Reitsport Tim Schwarma verpasst den Hattrick

Kleve · Der Weezer Trabrennfahrer verpasst um eine Nasenlänge das angestrebte Triple beim Jubiläumsrennen auf dem Heisterfeldshof. Der 10. Niederrheinische Renntag bot spannenden Trabrennsport mit buntem Rahmenprogramm.

 Der Sieg des Rennens um den Swertz-Preis ging an Rob de Vlieger, der das Pferd Dylan Meadow (Start-Nummer sechs) steuerte.

Der Sieg des Rennens um den Swertz-Preis ging an Rob de Vlieger, der das Pferd Dylan Meadow (Start-Nummer sechs) steuerte.

Foto: Gottfried Evers

Donehill, gefahren von dem Niederländer Rob de Vlieger, heißt der Sieger des Niederrhein-Marathon. Dieses Rennen war der Höhepunkt des zum zehnten Mal ausgetragenen Niederrheinischen Renntages auf dem Bedburg-Hauer Heisterfeldshof. Erst auf der Zielgeraden schlug das Paar um eine Nasenlänge den Favoriten im Peter-Düpper-Memorial den 23-jährigen Tim Schwarma.

Der zweitplatzierte Weezer mit dem siebenjährigen Lotus Star vor dem Sulky hatte den Hattrick auf dem Bedburg-Hauer Oval angestrebt. Zweimal in Folge gewann der Fuchs, der sich auf dem Höhepunkt seiner Trabrennkarriere befindet, bereits dieses bedeutende Hauptrennen, das in diesem Jahr erstmalig vom Klever Pflegezentrum Clivia als Hauptsponsor unterstützt wurde. Doch Lotus Star gelang nicht das angestrebte Triple. Und das, obwohl er noch in der Schlusskurve das Feld um eine halbe Länge vor Victor Star mit Henk Grift im Sulky angeführt hatte. Doch dann zog Donehill auf der Außenbahn an dem gesamten Feld vorbei und konnte die satte Siegprämie von 5 000 Euro einstreichen. Spannender hätte der Rennverlauf des mit satten 10 000 Euro dotierten Hauptrennens gar nicht sein können.

 Unter fachkundiger Anleitung konnten die Besucher des Renntags auf den Ausgang der Rennen wetten.

Unter fachkundiger Anleitung konnten die Besucher des Renntags auf den Ausgang der Rennen wetten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

"Ich bin mit dem Verlauf des Jubiläumsrennens mehr als zufrieden", sagte Uwe Zevens, Präsident des Bedburg-Hauer Rennvereins. Das hohe Maß an Qualität und Professionalität des Trabrennsports sowie die leidenschaftliche Organisation des Bedburg-Hauer Trabrennvereins hatte Christian Nitsch, Chef der Clivia Gruppe, dazu bewogen, diese Veranstaltung als Hauptsponsor zu unterstützen. "Denn auf dem Heisterfeldshof steht nicht nur der Mensch, sondern auch das Pferd im Vordergrund, daher fördern wir gerne die große Tradition des Trabrennsports", schlug Nitsch einen Bogen zur Philosophie seines Hauses, in dem der Mensch als Maß das Handeln vorgibt.

In ähnliche Richtung tendierte der Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Peter Driessen, der an diesem Wahlsonntag frei hatte, da er sich bekanntlich im vergangenen Jahr bereits dem Votum der Wähler gestellt hatte. Gratulation also dem Rennverein an der Waldstraße, der alles daran gesetzt hatte, die 997 Meter lange und ovale Sandbahn für diese Jubiläumsveranstaltung zu präparieren. Zudem stellte die Mannschaft vom Heisterfeldshof ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine, bei dem Groß und Klein auf seine Kosten kam.

Doch zweifellos standen die elf Trabrennen im Mittelpunkt der gestrigen Veranstaltung, die nicht nur bundesweit über Fernsehkanal und Internet übertragen wurden, sondern auf die auch gewettet werden konnte. Dazu hatten auch die zahlreichen Besucher der Rennsportveranstaltung reichlich Gelegenheit. Denn erstmalig wurde zum Renntag Eintritt in Höhe von fünf Euro verlangt. Allerdings gab es dafür im Gegenzug gleich einen Wettschein in Höhe des Eintrittsgeldes. Eine sicherlich gute Idee, da sich dadurch die Spannung am Rande der Rennbahn erhöhte und die zahlreichen Zuschauer, die zwischen Maisfeldern und Rennbahnabsperrung das weite Oval säumten, ebenso dem Zieleinlauf entgegen fieberten wie die Trabrennfahrer in ihrem Sulky.

"Der Rennverein Heisterfeldshof und damit auch der Trabrennsport stehen für ein hohes Engagement und Durchhaltevermögen in einer Sportart, die sich durch Harmonie in Verbindung mit Einfühlungsvermögen zwischen Mensch und Tier auszeichnet", ließ Driesen die Besucher dieser hochkarätigen Pferdesportveranstaltung noch wissen. Stark jedoch waren nicht nur die gezeigten Trabrennen. Denn ebenso stark präsentierte sich das bunte Unterhaltungsprogramm mit Kinderschminken, Bullenreiten und Hüpfburgen, die flotten Mini-Traber, die Show des Niederländers Boris Braam, der Lektionen aus der Hohen Schule der Dressur zeigte, oder auch das Show-Programm des Minishetty Gijs. Zudem lud Merit van der Veer die jungen Besucher ein, das Reiten mit Spaß zu erlernen.

Insgesamt bot der Jubiläumsrenntag eine großartige Show, die allen Beteiligten auf und neben der Strecke großen Spaß bereitete. 2016 geht's dann ins zweite Jahrzehnt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort