Fußball Spannung pur: Wer wird Meister?

Kleve · Kreisliga B, Gruppe 2: DJK Labbeck-Uedemerbruch und Kevelaerer SV liefern sich heißen Tanz.

Fußball: Spannung pur: Wer wird Meister?
Foto: Fischer Armin

In der Kreisliga B, Gruppe 2, steht das spannende Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaftskrone ganz klar im Mittelpunkt. Die beiden Protagonisten, die DJK Labbeck-Uedemerbruch und der Kevealerer SV, beherrschten die Hinrunde der B-Liga und sind nur durch einen Punkt getrennt. Einzig Weeze II könnte mit sechs Zählern Rückstand vielleicht noch in die Phalanx der beiden Führenden und im Titelkampf eingreifen. Die anderen sieben Nordkreisvertreter stehen wie eine Perlenkette aufgereiht auf den Plätzen sechs bis zwölf. Alle besitzen mit ihren Punkteabständen keine Chancen mehr die Tabellenspitze zu erreichen, haben aber alle genügend Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Ehe die Saison am 5. März fortgesetzt wird, steht den Spielern eine harte Vorbereitungszeit bevor.

DJK Labbeck-Uedemerbruch (1. Platz, 42 Pkt.): Die DJK war im Kalenderjahr 2016 das Maß aller Dinge in der Kreisliga B 2. Sie kassierte in der erfolgreichen Rückrunde der Saison 2015/16 nur eine einzige Niederlage. In der Hinrunde der jetzigen Spielzeit setzte die DJK die Erfolgsspur nahtlos fort. Drei von 16 Partien gingen unentschieden aus, der Rest wurde siegreich gestaltet, darunter war auch der 3:1-Erfolg gegen den hartnäckigen Verfolger Kevelaerer SV, der nur einen Zähler Rückstand aufweist. Die Schützlinge von DJK-Trainer Torben Sowinski, der zu Saisonbeginn etliche Neuzugänge begrüßen konnte, wollen an die überragende Vorrunde anknüpfen, um im Mai eventuell die Meisterschaft feiern zu können. "Wir haben eine gute Mannschaft, die guten Fußball spielt und mit Ruhe am Ball agiert. Wir müssen nicht unbedingt Meister werden, wollen aber oben dranbleiben. Zum Saisonendspurt werden sicherlich die Nerven eine große Rolle spielen", gibt sich Sowinski zurückhaltend.

SuS Kalkar (6.Platz, 28 Pkt.): Die Nicolaistädter, im Vorjahr Fünfter, konnten keine Konstanz in ihre Leistung hinein bringen. Die Vorrunde verlief wie eine Achterbahnfahrt, Siege folgten auf Niederlagen oder umgekehrt. Spätestens nach zwei Dreiern folgte eine Pleite. Nach dem Karriereende der Leistungsträger Christian Bolwerk und Matthias Seegers sowie der Abgang von Spielertrainer Klaus Veenker kam es zu einem Umbruch innerhalb der Mannschaft. Die jungen Spieler wurden ins kalte Wasser geworfen und machten ihre Sache bis auf wenige Ausnahmen gut. "Wir haben spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht und wollen uns nun weiter entwickeln. Gegen tief stehende Gegner haben wir mehrere Lösungen parat und wollen jetzt unser Umschaltspiel verbessern. Gegen die drei Topteams kassierten wir Klatschen, was wir in der Rückserie korrigieren möchten. Ibrahima Drame verlässt uns, dafür kommt aus Wemb Cazim Suljemani", hofft SuS-Coach Julian Hartung, der ein weiteres Jahr Trainer bleibt, einen Sprung nach oben in der Tabelle zu machen.

 Szene vom Spitzenspiel zwischen Labbeck-Uedemerbruch und Kevelaerer SV . Bjönr Kluckow gleicht zum 1:1 aus.

Szene vom Spitzenspiel zwischen Labbeck-Uedemerbruch und Kevelaerer SV . Bjönr Kluckow gleicht zum 1:1 aus.

Foto: Armin Fischer

Viktoria Goch II (7. Platz, 24 Pkt.): Die Gocher Reservisten legten einen ordentlichen Saisonstart mit zwei Siegen und zwei Remis hin. Danach wechselten sich Erfolg und Niederlage regelmäßig ab. Die junge Truppe von Coach Björn Breitenfeld war verständlicherweise Leistungsschwankungen unterworfen, wie auch erhebliches Verletzungspech die Elf immer wieder zurück warf. Teilweise mussten Altherrenspieler sowie 3.Mannschaftsakteure einspringen und aushelfen. Deshalb sieht Breitenfeld den siebten Tabellenrang durchaus als Erfolg an. "Aufgrund der teilweise schwierigen Personalsituation, bin ich mit der Hinrunde grundsätzlich zufrieden. Das erwartete Auf und Ab in unserem kleinen Kader ist eingetreten. Es wird zwar schwierig, aber wir wollen noch in der Tabelle ein bis zwei Plätze steigen. Zu -und Abgänge halten sich in der Pause in der Waage", erläutert Breitenfeld, der für die kommende Spielzeit verlängert hat und sich darauf freut.

