Lokalsport Mara Lamhardt schnuppert an Podestplatz

Kleve · Tischtennis: Westdeutsche Damen-Meisterschaften in Ochtrup. Agnes Sobilo überrascht - Lisa Michajlova enttäuscht.

 Mara Lamhardt (WRW Kleve) sorgte bei den Westdeutschen Meisterschaften für eine positive Überraschung.

Mara Lamhardt (WRW Kleve) sorgte bei den Westdeutschen Meisterschaften für eine positive Überraschung.

Foto: Stade

Mit unterschiedlichen Gefühlen blickt das Klever Trio Lisa Michajlova, Mara Lamhardt (beide WRW Kleve) und Agnes Sobilo (DJK Rhenania Kleve) auf die Westdeutschen Meisterschaften der Damen in Ochtrup zurück. Während Sobilo eine starke Leistung zeigte und überraschend ins Hauptfeld einzog, spielte sich Mara Lamhardt ins Rampenlicht. Einen schwarzen Tag erwischte Michajlova.

Einzelmeisterschaften haben ihre eigenen Gesetze. Ein (un)glücklicher Kantenball, ein Netzball in einer engen Phase des Spiels und die eigene Nervosität - schon kann ein Turnier wie die Westdeutsche Meisterschaft ganz anders verlaufen, als erwartet. Und dann sind da noch die Youngster auf solchen Turnieren, die zumeist mehr Trainingspraxis haben, sich aus der Lauerposition ins Licht spielen und Favoriten stürzen. Das mussten die WRW-Spielerinnen Lisa Michajlova und Mara Lamhardt am Wochenende aus unterschiedlichen Perspektiven erfahren. So traf die an Position acht gesetzte Michajlova überraschend schon das Vorrundenaus. Mit der Favoritenrolle im Rücken ging die Auftaktpartie gegen Lara Usbeck (Borussia Düsseldorf) unglücklich im Entscheidungssatz verloren und so war das zweite Einzel gegen Sarah Löher (TTV Hövelhof) bereits das vorentscheidende Duell zum Weiterkommen in die Hauptrunde. Doch die Angriffsspielerin fand nicht in ihr Spiel hinein und verlor alle Partien. "Ich habe schon beim Einspielen gemerkt, dass das nicht mein Tag ist. Zusätzlich zu meinem Tennisarm habe ich mir im zweiten Einzel eine Zerrung zugezogen, aber weiter gespielt. Jeder hat mal einen schlechten Tag und meiner war ganz besonders schlecht", resümierte Michajlova, die es im Doppel an der Seite von Isabell Güdden (Einigkeit Süchteln) bis ins Viertelfinale schaffte.

Deutlich stärker präsentierte sich unterdessen Mannschaftskollegin Mara Lamhardt, die sich in der Vorrunde drei Siege in Folge holte und so als Gruppensiegerin in das Hauptfeld einzog. Und hier sollte noch nicht Schluss sein: Ein souveränes 4:0 über Sina Tiemann (TTC Mennighüffen) brachte ihr den Einzug in das Achtelfinale, das am zweiten Tag stattfand. Hier stand sie wie schon am Vortag im Doppel an der Seite von Hannah Schönau (TTC Mariaweiler) - die Partie endete im Viertelfinale mit 0:3 - der an Position zwei gesetzten Miriam Jongen (DJK SV Holzbüttgen) gegenüber. Gegen die Drittligaaspielerin zeigte Lamhardt eine starke Leistung und zog zwischenzeitlich mit 2:1- und 3:2-Sätzen in Führung. Dennoch unterlag die WRW-Spielerin am Ende mit 3:4-Sätzen. Grund zur Enttäuschung? "Mara hat im letzten Jahr eine super Entwicklung genommen", freute sich WRW-Mannschaftsführerin Maria Beltermann, die in Ochtrup mit von der Partie war, für Lamhardt. "Sie steigert sich kontinuierlich und darf sehr stolz auf sich sein. Das Viertelfinale zu erreichen ist in ihrem Alter eine grandiose Leistung." Mit diesem Ergebnis hat sich die WRW-Spielerin sicherlich noch einmal in den Fokus der Verbandstrainer gespielt. Immerhin ist Lamhardt noch Jugendspielerin. Und auch sie selbst war zufrieden mit ihrer Leistung. "Beim Spielmodus 'Best of Five' wäre ich im Halbfinale gewesen und hätte die spätere Vizemeisterin aus dem Turnier geworfen. Dennoch: Im Einzel und Doppel mit Hannah Schönau das Viertelfinale zu erreichen ist ein tolles Ergebnis. Zumindest habe ich Podestplatz geschnuppert", freute sich Lamhardt über ein erfolgreiches Wochenende.

Stolz auf sich sein darf auch Agnes Sobilo, die überraschend das Hauptfeld bei den Damen erreichte und die Setzliste ebenfalls aufwirbelte. Die Akteurin der DJK Rhenania Kleve gewann zwei ihrer drei Vorrundenspiele und wurde damit Zweite hinter Tiemann. In der Hauptrunde forderte sie Selina Wiggers heraus, die für den SC Blau-Weiß Ottmarsbocholt in der Hinrunde zur Stammvier in der Regionalliga gehörte und damit zwei Ligen höher spielte als Sobilo. Diesen Klassenunterschied machte Sobilo über weite Strecken wett, unterlag am Ende nur knapp mit 2:4. Weniger gut lief es im Doppel, denn mit Pia Hartkopf (Anrather TK Rot-Weiß) gab es das Erstrundenaus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort