Fußball Mewes drückt auf die Euphoriebremse

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter tritt nach zwei Heimsiegen beim TV Jahn Hiesfeld an. Trainer "Schorsch" Mewes muss auf die Offensivkräfte Benjamin Schüssler, Jonas Rölver und Andre Trienenjost verzichten.

 Flugkopfballeinlage von Daniel Boldt, torgefährlicher Mittelfeldspieler des SV Hönnepel-Niedermörmter. Rechts im Hintergrund Tarek Staude.

Flugkopfballeinlage von Daniel Boldt, torgefährlicher Mittelfeldspieler des SV Hönnepel-Niedermörmter. Rechts im Hintergrund Tarek Staude.

Foto: Gottfried Evers

Nach zwei Zu-Null-Heimsiegen in Folge gegen den SC Kapellen-Erft (2:0) und den VfB Hilden (1:0) hat sich SV Hönnepel-Niedermörmter in der Fußball-Oberliga auf den zehnten Tabellenplatz vorschieben können. Er hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den die U 23 des MSV Duisburg einnimmt. Trotzdem ist der Klassenerhalt noch lange nicht gesichert. "Wir müssen aus den sechs noch ausstehenden Spielen mindestens noch zwei gewinnen", drückt Trainer "Schorsch" Mewes auf die Euphoriebremse.

Die Schwarz-Gelben sind um ihr Restprogramm nicht zu beneiden, müssen sie doch noch viermal auf des Gegners Platz antreten. Die erste Auswärtspartie steht morgen auf dem Programm, wenn die Reise zum TV Jahn Hiesfeld geht. Der sinnt sicherlich auf Revanche, kam er doch am 25. Oktober an der Düffelsmühle mit 1:5 böse unter die Räder. Hö.-Nie. spielte sich damals in einen Rausch und gewann nach Toren von Benjamin Schüssler (2), Jonas Rölver, Dominik Borutzki und Nedzad Dragovic.

Damals war noch Jörg Vollack Trainer, der aber im Januar seine Zelte bei den "Veilchen" abgebrochen hat und von Thomas Drotboom abgelöst wurde. Der hat inzwischen in Dinslaken hervorragende Arbeit verrichtet, der TV Jahn besitzt die in der Liga die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft. Am letzten Sonntag gewann man noch mit 1:0 beim SC Kapellen/Erft.

1:0 lautete auch der Endstand in der Begegnung des SV Hö.-Nie. gegen Hilden, Dragovic konnte nach einem Eckball von Kapitän Markus Heppke den entscheidenden Treffer erzielen und sicherte damit seiner Mannschaft drei eminent wichtige Zähler, die die Chancen auf den Klassenerhalt gewaltig steigen ließen.

Georg Mewes warnt aber sowohl seine Schützlinge als auch das Umfeld vor zu großer Euphorie. Man habe mit den beiden Siegen zwar einen großen Schritt getan, könne sich aber noch lange nicht in Sicherheit wiegen: "Wir haben jetzt zwei Auswärtsspiele vor der Brust. Sollten wir beide verlieren, könnten wir wieder auf dem Abstiegsplatz stehen." Nach dem Hiesfeld-Spiel geht es zum SC Düsseldorf-West, eine Woche später stellt sich der 1. FC Mönchengladbach auf dem "bebenden Acker" vor.

Das Augenmerk richtet Mewes jedoch zunächst auf die sonntägliche Partie in Hiesfeld: "5:1 werden wir diesmal nicht gewinnen", weiß der Coach, dass eine schwere Aufgabe auf seine Schützlinge wartet. Die Hiesfelder, seit Wochen in bestechender Form, werden die Hinspielschlappe nicht vergessen haben und auf Revanche sinnen.

Mewes bezeichnet den TV als Mannschaft der Stunde. Daher werde es nicht einfach, etwas Zählwares mit nach Hause zu bringen. Hö.-Nie. muss praktisch ohne Stürmer antreten. Benjamin Schüssler und Jonas Rölver können verletzungsbedingt nicht spielen, Andre Trienenjost dürfte wegen einer Nebenhöhlenvereiterung nicht zur Verfügung stehen. "Ich weiß noch nicht, wen ich im Angriff bringen werde, Improvisation ist angesagt", sagt Mewes und fährt dann fort, "wir müssen konzentriert und diszipliniert agieren, dann ist auch in Hiesfeld etwas zu holen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort