den Hallenkreismeisterschaften den Torjägerpokal. Daniel Beine, der mit einer Titelverteidigung Historisches geschafft hätte, belegte Rang zwei. Gochs Co-Trainer Andreas Bergmann haderte mit Platz fünf.

 Der Klever Levon Kurikciyan (rechts) war auf dem Gelderner Hallenparkett ganz in seinem Element.

Der Klever Levon Kurikciyan (rechts) war auf dem Gelderner Hallenparkett ganz in seinem Element.

Foto: Markus van Offern

Kaum schöner hätten die 28. Hallenkreismeisterschaften in Geldern für den 1. FC Kleve laufen können. Im Finale gegen den TSV Wachtendonk-Wankum holten sie sich in einem packenden Finale den Titel. Die Krone oben drauf setzte Levon Kurikciyan mit einem Tor eine halbe Minute vor dem Spielende, das ihm den ersten Platz in der Torschützenliste sicherte. Darauf hatten die Rot-Blauen auch spekuliert, gaben FCK-Co-Trainer Dieter Oldenburg, der das Team in der Halle am Bollwerk coachte, und Kurikciyan selbst zu.

Für Kurikciyan, bekanntlich ja ein sehr guter Hallenspieler, war es ein schönes Gefühl, den Titel des Torschützenkönigs mitzunehmen, nachdem er in den vergangenen Jahren mit Viktoria Goch immer nur mäßigen Erfolg hatte. "Nachdem ich im ersten Spiel bereits drei Mal getroffen hatte, sagten meine Teamkollegen schon, dass ich gute Chancen auf die Torjägerkrone hätte. Ich war sehr glücklich, dass wir überhaupt das Turnier gewonnen haben, und dass ich auch noch Torschützenkönig wurde, ist natürlich umso besser", sagte Kurikciyan nach seinem Triumph. Sich für ihn freuen tat auch sein Ex-Coach, Gochs Co-Trainer Andreas Bergmann, auch wenn er natürlich lieber seinen Schützling Frederik Benning, der mit vier Treffern ein weiterer Anwärter auf den Torschützenpokal war, vorne gesehen hätte. Levon Kurikciyan sei aber ein toller Fußballer, der "wenn er weiter fleißig trainiert, auch noch einiges erreichen kann", meinte Bergmann.

Daniel Beine, Spielertrainer des SV Hönnepel-Niedermörmter II, stand dagegen vorgestern kurz davor, Geschichte zu schreiben. Denn bis Kurikciyan seinen siebten Treffer erzielte, war Beine vor dem Finale der alleinige und zwischenzeitlich zusammen mit Kurikciyan Torschützenkönig und hätte damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt, was bislang noch keinem Spieler gelungen ist. Bei Beine, der das Finale nicht live anschaute, war nach dem Turnier aber von Traurigkeit keine Spur. "Es ist alles gut. Ich kenn' den Levon. Er ist ein super Typ, und ich wünsche ihm alles Gute", sagte Beine. Auch mit dem Abschneiden seiner Truppe, die Sechster wurde, war er zufrieden. "Es hat sich keiner verletzt. Wir haben am zweiten Tag besseren Fußball gespielt als am ersten. Für uns ist im Endeffekt ein Hallenturnier aber zweitrangig", so Beine.

Gegner Viktoria Goch im Spiel um Platz fünf, das die Rot-Schwarzen gewannen, haderte dagegen mit dem Abschneiden. Bergmann, für den es die letzten Hallenkreismeisterschaften im Gocher Dress waren, hätte gerne noch einmal den Einzug ins Halbfinale erlebt, den die Viktoria bereits am ersten Tag verpasste.

"Mit Kleve hat aber die beste Mannschaft gewonnen. Unser Ziel war jedoch das Halbfinale und dann ist ja immer alles möglich. Mit Platz fünf sind wir demnach nicht zufrieden. Es ist für uns bereits das dritte Mal, dass wir es nicht geschafft haben, weiter oben zu landen. Im nächsten Jahr muss Goch dann einen neuen Angriff starten - allerdings ohne mich", resümierte Bergmann und spielte damit auf seinen Abschied am Ende der Saison von der Viktoria an.

"Ich bin jetzt 14 Jahre bei der Viktoria und kenne den Verein in und auswendig. Ich glaube, es ist jetzt einfach an der Zeit auch mal was anderes zu machen", sagte Bergmann. Er habe bereits ein oder zwei konkrete Angebote als Trainer und als Co-Trainer, berichtete Bergmann. Wohin sein Weg führt, möchte er aber erst in den nächsten Wochen entscheiden. Zudem stehe noch der Klassenerhalt im Fokus, den er mit den Gochern noch feiern möchte.

Im Gegensatz zur Viktoria sieht es beim Bezirksligisten SGE Bedburg-Hau in der Liga besser aus, nach den Titelkämpfen um die Krone im Hallenfußball herrschte aber bei dem Hasselter Verein Frustration. Trotz einer 4:1-Pausenführung verloren sie ihr Endspiel um Platz sieben und fanden sich auf dem letzten Rang wieder. "Die Einstellung hat zum größten Teil gestimmt. Die Niederlage hatte etwas mit fehlender Konzentration zu tun", fand SGE-Co-Trainer Dominic Weber. Dabei lief für Bedburg-Hau schon vor dem Spiel nicht alles rund: Da Gegner Broekhuysen ebenfalls grün-weiße Trikots trug, musste die SGE mit ebenfalls grünen Leibchen spielen, die sich von den anderen Trikots nur durch einen weißen Querbalken unterschieden.

(pets)
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