Fußball Maehouat erlöst die Klever Anhänger

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve hatte gegen den 1. FC Viersen viel Mühe, ehe der 1:0 (0:0)-Sieg feststand. Der einzige Treffer des Spiels gelang Otman Maehouat, dem Tigran Gazarjan den Ball mit einer gefühlvoll Flanke aufgelegt hatte.

 Es war der Kopf des eingewechselten Otman Maehouat (Mitte), der dem 1. FC Kleve den Sieg brachte.

Es war der Kopf des eingewechselten Otman Maehouat (Mitte), der dem 1. FC Kleve den Sieg brachte.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Als der Duisburger Schiedsrichter René Katernberg gestern ein letztes Mal an diesem Nachmittag sein Arbeitsgerät zum Mund führte und mit einem prägnanten Pfiff das Spiel zwischen dem 1. FC Kleve und 1. FC Viersen beendete, sah man die Erleichterung in den Gesichtern der Klever Spieler und Verantwortlichen. Die Schwanenstädter hatten die Gäste durch ein Kopfball-Tor des zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselten Otmar Maehouat mit 1:0 geschlagen. Vorlagengeber war mit Tigran Gazarjan ebenfalls ein Akteur, der sich zunächst das Geschehen von der Auswechselbank aus angesehen hatte, nach einer Stunde jedoch für Maurice Rybacki ins Spiel kam und die Klever Offensive belebte.

"Es ist natürlich Glück, dass ausgerechnet diese beiden Spieler für das einzige Tor in diesem Spiel sorgen", sagte Thomas von Kuczkowski, der dies aber trotzdem gerne für sich und seine Mannschaft vereinnahmte. Und dann sagte er den Satz, den er sich in der zweiwöchigen Vorbereitung auf dieses Spiel so sehr gewünscht hatte. "Jetzt sind wir wieder ein Spiel weiter und sind immer noch Tabellenführer." Auch wenn das Polster auf die punktgleichen Verfolger VfB Homberg und FSV Duisburg, die gestern ihre Spiele gewannen, nur einen Zähler beträgt, ist die Ausgangslage des 1. FC Kleve im Aufstiegsrennen nach wie vor gut, wenn auch nicht komfortabel.

Dass es in dieser Phase der Saison allein auf Ergebnisse ankommt, machte eine Aussage des Klever Mittelfeldspielers Niklas Klein-Wiele deutlich. Als dieser seinen Trainer im Gespräch mit dem Pressevertreter dieser Zeitung entdeckte, rief er den beiden zu: "Vergesst nicht, wir haben gewonnen." Recht hatte er. Auch die zahlreich in die Volksbank-Arena gekommenen Zuschauer wollten gestern Nachmittag nichts anderes als einen Klever Erfolg sehen. Zumal zwischendurch die Führungen der Konkurrenten FSV Duisburg und VfB Homberg die Runde machten. Über die Unzulänglichkeiten im Spiel ihrer Mannschaft, von denen es einige gab, sahen die FC-Anhänger großzügig hinweg.

Die Mannschaft von Trainer von Kuczkowski tat sich über weite Strecken des Spiels schwer, die gut organisierte kompakte Abwehr der Gäste aufzubrechen. Ein erstes Mal schien das nach einer Viertelstunde Mike Terfloth zu gelingen, als er Rybacki auf die Reise schickte, dessen Flachschuss von der Strafraumgrenze aus jedoch nur den linken Außenpfosten traf. In der 35. Spielminute war es dann ein direkt ausgeführter Freistoß, mit dem Levon Kurikcyan den Gästekeeper Jens Lonny zu einer starken Reaktion herausforderte.

Viersen zeigte aus einer stabilen Abwehr heraus ein schnelles Umschaltspiel, das die nicht immer sattelfest erscheinende Klever Abwehr einige Male vor Probleme stellte. Die größte Tormöglichkeit hatte der Gast in der 53. Spielminute, als nach einem schnell ausgeführten Freistoß Jan Ballis im gegnerischen Strafraum an den Ball kam und diesen von halblinks an den ausgestreckten Händen von FC-Keeper Sascha Horsmann vorbei an den rechten Pfosten schoss.

Die Partie in der Volksbank-Arena wurde mit jeder Minute, die sie ohne Klever Torerfolg blieb, zu einem Zitter- und Nervenspiel für jeden, der mit der Heimelf sympathisierte. Zwischendurch gab es zwar durchaus sehenswerte Offensivaktionen auf Klever Seite, aber auch andere, in denen die Laufwege von Kurikcyan und Hühner ins Leere gingen, weil die Pässe von der Viersener Abwehr um Kapitän Dennis Homann vorausgeahnt und anschließend wirkungsvoll kontrolliert wurden.

"Zur Halbzeit habe ich, ohne laut zu werden, den Spielern prophezeit, dass sie in den roten Bereich gehen müssen, wenn es zum Sieg reichen soll", verriet FC-Coach von Kuczkowski nach Spielschluss. Diesen Marschbefehl beherzigte seine Elf. Die meisten Angriffe nach der Pause liefen über die rechte Seite, auf der Außenverteidiger Marcel Haeger das Spiel seiner Elf von hinten heraus anschob. Mit dem Erfolg der 61. Spielminute. Doch dazu waren auf Klever Seite zuvor noch zwei Einwechslungen nötig.

"Jetzt wollen wir unsere Serie ohne Niederlagen auch beim FSV Duisburg durchbringen", sagte von Kuczkowski, als er das schwere Auswärtsspiel seiner Mannschaft am nächsten Sonntag in den Blick nahm.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort