Fußball Mewes bekräftigt den Ernst der Lage
Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter tritt am Sonntag beim VfR Krefeld-Fischeln an. Anstoß ist um 15 Uhr.
Dass es für den SV Hönnepel-Niedermörmter eine schwere Saison in der Fußball-Oberliga werden würde, hatte Trainer "Schorsch" Mewes vor dem Start im August vorhergesagt. Und bislang hat er mit seiner Prognose recht behalten. Nach 19 absolvierten Begegnungen belegen die Schwarz-Gelben den ersten von vier Abstiegsplätzen, haben vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Eine Aufholjagd muss her, und die sollte möglichst bereits am Sonntag an der Kölner Straße in Krefeld beginnen. Nach der keineswegs unerwarteten 0:3-Niederlage beim Ligaprimus Wuppertaler SV muss die Mannschaft erneut ein schweres Auswärtsspiel bestreiten. Die Reise geht zum VfR Fischeln, der in der Tabelle mit 27 Punkten den achten Platz belegt und die Restsaison gelassen zu Ende spielen kann.
Bereits im Hinspiel auf dem heimischen "bebenden Acker" war die Mewes-Truppe dem spielstarken Gegner klar unterlegen und verlor mit 0:3. Bereits nach vier Minuten geriet man durch einen Treffer von Kevin Breuer ins Hintertreffen. Als Emre Özkaya in der 54. Minute auf 2:0 erhöhte, war die Partie gelaufen. Das dritte Tor von Breuer in der 90. Minute hatte nur noch statistischen Wert. Mit Breuer ist gleichzeitig auch der Fischelner Spieler genannt, der den Takt im Offensivspiel der Gastgeber vorgibt. Die Ausführung von Standards ist eine seiner vielen Spezialitäten.
Am Sonntag muss der SV Hö.-Nie. auf dem engen Kunstrasenplatz in Krefeld versuchen, eine Trendwende zu schaffen. Trainer Mewes schöpft Hoffnung aus der in Wuppertal gezeigten Leistung, als man bis zur 52. Minute nach guter Defensivarbeit auf ein torloses Remis hoffen durfte, dann aber innerhalb von wenigen Minuten zwei Gegentreffer kassierte und damit natürlich beim derzeitigen Aufstiegsfavoriten geschlagen war. Der Coach der Schwarz-Gelben war mit der Vorstellung seiner Truppe nicht unzufrieden. "Wir haben hinten gut gestanden und vor allem in der ersten Hälfte wenig zugelassen. Man darf aber auch nicht übersehen, dass wir vorne nicht eine Torchance herausgespielt haben", sagte Mewes.
Der VfR Fischeln ist zwar eine spielstarke Mannschaft, hat aber sicherlich nicht das Format eines Wuppertaler SV, der Hö.-Nie. am Ende doch deutlich die Grenzen aufzeigte. In Krefeld rechnet sich Mewes, der trotz des schlechten Tabellenstandes immer noch eine gute Stimmung innerhalb seines Teams registriert, durchaus eine Siegchance aus, weiß aber nur zu gut, dass man sich im Offensivspiel gewaltig steigern muss. "Trienenjost allein kann es vorne auch nicht machen. Es müssen auch andere Leute mal mehr Initiative zeigen", legt Mewes den Finger in eine Wunde im Spiel seiner Mannschaft.
Fehlen wird dem SV Hönnepel-Niedermörmter verletzungsbedingt weiterhin die so wichtige Sturmspitze Benjamin Schüssler. Er sei, so Mewes, besonders wertvoll, weil er vorne den Ball gut behaupten können. Fraglich ist das Mitwirken von Jonas Rölver, den eine Grippe plagt. Der Trainer hofft, dass der Stürmer zumindest auf der Bank Platz nehmen kann. Fraglich ist zudem der angeschlagene Mike Welter. Kai-Robin Schneider hat wieder mit Lauftraining begonnen und dürfte einsatzbereit sein. Aus den beiden Spielen am Sonntag in Fischeln und anschließend gegen Kalkum-Wittlaer sollen für den SV Hö.-Nie. mindestens vier Punkte herausspringen. "Wir dürfen den Rückstand nicht größer werden lassen", weiß Mewes um den Ernst der Lage.