Handball Teilweise Handball wie aus einem Guss

Kleve · Frauen-Handball: Der Uedemer TuS brannte beim 35:18-Sieg ein Feuerwerk ab. Merkur Kleve gewann sein Spiel 21:16.

 Robuste Abwehrarbeit: Bedrängt durch die Bottroper Spielerinnen (weißes Trikot) versucht die Uedemerin Natascha Gutsche trotzdem, den Ball zu kontrollieren und ihn auf Kreisläuferin Monika Helmus weiterzuspielen.

Robuste Abwehrarbeit: Bedrängt durch die Bottroper Spielerinnen (weißes Trikot) versucht die Uedemerin Natascha Gutsche trotzdem, den Ball zu kontrollieren und ihn auf Kreisläuferin Monika Helmus weiterzuspielen.

Foto: Gottfried Evers

Anders als im Vorfeld befürchtet, ließ es die Personalsituation bei den Bezirksliga-Handballerinnen von Merkur Kleve doch zu, das Spiel auszutragen. Und das sogar mit Erfolg. Auch die Landesliga-Spielerinnen des Uedemer TuS quittierten das vergangene Wochenende mit einem Sieg.

Landesliga: Uedemer TuS - DJK Adler Bottrop 35:18 (17:7). Die Begegnung verlief zunächst ausgeglichen. Aufgrund einer etwas fahrlässigen Chancenverwertung lagen die UTuS-Damen nach zehn Minuten nur mit 6:5 vorne. Das änderte sich anschließend aber. Im Angriff wurde die Wurfausbeute besser, und die Defensive - gestützt auf eine gewohnt starke Birgit Stevens-Bräuer im Tor - ließ kaum noch Möglichkeiten für die Bottroper zu. So konnte sich das Dörr-Team mit einem 11:2-Lauf bis zur Pause auf 17:7 absetzen.

"In der Kabine wurde dann angesprochen, dass wir die Spannung hochhalten und nicht nachlassen", verriet Trainer Dörr die Marschroute für den zweiten Spielabschnitt. Seine Spielerinnen setzten dies konsequent um. Vor allem im Umschaltspiel über die erste und zweite Angriffswelle spielten die UTuS-Damen einen hervorragenden Handball. So stand der Sieger beim Stand von 25:10 bereits eine Viertelstunde vor Schluss fest. Auch die folgende Rotation auf dem Feld ließ den Spielfluss der Uedemerinnen nicht abreißen, und das Ergebnis konnte bis zum Abpfiff auf 35:18 hochgeschraubt werden.

"Der Schlüssel zum Sieg lag erneut in unserer kämpferisch starken Einstellung", sagte Dörr, der ein positives Fazit zog. Er sei davon überzeugt, dass sein Team spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht habe. Beste Werferin war Natascha Gutsche mit elf Treffern. Hervorzuheben ist außerdem die Fairness, mit der Uedem zu Werke gingen: sie mussten keine gelbe Karte oder Zeitstrafe hinnehmen.

Bezirksliga: VfL Merkur Kleve - SV Friedrichsfeld II 21:16 (10:5). Nachdem die Klever Handballerinnen vor acht Tagen ihre Begegnung bei der HSG Haldern/Meerhoog/Isselburg mangels Spielerinnen noch absagen mussten, konnte das Team von Coach August Bockenhüser zur Partie gegen die Zweitvertretung des SV Friedrichsfeld wieder antreten. Allerdings hatte war die Personallage immer noch angespannt, so dass dem Merkur-Coach nur eine Wechseloption zur Verfügung stand. Jedoch konnte er immerhin wieder auf Kreisläuferin Denise Reintjes, die vier Mal erfolgreich war, zurückreifen.

Trotz des personell kleinen Kaders spielten die Merkur-Damen im Angriff zu Beginn des Spiels mit viel Tempo. Da sie sich im Abschluss aber zu unkonzentriert zeigten und gute Möglichkeiten ungenutzt ließen, fiel in den ersten Minuten kein Treffer. Das lag aber auch an der starken Klever Defensive, die ihrerseits nur wenige Gelegenheiten zuließ. So lautete das Resultat nach zehn Minuten 2:1 zugunsten der Merkur-Damen, die in der Folge die hervorragende Abwehrarbeit fortsetzten und sich dank einiger Tempogegenstöße trotz der mit übertriebener Härte agierenden Abwehr der Gäste bis zur 20. Minute auf 6:2 absetzen konnten. Danach fanden jedoch auch die Friedrichsfelder besser ins Spiel und konnten es ausgeglichener gestalten. Da sich die Merkur-Abwehr und Torhüterin Claudia Gretschel-Thissen aber weiter in Topform präsentierten, brachte Kleve eine 10:5-Führung in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich der Gast stark verbessert und spielte zielstrebiger. Dadurch rückten die Friedrichsfelder zwischenzeitlich bis auf zwei Tore heran. Beim Stand von 17:15 riss Merkur-Coach Bockenhüser die Reißleine, nahm eine 60-sekündige Auszeit und stellte seine Mannschaft neu ein. Mit Erfolg. "Danach sind wir in der Abwehr wieder konzentrierter aufgetreten und haben bis zum Abpfiff nur noch ein Gegentor zugelassen", erklärte Bockenhüser, der die Reaktion seines Teams nach der Spielunterbrechung lobte. So konnten die Merkur-Damen die Führung bis zum Ende ausbauen und schließlich mit 21:16 gewinnen. Damit ist den Merkur-Handballerinnen, die sich weiter im gesicherten Mittelfeld befinden, der Abstieg nun auch rechnerisch nicht mehr möglich.

(niheg)
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