Fußball Viel Arbeit bei Regen, Blitz und Donner

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve kommt im zweiten Saisonspiel zu seinem zweiten Sieg. Bei Aufsteiger DJK Teutonia St. Tönis war Mike Terfloth an beiden Toren beteiligt. Das erste erzielte er selbst, beim zweiten bediente er Tim Haal.

 Der frühere Gocher Pierre Wetzels (rechts) wurde beim Klever Auswärtssieg in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Der frühere Gocher Pierre Wetzels (rechts) wurde beim Klever Auswärtssieg in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Foto: G. Evers

Das Gastspiel des ambitionierten Landesligisten 1. FC Kleve bei Aufsteiger DJK Teutonia St. Tönis wurde begleitet von einer Gewitterfront, die sich hartnäckig über der Sportanlage festsetzte und für lang andauernden Regen, Blitz und Donner sorgte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit führte sie sogar dazu, dass der Schiedsrichter die Begegnung für knapp zehn Minuten unterbrach.

Die Schwanenstädter kamen im ersten Durchgang gegen einen gut organisierten Gegner zu einer optischen Überlegenheit. Sie verstanden es jedoch nicht, daraus größeres Kapital zu schlagen. Viele Bälle, die in den Strafraum der Gastgeber geschlagen wurden, waren zu ungenau, um dort für Gefahr zu sorgen. Je länger die Begegnung andauerte, umso mehr fassten die Teutonen, deren Offensivaktionen häufig beim Ex-Klever Ercan Sendag zusammenliefen, Mut für eigene Akzente. Doch die Klever Abwehr mit einem überzeugend auftretenden Marcel Haeger in der Innenverteidigung war jederzeit Herr der zunächst nicht allzu gefährlichen Aktionen.

Der Aufsteiger vermittelte aber stets den Eindruck, als könne er mit seinen fußballerischen Mitteln jederzeit Unheil anrichten. "Wir mussten uns in das Spiel hineinarbeiten", sagte FC-Trainer Thomas von Kuczkowski, der wie ein Fels in der Brandung an der Seitenauslinie stand und dem niederprasselnden Regen trotzte. Seine Stimme bei den Kommandos verriet häufig Besorgnis. Doch sechs Minuten vor dem Seitenwechsel war alles wie weggeblasen. Da landete nämlich ein Haeger-Ball aus der Tiefe des Raumes über Tim Haal bei Mike Terfloth. Dieser umkurvte den herauslaufenden Gästekeeper und nahm sich anschließend alle Zeit der Welt, um das Spielgerät zur FC-Führung kontrolliert in die gegnerischen Maschen zu schieben.

Nach dem Seitenwechsel und der kurz darauf erfolgten Unterbrechung kam Teutonia St. Tönis besser als der Gegner aus der Kabine. Die Truppe von Erfolgscoach Karl-Heinz Himmelmann übernahm das Kommando des Spiels, setzte das Klever Tor zunehmend stärker unter Druck und wähnte sich nach einer Stunde auch fast am Ziel. Doch den erzielten Treffer nahm der Schiedsrichter nach Rücksprache mit seinem Assistenten zurück. "Was wohl auch richtig war, denn dem Treffer ging ein Handspiel voraus", gestand DJK-Trainer Himmelmann, der allerdings unmittelbar davor einen Pfiff wegen Foulspiels eines Klever Abwehrspielers erwartet hatte.

Der FC war dem zu diesem Zeitpunkt möglichen und nicht unverdienten Ausgleich also noch einmal vom Haken gegangen. Und mehr noch: die Klever setzten in die Druckphase der Gastgeber hinein eine herrliche Kombination. Ausgangspunkt der Ballstafette war im Mittelfeld Raphael Camara, der auf der rechten Außenbahn Terfloth mustergültig bediente. Dessen hart nach innen geschlagenen Ball drückte der klug mitlaufende Tim Haal aus kurzer Distanz zum 2:0 für den 1. FC Kleve über die Torlinie.

Anschließend war dann die größte Arbeit für die Rot-Blauen getan - obschon es immer noch galt, wachsam zu bleiben. Wie drei Minuten vor dem Ende der Partie, als Burhan Sahin freigespielt wurde, sich jedoch für einen zu hoch angesetzten Lupfer entschied, statt den Ball flach ins lange Klever Toreck zu zimmern. "Wer meint, gegen St. Tönis seien die Punkte einfach zu holen, der werde sich wundern", sagte FC-Coach von Kuczkowski, der indes froh darüber zu sein schien, dass seine Mannschaft diese schwierige Hürde schon einmal hnter sich hat. "Kucze" sprach von einem "gelungenen Start" seiner Elf.

(RP)
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