Lokalsport Siegfried: Umbruch nach Aderlass

Kleve · Materborn geht nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Kreisliga A mit stark verändertem Kader an den Start.

 Siegfried Materborns Trainer Jörg Janßen.

Siegfried Materborns Trainer Jörg Janßen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nicht zu beneiden ist Jörg Janßen um seine Aufgabe als Trainer beim SV Siegfried Materborn, wenn man auf die Liste der zahlreichen Abgänge sieht. "Eine reizvolle, aber auch schwierige Aufgabe", sieht der in seiner ersten kompletten Saison an der Materborner Allee in der Funktion stehende den kommenden Monaten mit Spannung entgegen. Aus der Bezirksliga verabschiedeten sich die Schwarz-Gelben in der Vorsaison ziemlich sang- und klanglos. Selbst die doppelte Punkteausbeute der errungenen 19 Zähler hätte letzten Endes nicht für den Klassenerhalt ausgereicht. Hinten gab es über 100 Gegentore.

 Unten von links: Jens Willimzig, Alexander Arns, Daniel Arns, Lukas Wichert, Robert van Elst, Roman Lamers, Simon Werneke; oben von links nach rechts: Michael Kessler, Sebastian Cattelans, Fabian van Beusekom, Merlin Pastoors, Carsten Michels, Norman Zoller, Philipp Verfürth, Paul Braun, Co-Trainer Stephan Siebers, Trainer Jörg Janßen, Fußballobmann Jochen Jaspers. Es fehlen : Philip Mildenberger, Kamil Oles, Marek van Dyck, Marvin Lousee, Kevin Stift, Daniel Vervoorst, Jan Philipp Jansen, Bastian Schumacher, Meik Kozak, Sakib Hankic.

Unten von links: Jens Willimzig, Alexander Arns, Daniel Arns, Lukas Wichert, Robert van Elst, Roman Lamers, Simon Werneke; oben von links nach rechts: Michael Kessler, Sebastian Cattelans, Fabian van Beusekom, Merlin Pastoors, Carsten Michels, Norman Zoller, Philipp Verfürth, Paul Braun, Co-Trainer Stephan Siebers, Trainer Jörg Janßen, Fußballobmann Jochen Jaspers. Es fehlen : Philip Mildenberger, Kamil Oles, Marek van Dyck, Marvin Lousee, Kevin Stift, Daniel Vervoorst, Jan Philipp Jansen, Bastian Schumacher, Meik Kozak, Sakib Hankic.

Foto: G. Evers

Vor diesem Hintergrund und aufgrund des großen Aderlasses und des damit unumgänglichen Umbruchs gibt es für den 39-jährigen Erzieher, der seit November vergangenen Jahres die Materborner trainiert, nur ein sportliches Ziel, das da "Klassenerhalt" lautet. "In der starken A-Liga glaube ich nicht, dass es große Unterschiede zwischen den Topteams und einigen Bezirksligisten gibt. Zudem haben wir viele Stützen verloren und stehen vor einem Umbruch und die Spieler, die neu in die Mannschaft rücken, kommen fast ausschließlich aus der B-Liga und aus den A-Junioren", begründet Janßen seine Zielsetzung. Dennoch glaubt der Siegfried-Coach an das Potenzial der mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren blutjungen Truppe.

"Die Jungs sind motiviert und wollen lernen", spürt Janßen bei jeder Trainingseinheit die Begeisterungsfähigkeit. "Die Abwehr ist zusammen geblieben und konditionell sind wir gut drauf. Da können wir am Ende noch zulegen", nennt der dreifache Familienvater Stärken seiner Elf. "Die Jungs sind zu leise", vermisst Jörg Janßen auf der anderen Seite einen Spielertypen, der die Mannschaft sportlich und verbal mitreißt. Ebenso fehlt ein "richtiger Knipser". "Die Stürmer sind nicht torgefährlich genug", weiß Janßen, dass in vielen Situationen ein Tick Abgebrühtheit - im Hinblick auf das Alter verständlicherweise - fehlt. Da die Siegfriedler das Spiel selbst nicht gestalten können, wollen sie aus einer gestärkten Defensive heraus über die schnellen Außen zum (Tor-)Erfolg kommen, um die nötigen Punkte zum Erreichen des Saisonziels zu holen. Den Vorstand weiß der Materborner Coach bei seinem Handeln hinter sich. "Allen Beteiligten ist klar, dass wir vor einem langwierigen Prozess stehen", berichtet Janßen aus dem Siegfried-Lager.

Er weiß, dass von ihm erwartet wird, dass er ein Team aufbaut, mit dem perspektivisch gearbeitet werden kann. Die mannschaftliche Geschlossenheit soll denn auch schon bald ein Schlüssel für den Erfolg sein.

Bei der Benennung seiner Favoriten muss Jörg Janßen erst einmal tief Luft holen, da er die Liga noch nicht kennt. "Concordia Goch wird ein Wörtchen mitreden und Weeze kann eine gute Rolle spielen. Aldekerk ist spielstark und Geldern wird auch dabei sein", benennt er dennoch ein Quartett, das seines Erachtens nach um den Aufstieg spielen wird.

(RP)
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