Reitsport Thoenes kämpft um den Sieg

Kleve · Erste Veranstaltung der Winter-Turnierserie in der Halle von Nationenpreisreiter Holger Hetzel.

 Beim S*-Springen blieb neben dem siegreichen Markus Renzel nur noch Tobias Thoenes innerhalb des Zeitlimits.

Beim S*-Springen blieb neben dem siegreichen Markus Renzel nur noch Tobias Thoenes innerhalb des Zeitlimits.

Foto: Gottfried Evers

"Veni, vidi, vici - ich kam, sah und siegte", mit diesem wohl bekanntesten lateinischen Zitat des römischen Feldherrn Julius Caesar ließen sich die Ergebnisse des international versierten Springreiters und Routiniers Markus Renzel (Oer-Erckenschwick) zum Auftakt der Winterturnierserie beim Pfalzdorfer Nationenpreisreiter Holger Hetzel zusammenfassen. Er gewann nicht nur im Sattel des Lupicor-Sohnes "Lancelot TN" den Höhepunkt der Veranstaltung, die Springprüfung der schweren Klasse (0.00/65.47), sondern war auch über die mittelschweren Hindernisse vorne.

Letzteres gelang ihm auf dem in Holstein gezogenen "Casqero" (Colbert GTI/Cassini I) - ein sechsjähriges Nachwuchspferd, das in seiner Vorstellung beinahe auch den anwesenden Reitmeister Karl-Heinz Streng, der noch im April dieses Jahres für seine ehrenamtlichen Verdienste mit der Felix-Bürkner-Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde, die Sprache verschlagen hätte. Mit einer Wertnote (WN) von 9.20 (9.00 = sehr gut) setzten die Turnierrichter Adolf Vogt und Michael Heyers den Wallach unter anderem in Sachen Rittigkeit und Springmanier an die Spitze dieser Prüfung.

Nicht minder war die Qualität der gleichfalls sechsjährigen "Black Devil" (Balou du Rouet/Carte d'Or), mit der das Richterduo nicht nur Renzels zweites Pferd auf Platz zwei rangierte, sondern auch Lokalmatadorin Christine Dorenkamp (RSG Niederrhein), die für die Vorstellung der fünfjährigen Stute Thunder Girl (Thunder van de Zuuthoeve/Numero Uno) ebenfalls mit einer WN von 8.80 bedacht wurde. Zudem konnte Dorenkamp ihr Pferd "Sportsgirl" (Colman/Coriano) mit einer WN von 8.70 auf Rang vier dieser Prüfung platzieren. Nicht nur in der zuletzt beschrieben Prüfung bestätigte sich das Vorhaben des Turnierleiters Hetzel, mit seiner Winterturnier-Serie qualitätsvolle Veranstaltungen durchführen zu wollen.

Beim S*-Springen schließlich hatte Parcourschef Peter Schumacher den Reitern in der 30 mal 70 Meter großen Halle respektable Hindernisse in den Weg gestellt. Deren Anordnung eröffnete den Reitern nicht nur die Möglichkeit, geeignete Lücken zu finden, um wertvollen Boden gut zu machen, sondern auch durch Galoppaden zwischen den Hindernissen die notwendige Zeit herauszuholen. Auf einer Bahnlänge von 420 Metern galt es die zwölf Hindernisse in einer erlaubten Zeit von 72 Sekunden möglichst fehlerfrei zu überwinden. Eine Vorgabe, die neben dem siegreichen Renzel nur noch dem für den RV von Bredow Keppeln startenden Tobias Thoenes auf dem 13-jährigen, in den Niederlanden gezogenen braunen Wallach "Unesco" (Mutter von Daimler) gelang.

Pech in dieser Prüfung hatte Judith Emmers (Asperden-Kessel), die im Sattel von "Snoopse" (Stakkato/Singular Joter I) zwar flott unterwegs war (67.06 Sekunden), aber kurz vor Ende des Parcours zwei Hindernisfehler hinnehmen musste. Verständliches Raunen der zahlreichen Zuschauer, die die gezeigten Leistungen von Pferd und Reiter mit Beifall quittierten, begleitete das Paar.

(RP)
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