Handball UTuS blickt auf turbulente Saison

Kleve · Handball-Landesliga: Die Uedemer Damen entkamen am Ende souverän der Abstiegszone.

 Judith Berns vom UTuS schließt einen Angriff ab.

Judith Berns vom UTuS schließt einen Angriff ab.

Foto: G. Evers

"Eine turbulente Saison mit Höhen und Tiefen"- so fasste Christian Dörr, seit Januar Coach der Handballerinnen des Uedemer TuS, die abgelaufene Spielzeit zusammen. Dieses Fazit zeigt, wie facettenreich das letzte Jahr für seine Mannschaft war. Es war eine wahre "Achterbahn der Gefühle", inklusive Abstiegskampf und Trainerwechsel.

Dabei waren die Damen aus der Schusterstadt ausgezeichnet in die zweite Saison in der Landesliga gestartet und konnten an die guten Leistungen aus der vorherigen Spielzeit bestätigen, die unter dem ehemaligen Coach Markus Verwimp ohne jegliche Abstiegssorgen verlief. Zwar setzte es zum Saisonstart beim späteren Aufsteiger aus Bruckhausen eine deutliche 19:27-Niederlage, im Anschluss verloren die UTuS-Damen allerdings nur eines der folgenden sechs Spiele, was zu einem Stimmungshoch und zeitweise Platz vier führte.

Dann änderte sich dies aber schlagartig, als auch das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft schlechter wurde und die Uedemer drei Partien in Folge abgeben mussten. Dies führte schließlich zu einem Paukenschlag und der Trennung zwischen Verwimp, nun als Trainer in Straelen aktiv, und dem Verein.

Kurz darauf übernahm mit Christian Dörr ein kurz zuvor selbst noch aktiver Handballer aus dem Verein und setzte neue Akzente, was für engere Begegnungen sorgte. "In dieser Saisonphase haben wir uns aufgrund konditioneller Defizite zu selten für die guten Leistungen in den ersten 40, 50 Minuten belohnt", so Dörr, und nennt als Beispiele die Partien gegen Dinslaken und Rheinberg, die beide nach einem lange ausgeglichenen Spielverlauf letztlich an die Gegner gingen. Durch diese Ergebniskrise zwischen Jahresende und dem ersten Teil der Rückrunde rutschte das Team schließlich immer weiter in den Abstiegskampf hinein.

Im Februar, vor den letzten, saisonentscheidenden Spielen, kam dann jedoch die Wende, als das Spiel in Bocholt deutlich mit 19:12 gewonnen wurde. Bemerkenswert war dabei die "fast perfekte Abwehrleistung", wie Dörr anschließend befand, mit nur drei Gegentoren in Hälfte eins. Nach dieser Partie folgten drei weitere Siege, welche den UTuS letztendlich doch souverän aus der Abstiegszone heraus bugsierten, bevor es zum Saisonende mit dem Kreispokal-"Final-4" noch ein Highlight gab, als die UTuS-Damen sich im Halbfinale dem klassenhöheren TV Issum nur knapp geschlagen geben mussten und sich als Einheit präsentierten.

Die kommende Saison wirft allerdings schon ihre Schatten voraus: so steht bereits fest, dass mit Claudia Lubiewski und Madeleine Voigt zwei wichtige Spielerinnen zumindest zeitweise für die Position im mittleren Rückraum ausfallen werden. Zudem ist auch aus der Jugend momentan keine Kandidatin in Sicht, die eine der beiden ersetzen könnte.

"Im Jugendbereich müssen wir versuchen, weiter stabil zu bleiben und als Verein für handballbegeisterte Jugendliche attraktiv sein", zeigt Dörr die bestmögliche künftige Entwicklung der Handballabteilung auf.

Insgesamt ist die Handballabteilung beim UTuS aktuell aber ein positives Beispiel für eine gute Entwicklung. So sind auch die Herren mit zwei Mannschaften im Spielbetrieb gut aufgestellt.

(RP)
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