Fußball Viktoria Goch sucht nach Effektivität

Kleve · Fußball-Bezirksliga, Gr. 4: Alemannia Pfalzdorf zum Siegen verdammt. Jungbullen im personellen Engpass.

 Szene vom Lokalderby zwischen Pfalzdorf und Goch.

Szene vom Lokalderby zwischen Pfalzdorf und Goch.

Foto: G. Evers

RSV Praest - Goch (Sonntag, 15 Uhr). Nach der ersten Saisonniederlage gegen den Aufstiegsfavoriten SV Scherpenberg (1:2) in der Vorwoche wartet auf die Gocher Viktoria auch an diesem Sonntag beileibe keine leichte Aufgabe mit der Auswärtsaufgabe beim RSV Praest. "Praest ist Tabellenvierter, da wird es für uns sicher nicht einfach, dennoch ist es für uns an der Zeit wieder einen Dreier zu holen", lässt sich Viktoria-Coach Jan Kilkens davon jedoch nicht über Gebühr beeindrucken und legt den Fokus mehr auf die eigenen Stärken. "Wir haben in unseren bisherigen Partien immer unsere Gelegenheiten bekommen. Selbst gegen eine Topmannschaft wie Scherpenberg war für uns etwas drin", wünscht er sich, dass seine Elf nun auch Punkte mäßig mehr herausholt. Das Rezept dazu klingt denkbar einfach: "Wir müssen uns da selbst mehr belohnen und unsere Chancen besser nutzen. Dabei ist es aber zugleich wichtig, dass wir unsere Defensivarbeit gut machen, denn wir kassieren noch zu viele unnötige Gegentore", sieht der Niederländer noch Luft nach oben in vielen Bereichen, betont aber zugleich, dass er mit der bisherigen Entwicklung absolut zufrieden ist: "Auch in den Trainingseinheiten sind deutliche Steigerungen erkennbar. Wir sind auf einem guten Weg." Nach bisher drei Auswärtsremis soll nun zunächst der erste Auswärtssieg gelandet werden. Personelle Ausfälle hat Kilkens vor dem Gang nach Praest nicht zu beklagen. Der am Sonntag gastgebende RSV präsentierte sich in der Liga mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen äußerst erfolgreich, patzte aber im letzten Heimspiel gegen die SGE Bedburg-Hau (0:2) und blamierte sich unter der Woche mit dem zweiten Anzug beim 2:3 beim B-Kreisligisten GSV Suderwick im Kreispokal. Der erfolgreichste Torjäger der Praester, Dennis Thyssen (7 Saisontore), ist den Gochern nicht gänzlich unbekannt, war er in der Niederrheinliga seinerzeit doch schon für die Schwarz-Roten am Ball.

VfB Alemannia Pfalzdorf - MSV Moers (Sonntag, 15 Uhr). Alemannia Pfalzdorf ist nach sieben Spieltagen noch ohne Sieg in der Bezirksliga. Gegen Mitaufsteiger MSV Moers soll es am Sonntag zuhause endlich klappen mit dem ersten Dreier. "Wir sind zum Siegen verdammt, wenn wir nicht in dieser frühen Saisonphase schon den Anschluss an die Nichtabstiegsränge verlieren wollen", betont Trainer Thomas Erkens. In der vergangenen Woche unterlagen die Alemannen 1:3 beim Tabellenführer SV Emmerich-Vrasselt. "Wir waren phasenweise zu schlafmützig und haben uns damit selbst das Genick gebrochen", sagt Erkens. Um gegen den Meerbecker SV den ersten Saisonsieg zu verbuchen, müsse man vor allem die Anzahl der individuellen Fehler noch minimieren - und zwar über 90 Minuten. "Wir hören zwar regelmäßig von den Gegnern, dass wir eine gute Partie geliefert haben, aber das bringt uns am Ende auch nichts, wenn das Ergebnis nicht stimmt. Bisher haben wir es nicht geschafft, über 90 Minuten konstant Paroli zu bieten", analysiert der Coach. Ein Heimerfolg gegen Moers wäre dabei auch für die Moral der Mannschaft wichtig.

Personell sind die Pfalzdorfer am Sonntag nicht in Bestbesetzung: Mittelfeldakteur Simon Olfen muss aus beruflichen Gründen passen, Dominik Konstanczak fehlt aus privaten Gründen. Stammtorhüter Sebastian Düvert fehlt voraussichtlich noch zwei Wochen.

SV Hönnepel-Niedermörmter II - SV Haldern (Sonntag, 15 Uhr). Nach der schwachen Leistung im Spiel gegen den MSV Moers (1:4) erhofft sich Frank Misch, Trainer des SV Hö.-Nie. II, eine Reaktion von seiner Mannschaft. Um 15 Uhr treten die Jungbullen am Sonntag auf dem bebenden Acker gegen Aufsteiger SV Haldern an.

Um zuhause wieder ein Erfolgserlebnis zu verbuchen, müsse die Mannschaft vor allem an der eigenen Einstellung arbeiten, so Misch. "Wir haben deswegen unter der Woche viele Einzelgespräche geführt und auch in der Gruppe über die aktuelle Entwicklung diskutiert." Nach der späten und bitteren Niederlage gegen Tabellenführer Vrasselt (4:5) und dem 1:4 beim MSV Moers müsse das Team langsam aber sicher wieder in die Spur finden. "Natürlich ist die Mannschaft jung, aber irgendwann ist der Welpenschutz vorbei."

Personell sieht es derzeit alles andere als gut aus bei den Jungbullen: Sengbusch und Körner fehlen nach wie vor wegen Verletzungen, hinzu kommen die Sperren von Scholten (Gelb-Rot) und Braun (fünfte Gelbe) aus dem Moers-Spiel. Stasiewicz und Morawin fehlen aus privaten Gründen - zudem stehen hinter vier Akteuren noch verletzungsbedingte Fragezeichen. "Viele Alternativen haben wir nicht. Umso wichtiger wird am Sonntag unsere Einstellung sein", so der Coach.

(RP)
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