Fußball USV ist weg - wer muss in die Relegation?

Kleve · Das Kapitel Kreisliga A ist für den Uedemer SV nach der 2:6-Pleite bei Meister DJK Twisteden beendet. Gesucht wird noch ein Team, das als 13. der Tabelle, in einer Runde mit den Zweitplatzierten der B-Liga um den Klassenerhalt spielen muss.

 Absteiger unter sich: Szene aus dem Spiel Uedemer SV gegen die SG Kessel-Ho./Ha., das der USV mit 5:0 gewann. Geholfen hat's dennoch nichts. Der Einsatz des SG-Akteurs (vorne, weißes Trikots) wird von reichlich Mitspielern intensiv beobachtet.

Absteiger unter sich: Szene aus dem Spiel Uedemer SV gegen die SG Kessel-Ho./Ha., das der USV mit 5:0 gewann. Geholfen hat's dennoch nichts. Der Einsatz des SG-Akteurs (vorne, weißes Trikots) wird von reichlich Mitspielern intensiv beobachtet.

Foto: Klaus Stade

Die Würfel in der Kreisliga A sind weitestgehend gefallen. Die DJK Twisteden und die Sportfreunde Broekhuysen steigen in die Bezirksliga auf. Der Uedemer SV, die SG Kessel/Ho.-Ha. sowie die SV Bedburg-Hau treten den direkten Weg in die B-Liga an. Am letzten Spieltag ist lediglich eine Frage noch offen. Welches Team muss in die Abstiegs-Relegation? Noch zittern müssen Grün-Weiß Vernum und Rheinwacht Erfgen, die derzeit jeweils 34 Punkte auf dem Konto haben. Der BV Sturm Wissel und die DJK Appeldorn rangieren mit jeweils 32 Punkten dahinter.

Grün-Weiß Vernum - Union Wetten (So., 15 Uhr). Einen Punkt benötigt Grün-Weiß Vernum noch zum sicheren Klassenerhalt. Auf die Abstiegs-Relegation hat schließlich keiner Lust. "Eine Niederlage ist verboten. Wir sind jetzt in der Situation, die wir nicht haben wollten. Das wird mit Sicherheit ein harter Kampf", sagt Vernums Trainer Sascha Heigl. Damit dürfte er recht behalten. Ein Selbstläufer wird die Partie gegen Wetten nämlich nicht, auch wenn der gegnerische Coach, Timo Pastoors, in Vernum als ehemaliger Spieler kein Unbekannter ist. Schützenhilfe wird es aber nicht geben. "In Vernum wollen wir natürlich punkten, auch wenn für uns alles gelaufen ist", kündigt der Wettener Trainer an, der nach dem Spiel verabschiedet wird. In der neuen Saison steht Pastoors dann als neuer Co-Trainer beim Bezirksligisten GSV Geldern an der Seitenlinie.

Concordia Goch - BV Sturm Wissel (So., 15 Uhr). "Wir haben es selbst in der Hand", freut sich Wissels Trainer Martin Würzler, dass seine Elf nicht auf Unterstützung anderer Vereine angewiesen ist. Falls Wissel gewinnt, käme Appeldorn nicht mehr an den BV Sturm heran. Wissel legte ähnlich wie in der Vorsaison eine ausgezeichnete Rückrunde hin. Daher reisen die Rot-Weißen auch mit breiter Brust zur Vulkeskuhle, wo sie ein besonderes Augenmerk auf Kevin Düffels richten werden. "Concordia ist derzeit eine Wundertüte", hält Würzler die Gocher für unberechenbar. Er muss allerdings auf den gelb-gesperrten Lucas Schulz sowie auf Tobias Verfürth (verletzt) und Sven Bremer (Studium) verzichten.

TSV Weeze - Rheinwacht Erfgen (So., 15 Uhr). Auf Wettbewerbsverzerrung will man sich beim TSV Weeze nicht einlassen. "Wir wollen den dritten Platz mit einem Sieg verteidigen", peilt TSV-Trainer Marcel Zalewski einen "schönen Saisonabschluss" an. Für den Gast aus Erfgen könnte selbst eine Punkteteilung nicht für den direkten Klassenerhalt ausreichen, wenn nämlich sowohl Wissel als auch Appeldorn ihre Spiele gewinnen. Dann würde das schlechtere Torverhältnis den Ausschlag zu Ungunsten der Mannen von der Sommerlandstraße geben. "Es kann ein Vorteil für uns sein, dass es für Weeze um nichts mehr geht. Wir müssen auf jeden Fall punkten", fordert Erfgens Coach Alex Nienhuys, der einige angeschlagene Spieler ersetzen und sich daher um Ersatz aus der Reserve kümmern muss.

