Fußball Trainer Mewes sucht nach einem Ausweg

Kleve · Fußball-Oberliga: Der Tabellenletzte SV Hönnepel-Niedermörmter muss heute um 19.30 Uhr beim Vorletzten VfB Hilden ran.

Fußball: Trainer Mewes sucht nach einem Ausweg
Foto: Venn, J. (jven)

Kann der zur Zeit bemitleidenswerte SV Hönnepel-Niedermörmter heute Abend den letzten Tabellenplatz in der Fußball-Oberliga verlassen? Erforderlich wäre dazu ein Erfolg beim VfB Hilden, der bei einem zusätzlich ausgetragenen Spiel drei Punkte mehr auf dem Konto hat. Das Team von Trainer Georg Kreß hat auch keinen guten Saisonstart erwischt, immerhin aber schon zwei Siege auf dem Konto (2:1 gegen Kapellen/Erft und 3:1 gegen Ratingen). Zu Hause hat der VfB immerhin sieben Zähler eingefahren, während er auswärts fünfmal verlor und sich dabei ein Torverhältnis von 4:18 einhandelte.

Noch schlimmer ist es um die Mannschaft von Georg Mewes bestellt, die es bislang in der Liga nur auf vier Unentschieden gebracht hat. Eines gelang am vergangenen Sonntag gegen TuRU Düsseldorf. Die Mannschaft zeigte trotz zweimaligem Rückstand Moral und konnte jeweils durch Daniel Boldt und Jonas Rölver ausgleichen. Damit konnte immerhin ein Punkt auf dem "bebenden Acker" gerettet werden.

Die Lage der Schwarz-Gelben hat sich dadurch aber kaum verbessert, ohne einen Sieg bleibt die Lage bedrohlich trist. Heute in Hilden soll der Knoten durchschlagen werden und der erste Dreier gelingen. Doch die personellen Voraussetzungen dazu sind nicht die besten. Topstürmer Andre Trienenjost wird wegen eines Bänderrisses, den er sich kurz vor dem Anpfiff des TuRU-Spiels zugezogen hat, längerfristig ausfallen, womit die Offensive empfindlich geschwächt ist. Für die dringend benötigten Tore müssen nun andere in die Bresche springen. Aber nicht nur vorne, auch hinten gibt es aktuell ein Problem. In Hilden muss Stamm-Torwart Tim Weichelt ersetzt werden, der beruflich in Berlin zu tun hat. Fabian Matschnigg oder Nico Hakvoort werden für ihn zwischen díe Pfosten des Hö.-Nie.-Kastens rücken. Verletzt sind weiterhin Tim Seidel und Dennis Terwiel, Dennis Konarski fehlt wegen Grippe, Yunus Kocaoglu ist beruflich verhindert. Gestern meldete sich auch noch Daniel Boldt krank, der groß gewachsene Mittelfeldspieler will aber bei der vorhandenen Personalmisere seines Teams unbedingt auflaufen.

Wichtig sei, so "Schorsch" Mewes, dass sich die Mannschaft von allen Negativerlebnissen nicht beeindrucken lasse. "Die Jungs werden auch in Hilden wieder alles geben, um den ersten Sieg zu schaffen. Wir können nicht immer nur Pech haben", sagt Mewes.

Er rechnet mit einer aggressiv eingestellten Heimelf, die bemüht sein werde, seiner Elf den Schneid abzukaufen. "Ich erwarte einen Ansturm der Hildener, wir müssen versuchen, den im Keime zu ersticken. Wir müssen unsere Chance nach vorne suchen. Ich bin sicher, dass wir da zu unseren Möglichkeiten kommen, die wir dann auch nutzen müssen", sagt Mewes. Wichtig sei es, den zu erwartenden Kampf anzunehmen. "Wir dürfen uns vom Gegner nicht einschüchtern lassen", fordert der Coach auch Eigeninitiative, "wir müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken, müssen agieren und dürfen nicht nur reagieren."

Hoffnung schöpft Mewes aus dem Auftritt seiner Elf gegen TuRU, als sie auch nach den jeweiligen Rückständen nicht aufgegeben und die Ordnung behalten habe. Hilden sei ein Gegner auf Augenhöhe, den man mit spielerischen Mitteln in die Schranken weisen wolle. Er rechnet mit einem körperbetonten Spiel der Gastgeber, da müsse sein Team gut gegenhalten: "Wir dürfen keine Angst haben, zudem müssen wir in der Abwehr konzentriert sein und versuchen, mit unseren schnellen Kontern zu punkten."

Der erste Sieg, er wäre so wichtig für die Mannschaft in Schwarz und Gelb. Damit würde sie den Anschluss an die davor platzierten Mannschaften herstellen. Im Falle einer Niederlage, das sagt die Tabellenkonstellation aus, würden schwere Wochen auf den SV Hö.-Nie. zukommen. Ein längeres Verbleiben im unteren Drittel wäre in diesem Falle garantiert.

(RP)
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