Fußball Skandal-Schiedsrichter Verrieth

Der Sprecher im Praester Volksbank-Stadion verlas in der Halbzeit-Pause des Derbys zwischen den Fußball-Bezirksligisten RSV Praest und VfB Rheingold Emmerich eine Erklärung anlässlich des "Fifa-Fairplay-Tages". Ungefährer Inhalt: Fußballer auf dieser Erde, habt' Euch alle lieb.

Doch so etwas funktioniert in der Regel nur, wenn der 23. Mann halbwegs im Bilde ist. Und das war im Derby nicht der Fall. Das Lokalduell endete übrigens 1:1 (0:0) — doch das interessiert nur am Rande. "Ach du Sch..., den kennen wir doch." Diese nicht allzu nette Begrüßung entwich etlichen der rund 300 Besucher mit einem Stoßseufzer, als der Schiedsrichter den Platz betrat.

Thomas Verrieth aus Rindern genießt unter den Fußballern in der Region einen eher zweifelhaften Ruf. Der Mann in Schwarz hat einen beschränkten Laufradius, weshalb er seine Abseitsentscheidungen gerne einmal auf Gutdünken trifft. Außerdem hat er erfahrungsgemäß seine Karten sehr locker sitzen.

Nach dem Seitenwechsel brachte Thomas Verrieth die nötige Würze ins Spiel. In der 65. Minute ging's los. In einem harmlosen Zweikampf brachte VfB-Akteur Christian Kroesen den Praester René Volbracht zu Fall — Verrieth hatte nichts Besseres zu tun, als für dieses Allerweltsfoul die Rote Karte zu zeigen. Verständlicherweise regten sich VfB-Coach Marco Schacht und sein Assistent Markus Plessa lautstark auf und durften hinter die Umrandung.

Wenig später markierte RSV-Coach Roland Kock nach einer Ecke per Kopf das 1:0. Doch Herrn Verrieth plagte das schlechte Gewissen. In der 75. Minute ging Eulink im Strafraum zu Boden — dafür gab's Elfmeter. Christoph Welbers verwandelte zum 1:1-Endstand. Minute 90: René Volbracht foult Martin Stevens. Der Hauptdarsteller des Derbys zeigt Knallrot. . .

(RP)
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