Fußball Rettung, Abstieg oder Relegation ?

Kleve · Fußball-Kreisliga A: Während an der Tabellenspitze bereits alle Entscheidungen gefallen sind, wird es im Tabellenkeller nochmals spannend. Der BV Wissel bangt noch um den Klassenerhalt und muss in Wetten antreten.

 Der BV Wissel muss nicht nur in Wetten gewinnen, sondern braucht auch Schützenhilfe.

Der BV Wissel muss nicht nur in Wetten gewinnen, sondern braucht auch Schützenhilfe.

Foto: Stade

Nachdem an der Tabellenspitze mit den bereits fest stehenden Aufsteigern FC Aldekerk und Alemannia Pfalzdorf alles klar ist, konzentriert sich das Geschehen in der A-Liga am letzten Spieltag ausschließlich auf den Tabellenkeller. Nütterden, Veert und Nieukerk stehen schon als Absteiger fest. Die Frage ist, wer der vierte Absteiger ist oder eventuell in die Relegation darf. Abhängig ist dies vom Geschehen in der Bezirksliga, Gruppe 3. Hier ist aus dem Fußballkreis Kleve-Geldern Broekhuysen neben Xanten bereits abgestiegen. Den dritten Absteiger machen der SV Sevelen und der Hülser SV im Fernduell unter sich aus. Sollte Sevelen auf den Abstiegsplatz rutschen, würde der Viertletzte aus der A-Liga ohne Relegation direkt absteigen.

FC Aldekerk - SV Straelen II (So., 15 Uhr). Mit dem 1:0-Sieg über Concordia Goch schob sich Straelen II vor dem letzten Spieltag gerade noch rechtzeitig vor Donsbrüggen und Wissel auf Platz zwölf. Der würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Somit ist die Elf von Spielertrainer Danny Thönes in der komfortablen Situation, nur auf sich selbst schauen zu müssen. "Wir werden deshalb alles daran setzen, um im Idealfall drei Punkte einzufahren. Denn wir müssen uns bewusst sein, dass wir alles selbst klar machen können", sagt der Coach, dem für das wichtige Gastspiel in Aldekerk alle Akteure zur Verfügung stehen. Damit der von Thönes angesprochene Idealfall auch Wirklichkeit wird, muss der SVS jedoch einen Sahnetag erwischen. Denn auch wenn der FCA bereits als Aufsteiger in die Bezirksliga feststeht, werden die Gastgeber versuchen, das Spiel zu gewinnen um im Anschluss den Aufstieg zu begießen. "Unschlagbar ist Aldekerk aber nicht", gibt sich Thönes vor dem Duell bewusst.

Union Wetten - BV Wissel (So., 15 Uhr). Vor dem Abstiegs-Showdown hat der BV Sturm Wissel von allen Sorgenkindern die schlechteste Ausgangsposition. Als Tabellenvierzehnter können die Wisseler den direkten Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. "Jetzt ist genau der Zustand erreicht, den wir nicht haben wollten", sagt Wissels Spielertrainer Martin Würzler, der zudem weiß, dass seine Elf gewinnen muss und gleichzeitig auf Schützenhilfe der Gegner der Mitkonkurrenten angewiesen ist. Die deutliche Niederlage gegen den allerdings bärenstarken TSV Weeze (0:5) in der Vorwoche wollen die Wisseler schnellstmöglich abhaken, um die Kräfte für das letzte Spiel in Wetten zu bündeln. Wetten befindet sich zurzeit in einer Ergebniskrise. Ganze sechs Niederlagen in Folge musste die Union zuletzt einstrecken. "Auch wenn wir in der letzten Zeit viele Spiele verloren haben, wollen wir die Saison natürlich positiv beenden. Denn wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, bei dieser Konstellation im Abstiegskampf nicht alles gegeben zu haben", sagt Wettens Co-Trainer Basti Roest, für den es das letzte Spiel an der Seitenlinie der Union sein wird.

SV Donsbrüggen - TSV Nieukerk (So., 15 Uhr). Anders als der BV Sturm hat Donsbrüggen die Möglichkeit, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Dennoch ist der Druck vor der Partie gegen Nieukerk im Donsbrüggener Lager deutlich wahrnehmbar. "Das Schwierigste wird für uns, den Kopf frei zu bekommen und soweit einfach Fußball zu spielen. Aber auch eventuelle Rückschläge während der 90 Minuten wegzustecken, wird enorm wichtig sein", weiß Donsbrüggens Trainer Frank Bleisteiner. Auch Nieukerks Trainer Lars Allofs ist sich der Bedeutung der Partie für die Gastgeber bewusst. "Natürlich wissen wir, dass wir das Zünglein an der Waage sein können. Deshalb werde ich versuchen, nochmals alle Geister zu wecken, damit wir alles raushauen", betont Allofs. Auch hinsichtlich der nächsten Saison wäre es für den TSV besser, wenn eine Mannschaft aus dem Nordkreis, anstelle des SV Straelen II, absteigen würde. Denn im Falle eines Abstiegs der Blumenstädter hätten die Nieukerker in der kommenden Saison einen starken Konkurrenten mehr in der B-Liga.

DJK Appeldorn - Uedemer SV (So., 15 Uhr). Bei drei Punkten Vorsprung und dem deutlich besseren Torverhältnis müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn Uedem doch noch auf den viertletzten Platz abrutschen würde. "Um letzte theoretische Zweifel zu beseitigen, wollen wir den nötigen Punkt holen", weiß USV-Obmann Pele van Aerssen, dass die Klunder-Schützlinge, die aller Voraussicht nach keinen Ausfall zu beklagen haben, ernst bei der Sache sind. Für Appeldorn ist die Saison gelaufen. Die Grün-Weißen werden auf jeden Fall als Tabellensiebter abschließen, werden jedoch vermeiden, dass man ihnen Wettbewerbsverzerrung vorwerfen kann.

Weitere Partien: TSV Weeze - Alemannia Pfalzdorf, Concordia Goch - DJK Twisteden, Grün-Weiß Vernum - SV Rindern, SV Veert - Viktoria Winnekendonk, spielfrei: SV Nütterden (alle So., 15 Uhr).

(RP)
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