Fußball SV Hö.-Nie. II ist bei Regenschlacht zum Auftakt klar unterlegen

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: Die Bullen fand gegen den 1. FC Viersen schwer ins Spiel und verlor das erste Saison-Match mit 0:3.

 SV-Coach Daniel Beine (vorne) fehlte gestern etwas Biss im Team.

SV-Coach Daniel Beine (vorne) fehlte gestern etwas Biss im Team.

Foto: Stade

Die Feuerwehrleute hatten am Wochenende in Kalkar mächtig zu tun. Der teilweise kräftige Dauerregen hatte seit Samstagmittag für zahlreiche überflutete Straßen und durchnässte Keller in der Nicolaistadt gesorgt, wozu die Blauröcke anrücken mussten. Für viele überraschend war deshalb auch, dass Fußball-Landesligaaufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II bei widrigen Bedingungen dennoch den 1. FC Viersen zum Start der neuen Saison empfing, der für die Bullen allerdings nicht nach Maß verlief. Der klatschnasse Rasen trug - auch wenn er für teils schwierige Umstände sorgte - an der 0:3 (0:3)-Niederlage keine Schuld.

Der SV Hö.-Nie. II hätte gestern wahrscheinlich auch auf einem trockenen Untergrund das Spiel verloren. "Wir waren nicht gallig genug", resümierte SV-Trainer Daniel Beine nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff. Ähnlich wie schon in der Vorbereitung gegen den 1. FC Kleve, wie Viersen ein ambitionierter Vertreter aus der Landesliga, hatten die Schwarz-Gelben zunächst Probleme, ihr eigenes Spiel aufzuziehen und den Gegner so in Bedrängnisse zu bringen. "Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass noch nicht alle das höhere Landesliga-Tempo mitgehen können", mutmaßte Beine. Zwar sah man gegenüber den anfänglichen Testspielen schon eine deutliche Steigerung, die gegen eine schon höherrangige Viersener Mannschaft aber noch nicht ganz ausreichte.

Die Gäste aus der Kreisstadt nutzten die vermeintlichen Schwächen bei Hö.-Nie. zu Beginn des Spiels konsequent aus. So brachte FC-Stürmer Jan Ballis sein Team nach nur elf Minuten bereits in Front. Viersen war auch weiterhin bemüht, den Sack schon möglichst früh zuzumachen, bis zum Ende der ersten Hälfte konnten die Bullen im Defensivverbund allerdings dagegen halten, so dass der nächste Treffer und auch die nächste Großchance erstmal auf sich warten ließ. Es dauerte bis in die 37. Spielminute, als Andre Kobe vielversprechend im Fünfmeterraum angespielt wurde, den Ball allerdings nicht unter Kontrolle bekam und SV-Torwart Christian Auclair anschließend zur Stelle war, wenngleich der Schiedsrichter wegen einer vermeintlichen Abseits-Stellung die Situation ohnehin abpfiff. Nur eine halbe Minute später ergab sich allerdings schon wieder eine ähnliche Situation im Strafraum der Platzherren. Dennis Homann flankte aus gut 15 Metern auf den gut positionierten und freistehenden Simon Hetterle, der mit einer Direktabnahme den Ball in die Maschen hämmerte. Der erste FC-Angriff nach dem Wiederanpfiff brachte dann sogar das 3:0 ein: Vier schwarz-gelbe Abwehrspieler schauten zu, Hö.-Nie.-Keeper Auclair den ersten Torversuch von Ballis noch vereitelte, ehe dieser den Nachschuss sicher im Tor unterbrachte. "Das kann doch nicht sein", war die Reaktion eines Anhängers der Truppe von der Düffelsmühle. Bereits nach den ersten 45 Minuten schienen die Schwarz-Gelben die Partie verloren zu haben.

"Ich habe meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass nur wir den Gegner zurück ins Spiel holen können", berichtete FC-Coach Willi Kehrberg, dessen Rechnung in der ersten Hälfte vollends aufging: "Da konnte Hö.-Nie. nicht gegenhalten." In der zweiten Hälfte geschah dagegen das, wovor Kehrberg in der Pause noch warnte. Bereits Sekunden nach dem Wiederbeginn hatte SV-Angreifer Ben Etuk mit einem Fernschuss die erste gute Gelegenheit, der das Tor aber um Zentimeter verfehlte. Trotzdem versuchte er seine Mitspieler im Anschluss daran noch mal kräftig wachzurütteln und Mut zu machen für den Rest des Spiels. Letztlich jedoch vergebens. Mehr als ein Abseitstor von Beine (80.) und eine Schuss-Möglichkeit fast mit dem Schlusspfiff ebenfalls von Beine sprang nicht heraus. "Aber wir können auf diese zweite Hälfte aufbauen", sagte der Reserve-Trainer und war trotz allem nach den ersten 90 Landesliga-Minuten stolz auf sein Team: "Wir sind die einzige zweite Mannschaft in der Liga und können alles entspannt angehen." Die ersten Fortschritte waren immerhin schon da.

SV Hö.-Nie. II: Auclair - K. Etuk (68. Saka), Sankowski, Huewels, Osman-Reinkens - Hamzaoglu (46. Staude), Schneider, Luca Plum, Beine - Groes, Wilbers (46. B. Etuk) Nächstes Spiel: FSV Duisburg - SV Hö.-Nie. II (So., 23. August, 15 Uhr)

(pets)
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