Uedemer SV - DJK Appeldorn (So., 15 Uhr). "Wir müssen gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen", sagt DJK-Coach Jens Hoffmann. Den Tabellenachten nach der Hinrunde plagen nach der zweitschlechtesten Rückrunde aller Teams mit nur zehn errungenen Zählern aus 14 Spielen arge (Relegations-)Nöte. Wegen der mageren Punkteausbeute und der schlechten Tordifferenz (-30) müssten neben einem eigenen Erfolg beim Absteiger Uedemer SV noch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen für die DJK passen. Bitter für die DJK ist, dass Yannick Neinhuis sich im Spiel gegen Weeze verletzt hat und nicht zur Verfügung stehen wird. Vielleicht kommt den Appeldornern zu Gute, dass der USV schon abgestiegen ist und zumindest fraglich ist, ob die Motivation noch vorhanden sein wird.

Viktoria Winnekendonk - SG Kessel/Ho.-Ha. (So., 15 Uhr). Viktoria Winnekendonk hat auf der Zielgeraden den Liga-Verbleib mit einer Serie von vier Spielen ohne Niederlage perfekt gemacht. Die jüngste 0:2-Pleite gegen Wissel schlug da nicht mehr ins Kontor. Nun möchte die Elf von Coach Sven Kleuskens sich mit einem letzten Saisonsieg in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden. Apropos Abschied: Daniel Bienemann, in Winnekendonk seit vielen Jahren einer der Leistungsträger, hängt nach den 90 Minuten gegen die SG Kessel/Ho.-Ha. seine Fußballschuhe an den Nagel. In Zukunft möchte der 31-Jährige die Freizeit verstärkt seiner Familie widmen. Fußballerisch geht es in dieser Partie zwar nur um die "goldene Ananas", auf der emotionalen Ebene wird das aber - vor allem für Bienemann - wohl ganz anders aussehen. Die Gäste aus Kessel stehen bereits als Absteiger fest. Ein Sieg zum Schluss wäre aus SG-Sicht immerhin ein kleines Trostpflaster.

SV Straelen II - DJK Twisteden (So., 15 Uhr). Ein Treffer fehlt noch, dann hätte die Meistermannschaft DJK Twisteden die 100-Tore-Marke geschafft. "Das würden wir gerne in Straelen schießen. Anschließend laden wir alle Fans ab 17 Uhr am Sportplatz zur Meisterfeier ein", sagt DJK-Trainer Andreas Holla. Normalerweise könnte man von einem Topspiel sprechen, immerhin trifft der Tabellenerste auf den Tabellenvierten. Da für beide Mannschaften aber alles geklärt ist, hat das Spiel keinen entscheidenden Charakter mehr. Daher kann auch der SV Straelen II tiefenentspannt in die Partie gehen.

Sportfreunde Broekhuysen - SV Rindern (So., 15 Uhr). Auch die Sportfreunde können im Heimspiel gegen Rindern lediglich etwas für das Punktekonto tun. Ob es drei, einer oder gar keiner wird, dürfte eine eher untergeordnete Rolle spielen. Denn bereits am vorigen Sonntag hat die Elf von Spielertrainer Sebastian Clarke den zweiten Platz und somit den Aufstieg in die Bezirksliga gesichert und kann selbst bei einer Niederlage nicht mehr eingeholt werden. Das Gleiche gilt für den SV Rindern. Der Tabellenfünfte wird die Saison auf jeden Fall auf Rang fünf beenden, egal wie das Spiel gegen Broekhuysen ausgeht. Im Hinspiel trennten man sich mit 1:1.

Arminia Kapellen - SV Bedburg-Hau (So., 15 Uhr). Die Rückrunde ist für die Arminia nicht ganz so erfreulich verlaufen, dennoch hat die Elf von Coach Mario Kanopa das Saisonziel, den Klassenerhalt, erreicht. Am vergangenen Mittwoch kam ein weiterer Erfolg hinzu - der Einzug in den Niederrheinpokal. Im letzten Saisonspiel wird Kanopa wahrscheinlich auf einige Spieler verzichten müssen, dennoch hat man sich vorgenommen, das Schlusslicht SV Bedburg-Hau zu schlagen. "Dennoch rechne ich eher mit einem Sommerkick", sagt Kanopa. Bedburg-Hau ist bereits abgestiegen und kann für die B-Liga planen.

(RP)
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