Fußball Mewes appelliert an kämpferische Tugend

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter gastiert am Sonntag, 14.30 Uhr, beim heimstarken Aufsteiger Spvg. Schonnebeck.

 Eine Szene aus dem Pokalspiel in Essen: Hönnepels Kwadwo Amaoko (links) attackiert den zweifachen Torschützen Benjamin Baier.

Eine Szene aus dem Pokalspiel in Essen: Hönnepels Kwadwo Amaoko (links) attackiert den zweifachen Torschützen Benjamin Baier.

Foto: Venn

Nach dem Niederheinpokal-Intermezzo am vergangenen Samstag, das mit einer verdienten 0:2-Niederlage beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen endete, hat der SV Hönnepel-Niedermörmter am Sonntag in der Fußball-Oberliga ein weiteres Spiel in der Ruhrgebietsmetropole zu bestreiten. Die Reise der Mannen von Trainer "Schorsch" Mewes geht in den Essener Osten, wo Aufsteiger Spielvereinigung Schonnebeck Gastgeber der Schwarz-Gelben sein wird.

Die Mannschaft aus dem Essener Norden hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung genommen, spielte sie doch noch in der Saison 2004/2005 in der Kreisliga A. Nach etlichen stets in der Spitzengruppe der Landesliga angesiedelten Jahren gelang in der vergangenen Saison der ersehnte Sprung in die fünfthöchste Spielklasse. In dieser hat sich die von Dirk Tönnies trainierte Truppe bislang glänzend geschlagen und belegt mit 29 Punkten hinter Wuppertal und Uerdingen den dritten Tabellenplatz.

Auf heimischem Terrain haben die Schonnebecker Fußballer noch keine Partie verloren. Nur dem Wuppertaler SV glückte auf dem Kunstrasen am Schettersbusch ein 1:1-Unentschieden, ansonsten mussten sämtliche Gästeteams mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Auswärts gab es zwei Niederlagen. 0:2 musste man sich dem SC Kapellen/Erft geschlagen, und am vorletzten Sonntag handelte man sich eine kaum vorstellbare 0:5-Klatsche beim VfB Hilden ein, als man sich sämtliche Gegentreffer im zweiten Spielabschnitt einfing.

Somit also wartet eine hammerharte Aufgabe auf die Mewes-Truppe, die beim Pokalspiel bei RWE eine vor allem kämpferisch starke Leistung zeigte, mit der Mewes einverstanden war: "Wir haben uns achtbar geschlagen und alles andere als blamiert. Wichtig war, dass wir eine gute Einstellung gezeigt haben."

Die erwartet der Coach auch übermorgen in Schonnebeck. In den Reihen des Neulings spielt auch der Mittelfeldakteur Kevin Barra, der vorher die schwarz-gelben Farben trug. Mewes will sich von der letzten 0:5-Niederlage der Schonnebecker nicht blenden lassen. Die Grün-Weißen finden sich gleich nach der Pause innerhalb von zehn Minuten drei Gegentreffer ein und wurden anschließend noch zweimal ausgekontert. "Die sind klar unter Wert geschlagen worden", weiß Mewes das hohe Ergebnis richtig einzuordnen. Die Mannschaft wird alles versuchen, diese Scharte gegen uns auszuwetzen."

Man werde sich auf einen sehr offensiv ausgerichteten Gegner einstellen müssen. "Die werden loslegen wie die Feuerwehr", ist sich Mewes sicher. Der Hö.-Nie.-Coach erwartet einen kampfstarken Gegner, der aber auch über genügend spielerische Tugenden verfügt. "Wir müssen den Kampf annehmen. Tun wir das nicht, werden wir ein blaues Wunder erleben", kennt Mewes die Stärken des Kontrahenten gerade vor dem eigenen Anhang, der für lautstarke Unterstützung sorgen wird. Davon dürfe sich seine Mannschaft nicht beeindrucken lassen.

Der SV Hö.-Nie. reist abermals mit personellen Sorgen in den Ruhrpott. Weiterhin ausfallen werden die dringend benötigten Sturmspitzen Andre Trienenjost und Benjamin Schüssler, auch Tim Seidel und Sandro Leimbruch werden fehlen. Fraglich sind Nedzad Dragovic (Grippe) und Dominik Borutzki (Verhärtungen im Oberschenkel). Würden auch sie ausfallen, wäre das schon sehr bitter für Hönnepel.

"Es wird schwer, aber eine Chance gibt es in jedem Spiel", flüchtet sich Mewes in einen der zahlreichen Gemeinplätze.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort