Das ausgegebene Ziel der Gocher Viktoria in dieser Saison möglichst lange oben mitzumischen und mit der nach dem Abstieg in die Bezirksliga neu formierten Mannschaft den nächsten Schritt zu machen, schien zunächst frühzeitig außer Sichtweite zu geraten. Zu mager war die anfängliche Ausbeute mit nur zwölf Zählern aus den ersten elf Partien. So war plötzlich gar die gefährdete Region deutlich näher als das Vorderfeld der Bezirksliga. "Mit unserem Anfang konnte man nicht wirklich zufrieden sein. Da gab es sehr ärgerliche Niederlagen gleich zu Beginn gegen SGE Bedburg-Hau oder die Aufsteiger Hülser SV und SV Budberg", blickt Viktoria-Trainer Jan Kilkens zurück, den die problematische Saisonvorbereitung mit großen personellen Engpässen schon einen holprigen Start hatte befürchten lassen. Hinzu kam, dass die personelle Aufrüstung in Sachen Erfahrung nicht vollends aufging. Während Tim Janz und Marcel Reintjes sich sofort etablierten, erwiesen sich aus dem Quartett vom SV Hö./Nie. II nur Christian Auclair und Marvin Braun als Volltreffer. Sebastian Kaczmarek kam nie richtig in Goch an und verabschiedete sich bereits vor dem Start Richtung TuS Xanten. Tim Hüwels spielte zuletzt auch keine Rolle mehr und wechselte nun zum BV Sturm Wissel. Dass die Weberstädter dennoch positiv nach vorne blicken dürfen, ist der Entwicklung der letzten Wochen zu verdanken. Mehr und mehr griff ein Rädchen ins andere. Seit Ende Oktober wurde nur noch eine von sieben Partien verloren und das beim Spitzenreiter Fichte Lintfort. Sechzehn Zähler aus dieser Phase spülten die Gocher vor der Winterpause weit nach vorn und als aktueller Siebter nach dem wichtigen 2:1 gegen den GSV Geldern zum Rückrundenstart darf bei nur vier Punkten Rückstand auf Rang drei sogar wieder nach oben geschielt werden. "Wir wollen noch unter die Top 5", möchte Kilkens nochmal oben heranspringen und zeigt sich unterm Strich insgesamt zufrieden: "Mit dem fußballerisch Gezeigten bin ich absolut einverstanden. Es ist schön zu sehen, dass Mannschaft und insbesondere die jüngeren Akteure eine sehr gute Entwicklung nehmen."