Fußball Viktoria braucht beim VfB Homberg ein Wunder

Kleve · Fußball-Landesliga: Gochs minimale Chance auf den Klassenerhalt bleibt nur bei einem Sieg bestehen.

Drei Spieltage vor Saisonschluss steht die Gocher Viktoria kurz vorm Abstieg. Bei sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsrang wäre der bittere Gang in die Bezirksliga bei einer eigenen Niederlage definitiv schon am Sonntagnachmittag perfekt, selbst ein Remis oder ein Sieg könnte je nach Ergebnissen der Konkurrenz aus Odenkirchen und Amern zu spät kommen. Die Chancen auf einen Klassenverbleib sind also in erster Linie nur noch rein mathematischer Natur. Keine rosigen Aussichten, zumal die Gocher den allerletzten Strohhalm nicht bei irgendwem ergreifen müssen, sondern beim Tabellenzweiten VfB Homberg. Dennoch wollen sich die Gocher vehement gegen das drohende Schicksal wehren. "Wir haben schon länger nichts mehr in der eigenen Hand. Trotzdem wollen wir uns bestmöglich verkaufen", sagt Trainer Wim Wouterse, der auf keinen Fall vor der Fahrt nach Homberg voreilig die weiße Fahne hissen möchte.

Warum auch, schließlich haben seine Schützlinge gerade vor der Pfingstpause gegen Tabellenführer 1.FC Kleve gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, auch die Spitzenteams der Liga zu ärgern. Das 1:1 half der Viktoria im Abstiegskampf zwar nicht wirklich weiter, war aber Balsam für die geschundene Gocher Fußballseele. Erst recht, weil man den Lokalrivalen damit nochmal ins Stolpern bringen konnte.

Dass die seiner Meinung nach recht einfältige Spielweise der Viktoria FC-Coach Thomas von Kuczkowski nicht sonderlich behagte, durften die Schwarz-Roten für sich verbuchen. Schließlich hatte der Spitzenreiter erst in der letzten halben Stunde ein Rezept gegen die Gocher gefunden, und diese hatte sich durchaus lange auch fußballerisch auf Augenhöhe mit dem Ligaprimus bewegt.

Trotz aller Rivalität mit den Klevern sind die Gocher aber weit davon entfernt, sich kampflos dem schärfsten Verfolger der Klever zu ergeben. "Wir haben gegen Kleve einen Punkt behalten. Jetzt wollen wir zu allererst uns selbst und damit dann auch automatisch Kleve mit drei Punkten in Homberg weiter helfen", erklärt Wim Wouterse, der bis auf den weiter verletzten Fabian Hermens alle Mann an Bord hat.

Auch wenn die Viktoria nur eines der letzten sechs Spiele verlor, hängen die Trauben in Homberg hoch. Mit bereits 80 Treffern stellt der VfB die stärkste Offensive und mit Marcel Kalski auch den Toptorjäger (25 Treffer). Gerade gegen die Teams aus dem Tabellenkeller gab sich der Oberliga-Absteiger zuletzt keine Blöße. Ein 4:1 gegen Uerdingen, 5:1 gegen Odenkirchen, 5:0 gegen Hö./Nie. II und zuletzt 5:1 in Amern sprechen eine deutliche Sprache. "Mal sehen, wie es läuft, wenn wir das Spiel lange spannend halten können. Der Druck liegt bei Homberg", sagt Wouterse. So leicht wie im Hinspiel, als Kalski in Goch einen Fünferpack schnürte und Homberg mit 6:0 gewann, wollen es die Weberstädter dem Gegner dieses Mal nicht machen.

Anpfiff: Sonntag, 15 Uhr.

(RP)
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