Lokalsport Viktoria will sich Luft nach unten verschaffen

Kleve · In der Nachholbegegnung bei den Sportfreunden Broekhuysen bietet sich den Gochern die Gelegenheit, zur Abstiegszone entscheidend Land zu gewinnen. Angepfiffen wird die Partie heute um 19.15 Uhr.

 Ein Blick zurück aufs Derby: Der Gocher Heinz-Josef Peters kann den Ball trotz Bedrängnis weiterspielen.

Ein Blick zurück aufs Derby: Der Gocher Heinz-Josef Peters kann den Ball trotz Bedrängnis weiterspielen.

Foto: Gottfried Evers

Nach dem emotionalen Höhepunkt mit dem Derby gegen den 1. FC Kleve erwartet die Gocher Viktoria am heutigen Abend eine eher unangenehme Pflichtaufgabe. Im Nachholspiel des 17. Spieltages reisen die Weberstädter zum Tabellenvorletzten Sportfreunde Broekhuysen. Ein konzentrierter Auftritt könnte äußerst lohnend sein. Mit einem Sieg könnte man sich wohl schon vorentscheidend aus dem Abstiegskampf verabschieden. "Mit unten wollen wir nichts zu tun haben, und dafür müssen wir solche Spiele einfach auch gewinnen. Schaffen wir einen Dreier, dürfte uns nicht mehr viel passieren", erklärt Gochs Trainer Manfred Tebeck.

Auch wenn der am Wochenende spielfreie Gegner ausgeruhter in die Nachholpartie geht, darf Tebeck berechtigte Hoffnungen aus dem Auftreten seiner Elf am Sonntag beim aus Gocher Sicht unglücklichen 1:1 gegen den Tabellenführer 1.FC Kleve ableiten. Zwar sind die Einsätze von Jan-Philip Maaßen und dem gegen Kleve kurzfristig ausgefallenen Mittelfeldorganisator Tim Janz noch nicht gesichert, und mit Jan-Luca Geurtz fällt der zuletzt formstarke Sturmführer mit Rippen- und Schulterprellung aus, doch der Gocher Coach sieht seine Mannschaft in der Favoritenrolle. "Tore müssen dann eben andere schießen", nimmt er seine Truppe insgesamt in die Pflicht. Kevin Kitzig dürfte erster Kandidat auf den Startplatz im Sturm sein.

Dass die Schwarz-Roten Ausfälle kompensieren können, demonstrierten sie eindrucksvoll gegen Kleve. Trieb das Fehlen von Janz vor der Partie noch so manchem Sorgenfalten auf die Stirn, machten Lukas Ernesti und Peter Janßen ihre Sache als Tandem im defensiven Mittelfeld bravourös und überzeugten wie ihre Mitspieler im Lokalkampf mit Zweikampfstärke. "Mit genau dieser Aggressivität müssen wir dem Gegner auch heute Abend den Zahn ziehen. Ein Führungstor sollte uns dann die nötige Ruhe geben", sagt "Mucki" Tebeck und fordert die gleiche Körperspannung wie im Derby. Für die starke Darbietung gegen Kleve gibt es heute nichts mehr zu kaufen.

"Broekhuysen darf man nicht unterschätzen. Die haben zuletzt auch Punkte gesammelt und kämpfen gegen uns vielleicht um den allerletzten Strohhalm", warnt Tebeck vor einem hoch motivierten Gegner. Die Chancen des Landesliga-Neulings auf den Ligaverbleib sind bei zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz zwar verschwindend gering, doch zumindest wollen sich die Südkreisler anständig aus der Liga verabschieden. Diesbezüglich haben sie zuletzt aufhorchen lassen. Nach verpatztem Rückrundenstart in Moers (0:4) konnten aus den letzten vier Spielen immerhin sieben Punkte geholt werden. Zuletzt wurde der VfL Tönisberg daheim mit 1:0 besiegt. "Ich freue mich, dass wir nun seit Wochen gute Leistungen abrufen", kommentierte Spielertrainer Marc Kersjes nach der Partie.

(RP)
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