Fußball Viktoria mit frischem Elan nach Umbruch

Kleve · Neu-Coach Andreas Voss möchte mit einem umstrukturierten Kader in Goch wieder etwas entwickeln und gibt als Ziel einen vorderen Mittelfeldplatz aus. Er hofft auf einen positiven Auftakt beim VfL Repelen. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr.

 Mit diesem Kader startet Fußball-Landesligist SV Viktoria Goch in die neue Saison: (untere Reihe v. l.) Marc-Andre Debernitz, Björn Gatermann, Tobias Hofland, Raven Olschewski, Jason Olschewski, Fathi Alaz, Kay Tassenaar, (mittlere Reihe v. l.) Fatih Onur, Kevin Kitzig, Peter Janßen, Jan-Luca Geurtz, Frederik Benning, Radek Vykydal, Andreas Bergmann (Co-Trainer), Andreas Voss (Trainer), (hintere Reihe v. l.) Lukas Ernesti, Sebastian van Brakel, Kevin Bodden, Tim Janz, Marcel Sura, Fabian Hermens und Rene Valenta.

Mit diesem Kader startet Fußball-Landesligist SV Viktoria Goch in die neue Saison: (untere Reihe v. l.) Marc-Andre Debernitz, Björn Gatermann, Tobias Hofland, Raven Olschewski, Jason Olschewski, Fathi Alaz, Kay Tassenaar, (mittlere Reihe v. l.) Fatih Onur, Kevin Kitzig, Peter Janßen, Jan-Luca Geurtz, Frederik Benning, Radek Vykydal, Andreas Bergmann (Co-Trainer), Andreas Voss (Trainer), (hintere Reihe v. l.) Lukas Ernesti, Sebastian van Brakel, Kevin Bodden, Tim Janz, Marcel Sura, Fabian Hermens und Rene Valenta.

Foto: Gottfried Evers

Nach dem Niederrhein-Pokalspiel am vergangenen Dienstagabend gegen den an diesem Tag einfach viel zu starken Regionalliga-Aufsteiger SSVg Velbert (0:3) startet FußballLandesligist Viktoria Goch am Sonntag mit dem Gastspiel beim überaschenden Vorjahresdritten VfL Repelen in die neue Saison. Der Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz an der Stormstraße in Repelen erfolgt um 15 Uhr. Ein erstes Erfolgserlebnis soll den Findungsprozess mit dem neuem Trainer und einem gegenüber der vergangenen Saison nochmals verjüngten Kader erleichtern.

Der Trainer: Nach vierjähriger Amtszeit von Manfred Tebeck steht nun Andreas Voss in der sportlichen Verantwortung - mit einjähriger Verspätung aufgrund seiner Krankheitsgeschichte (die RP berichtete). Dafür brennt Voss umso mehr auf seine neue Aufgabe: "Gerade nach meinem persönlich schwierigen letzten Jahr ist die Vorfreude natürlich sehr groß. Die Arbeit mit den Jungs macht riesig Spaß", sagt der Trainer. Der ehemalige Fußball-Profi unter anderem beim MSV Duisburg präsentiert sich äußerst engagiert und versucht möglichst zügig seine Vorstellungen von Fußball zu vermitteln. Variabilität sowohl in der taktischen Spielanlage als auch von den Spielpositionen des Einzelnen ist ihm dabei sehr wichtig.

Der Kader: Mit Sascha Horsmann, Kristof Prause, Levon Kurikciyan und Jan-Philip Maaßen wurden gleich vier Stammspieler zur Konkurrenz nach Kleve verabschiedet. Mit "Hajo" Peters pausiert eine weitere Führungsfigur. Aufgestockt wurde die Riege mit jungen entwicklungsfähigen Akteuren, die nun den nächsten Schritt machen sollen. Torhüter Raven Olschewski, der bereits in Kleve während der gesamten Rückrunde Landesliga-Erfahrung sammeln konnte, hat in den Testspielen Verlässlichkeit gezeigt. Vor der Viererkette lastet im Mittelfeld vieles auf den Schultern von Tim Janz, der als einer der wenigen erfahrenen Kräfte das Gocher Spiel lenken und inspirieren soll. Im Offensivbereich sollen die Neuzugänge für frischen Wind sorgen. "Vom Teamspirit her sind wir gut aufgestellt, und ich halte den Spielerkader für ausgewogen", zeigt sich Trainer Voss mit dem zur Verfügung stehenden Personal zufrieden, weiß aber auch, dass es in der Breite Probleme geben könnte bei Ausfällen oder Sperren.

Die Vorbereitung: Geprägt ist dieser Eindruck vielleicht auch durch die Vorbereitungswochen, als immer wieder Akteure fehlten. Das Ergebnis war dann auch eine eher durchwachsene Testspielserie. "Es sollte keiner erwarten, dass wir jetzt schon das Endprodukt liefern können. Das wird noch dauern und ist eine Entwicklung. Aber wir haben phasenweise gezeigt, dass die Umsetzung unseres Systems funktionieren kann. Das stimmt mich optimistisch", sagt Voss, der vorwiegend auf ein neues 4-3-2-1-System setzt.

Das Saisonziel: Die Kräfteverhältnisse in der neu formierten Landesliga kann Gochs Trainer noch schwer einschätzen. Als Favoriten macht er den 1. FC Kleve und den personell enorm aufgerüsteten FSV Duisburg aus. Den Platz der Viktoria sieht er irgendwo zwischen Rang fünf und elf. "Das halte ich für realistisch. Man muss schon den Umbruch berücksichtigen, und dass wir eine sehr junge Truppe haben. Von daher müssen wir unsere Erwartungen mehr am Potenzial ausrichten, aber da sehe ich uns auf einem sehr guten Niveau", betont Voss und fordert von den Anhängern und Freunden des Klubs eine gewisse Geduld und setzt auf die Entwicklungsfähigkeit seiner Schützlinge.

Der Auftakt: Beim VfL Repelen sind die Gocher am Sonntag aber gleich gefordert: "Aus kompakter Einheit heraus wollen wir uns nicht das gegnerische Spiel aufzwingen lassen, sondern selbst unser System durchbringen und die Schwächen des Gegners nutzen", wünscht Voss sich einen Auftakterfolg. Ganz besonders auch deshalb, weil es für den Moerser fast vor der eigenen Haustür auch ums Prestige geht. Schließlich kickt der Filius des Gocher Trainers bei den Bambinis des VfL Repelen, die Voss nebenbei auch trainiert. Repelen war im Vorjahr das Überraschungsteam der Liga, spielte eine sehr konstante Saison und erreichte als Aufsteiger am Ende einen beachtlichen dritten Platz.

Mit Neu-Kapitän Peter Janßen, Sebastian van Brakel und dem in der Vorbereitung treffsicheren Kevin Kitzig stehen der Viktioria zum Meisterschaftsauftakt wichtige Akteure wieder zur Verfügung, die in den letzten Testspielen nicht mit von der Partie sein konnten. Fehlen werden allerdings Trainer Voss Kevin Bodden (Oberschenkel), Rene Valenta (Langzeitfolgen seines Kreuzbandrisses) und Fatih Onur, der sich im Urlaub befindet.

(RP)
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