BV DJK Kellen II (8. Platz, 23 Pkt.): Die Kellener Zweitvertretung wechselte zur neuen Saison aus der B 1-Liga in die Gruppe 2. Doch die Mannen um Trainer Jan Skotnicki akklimatisierten sich schnell in der neuen Umgebung. Mit ihrer robusten Spielweise verschafften sie sich Respekt, und mit ihrer Offensivstärke besitzen sie die viertbeste Sturmreihe der Liga. Die Balance zwischen Offensive und Defensive ist aber noch ausbaufähig. Wenn die Rückrunde ähnlich wie die Hinrunde verläuft, ist ein höherer einstelliger Tabellenplatz im Bereich des Möglichen. "Unser Trainer Jan Skotnicki bleibt, er steht nicht zur Diskussion. Für unser Alters- und Leistungsniveau haben wir solide gespielt und sind insgesamt zufrieden. Wenn es machbar ist, wollen wir noch einige Plätze in der Tabelle gut machen. Einige Neuzugänge sind in der Winterpause noch im Gespräch", erklärt Kellens Betreuer Martin Karzewski, der den großen Zusammenhalt des Teams lobt.

SV Grieth (9. Platz, 20 Pkt.): Die Schifferstädter, in der Vorsaison Dritter, hinken den eigenen Ansprüchen und Erwartungen gewaltig hinterher. Der neunte Rang ist viel zu wenig. Wie andere Mannschaften auch, bekam der SVG keine Konstanz zustande. Außerdem beklagte Trainer Uwe Landman, der bekanntlich zur neuen Spielzeit vom FC-Keeper Sascha Horsmann abgelöst wird, die eklatante Schwäche vom Elfmeterpunkt. Vier Strafstöße wurden vergeben, die bei Erfolg eine höhere Punkteausbeute zur Folge gehabt hätte. Landman, der sich einer neuen Aufgabe stellen will, möchte mit seiner Truppe im Klassement noch weiter hoch klettern. "Wir hatten uns ein anderes Ziel gesetzt. Wir wollten nicht da hin, wo wir jetzt sind, deshalb sind wir sehr unzufrieden. Unser kleiner Kader bleibt uns erhalten. Zugänge wird es nicht geben, und wir hoffen verletzungsfrei durch die Rückserie zu kommen", äußert sich Landman.

FC Concordia Goch II (10. Platz, 20 Pkt.): Die Concorden befinden sich durchaus im Soll, haben sie doch schon 20 Punkte eingefahren. In der gesamten Vorsaison waren es lediglich 24 Zähler. Nach dem missratenen Saisonbeginn, gelangen ihnen vier Siege und ein Remis in Folge. Danach gab es zwei Pleiten sowie zwei Dreier. Zum Hinrundenabschluss kassierte die Elf von Coach Kevin Janz vier Niederlagen hintereinander. Das gilt es in der Rückserie aus den Köpfen zu kriegen, um den Klassenerhalt schnell in trockene Tücher zu bringen. "Wir haben gut in die Saison reingefunden, zuletzt war die Luft raus, auch geschuldet von Verletzungen und Sperren. Die Trainingsbeteiligung der Spieler ist in Ordnung. Der Kader ist geblieben, und wir wollen unseren eigenen Nachwuchs eine Chance geben. Unser Ziel ist es einen einstelligen Tabellenrang zu erringen", sagt Janz, der für die neue Saison schon verlängert hat.

SSV Louisendorf (11. Platz, 17 Pkt.): Der SSV ist bislang der beste Aufsteiger, und seine Bilanz kann sich sehen lassen. Vier Siege, fünf Remis und sieben Niederlagen stehen zurzeit zu Buche. Die Trefferquote mit 15 Toren ist sehr bescheiden, dafür steht in den meisten Begegnungen der blau-weiße Bus im SSV-Strafraum. Ausgerechnet gegen den Lokalrivalen Fortuna Keppeln stand der Bus nicht zur Verfügung (1:7). Ebenso ging man in Kevelaer (0:11) sang- und klanglos unter. Trotzdem sind 34 Gegentore ein guter Wert. Der SSV wird von etlichen Mannschaften für seine destruktive Spielweise und harte Gangart gerügt, aber das ficht SSV-Trainer Willibert Schümmer nicht an, da für ihn der Klassenerhalt das oberste Ziel ist. "Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden, die Punkteausbeute ist in Ordnung. Wir kommen über Kampfgeist, Zweikampfstärke und die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir waren in drei Partien neben der Spur. Wir müssen mit den Mitteln arbeiten, die uns zur Verfügung stehen, und das klappt bisher ganz gut", möchte Schümmer zum Saisonende den neunten Platz belegen.

Fortuna Keppeln: (12. Platz, 16 Pkt.): Die Fortunen haben acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. In den restlichen 14 Partien sollte dies im Normalfall reichen, um auch in der nächsten Spielzeit B-Liga-Fußball zu spielen. Der Saisonbeginn verlief zunächst schleppend, nur ein Zähler in vier Partien wurde errungen. Gegen die drei Neulinge wurden neun Punkte eingefahren, darunter das 7:1 im prestigeträchtigen Lokalduell gegen SSV Louisendorf. Doch die letzten sechs Hinrundenbegegnungen wurden allesamt in den Sand gesetzt, teilweise mit herben Klatschen.

"Wir haben uns mehr erhofft, sind aber zum Schluss eingebrochen. Wir konnten selten die Wunschformation aufbieten aufgrund vieler Ausfälle und Fußball untypischen Verletzungen. Trotzdem wollen wir noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, dafür muss es aber sportlich besser laufen. Torhüter David Znak aus Labbeck ist in der Winterpause spielberechtigt zu uns gekommen. Es macht viel Spaß mit dieser Supertruppe", ist Fortuna-Coach Paul Dickerboom voll des Lobes.

(RP)
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