Fußball Rot-Schwarz setzt zum Schlussspurt an

Kleve · Fußball-Landesliga: Die Gocher Viktoria hat ihr Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand. Morgen Nachmittag geht es zu Union Nettetal, Anstoß ist um 15 Uhr. Dort möchten die Weberstädter ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

 So sieht auf Seiten der Gocher Verantwortlichen Zufriedenheit aus: Der niederländische Chefcoach Wim Wouterse (links) im Gespräch mit Co-Trainer Rene Valenta.

So sieht auf Seiten der Gocher Verantwortlichen Zufriedenheit aus: Der niederländische Chefcoach Wim Wouterse (links) im Gespräch mit Co-Trainer Rene Valenta.

Foto: Gottfried Evers

In der Endphase der Saison scheint die Gocher Viktoria endlich auf Touren zu kommen. Mit dem souveränen 3:0-Erfolg gegen den Tabellennachbarn VfB Uerdingen blieben die Schwarz-Roten zum vierten Mal nacheinander unbesiegt und setzen zum Schlussspurt an. Ob dieser noch von Erfolg gekrönt wird in Form des Klassenerhaltes, hängt aber nach wie vor an einigen Unwägbarkeiten.

Zum einen sind die Weberstädter weiter abhängig von den Resultaten der Konkurrenz. So reichte am vergangenen Sonntag der angestrebte eigene Sieg nicht, um näher an das rettende Ufer heranzuspringen. Auch Odenkirchen (0:0 beim FSV Duisburg) und St. Tönis (1:0 beim Duisburger SV) erledigten ihre Hausaufgaben unerwartet erfolgreich. Der Gocher Rückstand auf den Relegationsrang verblieb deshalb bei sechs Zählern - eine hohe Hürde bei nur noch fünf ausstehenden Partien.

Zum anderen wird das Kaliber der kommenden Gegner für die Wouterse-Elf nicht gerade kleiner. Mit Nettetal, Kleve und Homberg warten gleich drei Teams aus dem Oberhaus der Landesliga-Tabelle. "Das spielt für uns keine Rolle mehr. Wir müssen mindestens vier der letzten fünf Spiele gewinnen, ganz egal wie der Gegner heißt", gibt Viktoria-Coach Wim Wouterse sich trotzig und glaubt noch an die eigene Chance: "Wir wissen, dass wir von anderen abhängig sind, aber das können wir nicht beeinflussen. Deshalb richten wir den Blick alleine auf uns selbst und fahren jetzt nach Nettetal, um dort zu punkten."

Stimmung und Selbstbewusstsein in seiner Mannschaft sind endlich so, wie sie sein sollten. "Das fühlt sich jetzt wie ein Team an", benennt er das Erfolgsgeheimnis der letzten Partien. "Wenn man sieht, wie klar wir Uerdingen überlegen waren und wie wir Fußball gespielt haben, muss sich jeder fragen, wie wir so weit unten stehen können", sagt Wouters. Der Gocher Trainer hofft, dass die Besinnung seiner Akteure auf das Wesentliche nicht zu spät kommt. Anlass für Änderungen sieht Wouterse nicht.

Der Einsatz des neuen "Sturmtanks" Sebastian van Brakel scheint jedoch am Sonntag wegen beruflicher Verpflichtungen fraglich. "Jan-Luca Geurtz ist die letzten Wochen auch super drauf", weiß der Niederländer aber einen adäquaten Ersatz in der Hinterhand und setzt zudem auf einen weiteren Formanstieg von Hulusi Bulut, der gegen Uerdingen als Doppeltorschütze glänzte. "Trotzdem ist Hulusi erst bei 60 Prozent von dem, was er drauf hat. Es wird Zeit, jetzt Woche für Woche noch etwas drauf zu packen", traut Wouterse seinem Landsmann noch eine entscheidende Rolle auf der Zielgeraden der meisterschaftsrunde zu.

Bei allem Selbstbewusstsein bleibt die Gocher Aufgabe in Nettetal allerdings ziemlich heikel. Der Aufstiegszug scheint für die vom Ex-Gladbacher Profi Chiquinho gecoachte Elf zwar abgefahren, dennoch geht auch Nettetal bei 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen mit einer Erfolgsserie in die Partie und zeigte beim 3:2-Auswärtssieg in der Hinserie in Goch bereits seine Klasse.

(RP)
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