Fußball Mantwill wird zum Held des Tages

Kleve · Fußball-Landesliga: Kleves Keeper Sascha Horsmann sah nach Foulspiel im Sechzehner den roten Karton. Den Elfmeter parierte Ersatzmann Alexander Mantwill. Der 1. FC Kleve blieb dadurch gegen Straelen in Führung und gewann 2:1.

 Nach der Einwechslung war das die erste Aktion von FC-Ersatzkeeper Alexander Mantwill, mit der er sich in die Herzen der Mitspieler undAnhänger spielte. Mit einer tollen Parade entschärfte er den gar nicht einmal so unplatziert geschossenen Elfmeter des Straeleners Randy Grens.

Nach der Einwechslung war das die erste Aktion von FC-Ersatzkeeper Alexander Mantwill, mit der er sich in die Herzen der Mitspieler undAnhänger spielte. Mit einer tollen Parade entschärfte er den gar nicht einmal so unplatziert geschossenen Elfmeter des Straeleners Randy Grens.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Rund 400 Fußballanhänger zogen dem verkaufsoffenen Sonntag in der Klever Innenstadt die Volksbank-Arena vor. Bei besten äußeren Bedingungen empfing dort Tabellenführer 1. FC Kleve den SV Straelen. Das von Trainer Sandro Scuderi gut eingestellte Team aus dem Südkreis machte von Anfang an deutlich, dass seine zuletzt erzielten Ergebnisse keinem Zufall entsprungen waren. Zunächst unterstrich das gestern Sebastian Clarke, der nach zehn Minuten jedoch aus zentraler Position die Vorarbeit von Randy Grens nicht im Klever Kasten unterbringen konnte. Fast schon ein Kunststück. Kurz darauf verlagerte sich das Spiel vor die Straelener Hütte. Maurice Rybacki steckte durch auf Pascal Hühner, dessen fulminanter Schuss Straelens Schlussmann Marian Gbur stark parierte. Anschließend befand sich Straelen wieder am Drücker, wobei ihnen die nicht in allen Belangen sattelfest wirkende Klever Defensive das Leben phasenweise doch sehr einfach machte.

Als sich Grün-Gelb nach einer Viertelstunde durch den Klever Strafraum kombinierte, ohne dass ein Abwehrspieler den Kombinationsfluss unterbinden konnte, landete der Ball schließlich beim jungen Jannis Pütz, dessen Flachschuss jedoch knapp am Pfosten vorbeisauste. Auf der gegenüberliegenden Seite verfehlte ein wuchtiger Haal-Kopfstoß nach einem Hühner-Eckball den Kasten. Wenig später versuchte es der Klever Rybacki nach einer weiteren Hühner-Ecke mit der Hacke, dem Ball die entscheidene Richtungsänderung zu geben. Auch das ohne Erfolg. Ähnliches galt für den Ex-Klever Lukas Nabbefeld, der aus halbrechter Position das Klever Gehäuse verfehlte.

Das Remis zur Halbzeit ging in Ordnung - nur torlos hätte es nicht sein brauchen. Es war ein "rassiges Kreisderby", wie FC-Trainer Thomas von Kuczkowski nach dem Spiel feststellte. Unterhaltsamer als ein verkaufsoffener Sonntag allemal. So durften sich die Zuschauer auf weitere 45 Minuten freuen, in denen sich die Klever zunächst ein Chancenplus erspielten. Einen Flankenwechsel von Niklas Klein-Wiele nahm unterhalb der Tribüne Hühner auf, bediente Rybacki im Zentrum, der den Außenposten traf. Wenige Augenblicke später legte sich der Klever Simon Berressen den Ball in den Viertelkreis an der Eckfahne. Mit links zirkelte er das Spielgerät auf Rybacki, dessen Kopfballaufsetzer über einen auf der Torlinie stehenden Straelener hinweg in die Maschen sprang (58.).

Als zehn Minuten später Nabbefeld dem Klever Kasten entgegenstürmte, konnte er von Sascha Horsmann im Sechzehner nur regelwidrig gestoppt werden. Die Folge Rot gegen den Klever Torwart - zum zweiten Mal in dieser Saison - und Elfmeter, bei dem Ersatzmann Alexander Mantwill mit einer tollen Parade seine Mannschaft auf der Siegesstraße hielt.

Schwierige 20 Minuten begannen für den dezimierten Tabellenführer, der sich immer wieder Straelener Angriffen gegenübersah und stark damit beschäftigt war, die Ordnung im Abwehrverbund nicht zu verlieren. Eine Viertelstunde vor Schluss schien Kleve jedoch der Befreiungsschlag geglückt zu sein. Mike Terfloth, der zur Stärkung der Defensive eingewechselt worden war, zeigte, dass er neben vorzüglicher Balleroberung und schnellem Umschaltspiel den Blick für den Mitspieler besitzt. In diesem Fall profitierte Klein-Wiele davon, der sich von seinem Gegenspieler nicht abschütteln ließ und mit einem Flachschuss das 2:0 markierte.

Doch immer noch nicht war die Messe gelesen. Verantwortlich dafür war der Straelener David Kalokoh, der sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze auf 1:2 verkürzte. Kurz davor hatte er einen Kopfball knapp neben den Klever Kasten gesetzt. Einen weiteren begrub Mantwill unter sich. Kleve befand sich im Verteidigungsmodus, der dem Tabellenführer nach 94 Minuten jedoch zum Sieg gereichte. Jetzt aber endgültig.

(RP)
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