Basketball Merkur Kleve kurz vor der Sensation

Kleve · Basketball-Landesliga: Beim 73:83 gegen Tabellenführer FSV Jüchen zeigte der VfL seine beste Saison-Vorstellung. TV Goch wie ausgewechselt: 67:61-Sieg beim Tabellendritten in SV Alte Freunde Düsseldorf.

 VfL Merkur Kleve, hier im Duell mit TV Goch, hielt gegen Spitzenreiter Jüchen lange mit.

VfL Merkur Kleve, hier im Duell mit TV Goch, hielt gegen Spitzenreiter Jüchen lange mit.

Foto: G. Evers

Sieg und Niederlage gab es für die Basketballer des TV Goch und des VfL Merkur Kleve am 14. Spieltag in der Landesliga.

Lange Zeit trauten die Zuschauer in der Sporthalle des Freiherr-von -Stein-Gymnasiums ihren Augen kaum. Denn im Spiel des Aufsteigers VfL Merkur Kleve gegen den Tabellenführer FSV Jüchen bestimmten die Gastgeber über weite Strecken der Partie das Geschehen auf dem Spielfeld.

Erst in der Schlussphase der Partie musste sich der VfL dem Favoriten mit 73:83 geschlagen geben.

Scheinbar beflügelt vom Derbysieg gegen den FK Basket Emmerich am vergangenen Wochenende und der Tatsache, dass Spielertrainer Ralf Daute nun endlich alle Akteure des Kaders zur Verfügung stehen, legte Merkur los wie die Feuerwehr und brachte den Tabellenführer in große Schwierigkeiten. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Gastgeber, welches Potential in der Mannschaft steckt. Allein acht 3-Punkte-Würfe fanden den Weg durch die Reuse. Dabei trafen der Distanzschütze vom Dienst, Florian Kalkes, aber auch Martin Willemsen und der aus der zweiten Mannschaft als Aushilfe geholte Aufbauspieler Christos Tsironis jeweils zwei Mal. Zur Halbzeit führten die Schwanenstädter gegen einen vollkommen überraschten Gegner dann mit 46:31.

Doch der FSV Jüchen antwortete nach dem Seitenwechsel im Stile einer Spitzenmannschaft. Mit einer nun sehr aggressiven Verteidigung schafften es die Gäste, die Merkurianer aus ihrem Rhythmus zu bringen und konnte den Rückstand Punkt für Punkt aufholen. Doch die Mannschaft um Spielertrainer Ralf Daute hielt, zumindest im kämpferischen Bereich, dagegen und konnte beim Stande von 60:54 vor dem Schlussviertel immer noch von der Sensation träumen.

Doch dieser Traum endete dann schnell. Denn angeführt von ihrem Routinier Gabor Lang, der allein in diesem Abschnitt auf 19 Punkte kam, drehten die Gäste das Match. Zudem leisteten sich die Gastgeber in der Schlussphase noch vier technische Fouls, die den tollen Auftritt der Mannschaft am Ende etwas trübten.

"Sehr, sehr schade! Wir standen kurz vor einer Sensation, aber uns fehlt derzeit noch die Erfahrung und die Routine, eine solche Leistung über 40 Minuten zeigen zu können. Die erste Halbzeit war die beste Vorstellung meiner Mannschaft in dieser Saison", erklärte Ralf Daute dennoch nicht unzufrieden nach der Partie.

Merkur Kleve: Heinrichs, Kalkes (14), Tsironis (20), Willemsen (24), R. Daute, Kurth (2), Jazmati (13), Yuliyanow.

Gut erholt von der doch etwas peinlichen 19:48-Heimniederlage gegen die BG Kaarst-Büttgen vor einer Woche zeigte sich das Team des TV Goch. Denn beim Tabellendritten SV Alte Freunde Düsseldorf zeigte sich die Mannschaft um Spielertrainer Heiner Eling wie ausgewechselt und konnte den Gastgebern durch einen 67:61-Auswärtserfolg ein Bein im Kampf um die Meisterschaft stellen.

Von Beginn an zeigten die Gocher in der Defense mit einer Mann-Mann-Verteidigung eine sehr konzentrierte Leistung und konnten so die Gastgeber unter Druck setzten. In einem kampfbetonten, aber nie unfairen Spiel entwickelte sich schnell ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einem knappen 28:31 aus Sicht des TV ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel stellte Eling dann auf eine Ball-Raum-Verteidigung um. Und die brachte die Gastgeber zunehmend in Schwierigkeiten. Zudem sorgten die Gocher durch konstanten Zug zum Korb dafür, dass die Centerspieler der Düsseldorfer in Foulprobleme gerieten. Dies nutzen die Gäste durch konsequentes Spiel über ihre Brettspieler Mohamed Fateh und Markus Wagner, die zusammen auf 31 Punkte kamen konsequent aus.

"Am Ende war wohl ausschlaggebend, dass wir alle, jeder einzelne Akteur von uns, den Sieg wirklich wollten und daran geglaubt haben", erklärte Heiner Eling nach der Partie. "In der Schlussphase verkrampften die Düsseldorfer mehr und mehr, da sie mehr unter Druck standen und im Aufstiegskampf eigentlich jeden Punkt benötigten. Das hat uns auch in die Karten gespielt", so der Spielertrainer, der mit Stolz auf eines der besten Gocher Spiele in dieser Saison zurückblicken konnte.

TV Goch: Fateh (16), Wagner (15), Eling (14), Navel (9), Schultz (6), Diene (6), Poppinga (1), Nikqi und Patola.

(RP)
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