Reitsport Seydlitz-Turnier: Einbruch der Zahlen auf L- und M-Niveau

Kleve · Nachdem die Dressurwettbewerbe beim Reit- und Springturnier des RV Seydlitz Kalkar bereits in der gestrigen Ausgabe gewürdigt wurden, gilt heute das Augenmerk den Springen. Höhepunkt war die mit zwei Sternen belegte Springprüfung, deren Hindernishöhe und -anordnung von mittelschwerer Charakteristik waren.

 Laura Hetzel entschied die Prüfung der Klasse M** für sich.

Laura Hetzel entschied die Prüfung der Klasse M** für sich.

Foto: van offern

Als Beste ihres Fachs erwies sich in diesem Wettbewerb Laura Hetzel aus Pfalzdorf, die die Farben der Reitsportgemeinschaft Niederrhein vertritt. Die aktuelle Rheinische Junioren-Meisterin dirigierte die siebenjährige in Oldenburg gezogene Stute "Loranda" fehlerfrei über die sieben Hindernisse der Siegerrunde. Dafür benötigte sie 31,76 der durch das Reglement vorgegebenen 52 Sekunden. Wie eng es dabei zuging, zeigte der Ritt von Tobias Thoenes vom RV von Bredow Keppeln. Im Sattel des Holsteiner Hengstes "Chetaro R" legte er gleichfalls eine Nullrunde hin, nahm mit 32.35 Sekunden aber gegenüber Hetzel einen Hauch von mehr Zeit von der Uhr. So musste sich der Keppelner mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Das dürfte er verschmerzt haben, da Thoenes in Kalkar keinesfalls leer ausging. So gewann er mit dem fünfjährigen Schimmelhengst "California Pie" die Springpferdeprüfung der Klasse L. Zudem sicherte er sich als Schnellster von insgesamt zwölf fehlerfrei gebliebenen Konkurrenten den ersten Rang in der zweiten Abteilung des M*-Springens vor den Vereinskollegen Rene Lamers auf "Lisanne" und Arnold Janssen auf "Sharlymar".

Auch andere Aktive aus dem Kreisgebiet unterstrichen in Kalkar ihre gute Form. Dazu darf sich auch Judith Emmers vom RV von Driesen Asperden-Kessel zählen, die in der Springpferdeprüfung der Klasse M* auf "Classic Casall" nicht nur die Goldschleife, sondern mit einer Wertnote von 8.50 (9=sehr gut) die höchste Beurteilung auf dem Kalkarer Sommerturnier errang. Zufrieden mit ihrer Leistung durfte auch Marie-Luise Honig gewesen sein. Die Pfalzdorferin gewann mit dem fünfjährigen "Con Dinaro" die Qualifikationsprüfung (Klasse L) zum Jungpferde-Cup und führt diesen Wettbewerb an. Und auch für Lokalmatadorin Christina Neinhuis gab es auf "Pallime" die ersehnte Goldschleife, da sie die zweite Abteilung der Punktespringprüfung der Klasse L für sich entschied.

"Ich bin mit dem Gesamtergebnis der Veranstaltung sehr zufrieden", sagte Richard Hartung, Vorsitzender des gastgebenden Reitervereins Seydlitz Kalkar. Bei seinem insgesamt positiven Fazit vergaß er allerdings nicht den Einbruch der Starterzahlen auf L beziehungsweise M-Niveau zu bennenen. "Uns fehlt bereits jetzt der Unterbau oder anders ausgedrückt: die Ponyreiter kommen nicht nach." Ein Problem, dem sich nicht nur die Seydlitz-Reiter bei ihrer Veranstaltung stellen mussten. Dem äußerst gelungenem Sommerturnier tat dies allerdings keinen Abbruch.

(sder)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort