Fußball Trainer Vöckel sieht Potenzial bei der SVB
Kleve · Auf den letzten Drücker schaffte die SV Bedburg-Hau den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A. Der Klassenerhalt ist ihr oberstes Ziel.
Die Relegation bildete das Sprungbrett für die SV Bedburg-Hau in die Kreisliga A. Nachdem die Grün-Weißen nach der Hinrunde mit einem satten Vorsprung schon wie der sichere Meister in der B 1-Liga aussahen, leisteten sie sich danach eine heftige Schwächephase. An deren Ende mussten sie dem lokalen Rivalen aus Erfgen den direkten Aufstieg überlassen. Nur gut, dass der zweite Platz für die Aufstiegsrunde reichte. In der Viererrunde setzte man sich mit einem Remis gegen die favorisierten Donsbrügger und zwei Siegen über die Auwel-Holter Teams durch und sicherte so noch quasi in der Nachspielzeit den angepeilten A-Liga-Aufstieg.
"Die Jungs sind heiß und ziehen voll mit", freut sich Trainer Torsten Vöckel, der für den ausgeschiedenen Lars van Rens das Kommando in Bedburg-Hau übernommen hat. In seiner neuen sportlichen Heimat ist er mit offenen Armen empfangen worden und traf auf hungrige, tatendurstige Spieler. "Eigentlich wollte ich eine Pause vom Fußball machen, aber dann kam es zu recht guten Gespräche mit Bedburg-Hau. Als ich gesehen habe, welches Potenzial in der Mannschaft steckt, habe ich nicht mehr lange überlegt", berichtet Vöckel von seinem Wechsel von der Gocher Viktoria zu der SVB.
"Hier ist das Umfeld so, wie man sich das als Trainer nur wünschen kann", hat Vöckel schon einen Unterschied zwischen der Betreuung einer zweiten Mannschaft wie zuvor in Goch und einer ersten Mannschaft wie jetzt in Bedburg-Hau ausgemacht. "Hier stehen alle hinter der Mannschaft", freut sich Vöckel über Unterstützung von Betreuern und Vorstand.
Der 43-Jährige ärgert sich lediglich darüber, dass der Kontrakt mit dem A-Liga-Neuling so spät zustande gekommen ist. Damit konnte er seine Beziehungen nicht mehr wie gewünscht spielen lassen, um den einen oder anderen Spieler zum Vereinswechsel zu bewegen.
Lutz Vondermanns von der Viktoria-Reserve, die ehemaligen Rinderner Viktor Mast und Waldemar Schur sowie Jupp Goossens von Siegfried Materborn sind die vier Neuzugänge beim SVB. Sie sollen die Abgänge von Carsten Langenberg, Robert Voskamp und Dennis Schouten (alle SGE) und Brian Kozikowski (hört auf) mehr als kompensieren. "Es ist okay, wie es ist. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie, und die Jungs setzen das prima um", sagt Vöckel. Schon in den ersten Wochen hat er eine Entwicklung bei seinen Spielern erkannt. "Fitness steht bei mir immer an erster Stelle, damit man nicht ab der 70. Minute mit sich selbst beschäftigt ist", betont Vöckel. Das tue zwar weh, aber bereite einem später ein mehrfaches an Freude.
Die Bedburg-Hauer werden ihre Spielweise gegenüber den Vorjahren in der B-Liga umstellen. "In der A-Liga weht ein anderer Wind. Da wird ein anderer Fußball gespielt", will Coach Vöckel seine Elf nicht ins offene Messer laufen lassen. "Hinten kompakt stehen", lautet der Grundstein, der zum Erfolg führen soll. "Wir haben schnelle Spitzen und werden über Konter unser Heil suchen", sagt Vöckel, der damit eine ausgemachte Stärke der Grün-Weißen ausspielen möchte. "Die eingeschworene Gemeinschaft und die tolle Kameradschaft ist auch manchen Punkt gut", bekräftigt der neue Coach, der mit Freude an seine neue Aufgabe herangeht.
Schwächen hat er bei seiner neuen Truppe auch ausgemacht, will sich darüber aber nicht auslassen. "Wir werden die Mängel abstellen und gut ist", formuliert der ehemalige Goalgetter. Während er mit dem Aufsteiger den Klassenerhalt anstrebt (Vöckel: "Alles andere wäre wunderbar."), hat er sich für die Tabellenspitze auch schon festgelegt. "Concordia Goch und TSV Weeze werden die dominierenden Teams sein", sagt er.
