Lokalsport Von Frust zur Freude

Kleve · Fußball-Oberliga: SV Hönnepel-Niedermörmter empfängt den VfB Homberg und braucht dringend einen Sieg.

 Derartige Szenen werden seltener: Im Tor des SV Hönnepel-Niedermörmter hat's geklingelt. Luca Thuyl (l.) schleicht an jubelnden Gästen vorbei.

Derartige Szenen werden seltener: Im Tor des SV Hönnepel-Niedermörmter hat's geklingelt. Luca Thuyl (l.) schleicht an jubelnden Gästen vorbei.

Foto: mvo

Als "Schorsch" Mewes im Dezember das Traineramt beim SV Hönnepel-Niedermörmter übernahm, hatte die Mannschaft nach einer mehr als unterirdischen Hinrunde ganze sechs Zähler auf der Habenseite und schien als erster Oberliga-Absteiger festzustehen. Mit dem neuen Coach kam jedoch die Wende, 20 Punkte holten die Schwarz-Gelben in der Rückrunde, haben jetzt bei nur noch drei Punkten Rückstand auf den SC Kapellen-Erft die Chance, die Klasse noch zu erhalten. Drei Heimspiele in Folge könnten die Mannen vom "bebenden Acker" auf einen Nichtabstiegsplatz vorrücken lassen. Am Sonntag gastiert zunächst der VfB Homberg an der Düffelsmühle, am Mittwoch kommen die Sportfreunde Baumberg und zum Abschluss der "englischen Woche" die Spielvereinigung Velbert.

Mewes blickt nicht weit voraus, sondern konzentriert sich mit seinen Schützlingen zunächst auf die Aufgabe gegen den VfB Homberg, dem man im Hinspiel mit 0:1 unterlegen war. Can Serdar verwandelte damals bereits in der 18. Minute einen Foulelfmeter, Hö.-Nie. fand darauf keine Antwort mehr.

Der SV steht natürlich unter Zugzwang und muss vor allem seine Heimspiele erfolgreich über die Bühne bringen. Der nach wie vor optimistische Coach sieht einen Silberstreif am Horizont, weiß aber nur zu gut, dass man sich zu Hause keine Punktverluste mehr erlauben darf. "Wir müssen gegen Homberg gewinnen und dann in den folgenden Spielen nachlegen", weiß Mewes, dass seine Mannschaft sich vor allem auf heimischer Anlage keinen Ausrutscher mehr erlauben darf, "wir werden alles raushauen." Somit muss gegen den VfB der Vorwärtsgang eingeschaltet werden. Kontrollierte Offensive ist angesagt, denn es wäre gefährlich, gegen einen konterstarken Gegner ins offene Messer zu laufen. Die Mannschaft von Stefan Jansen reist mit der Empfehlung eines 3:1-Sieges gegen Velbert an die Düffelsmühle, wo der VfB bestrebt sein wird, seinen sechsten Tabellenplatz zu stabilisieren. "Die werden uns nichts schenken", glaubt Mewes nicht daran, dass der Gegner das Match lediglich als eine Pflichtaufgabe ansieht und vielleicht mit angezogener Handbremse agiert.

Beim SV fällt neben Andre Trienenjost und Arne Kleinpaß nun auch noch Marvin Braun mit einer Schulterverletzung vier Wochen aus. Leicht fraglich ist der Einsatz von Nedzad Dragovic, der im Spiel bei TuRU Düsseldorf verletzungsbedingt nicht mitmachen konnte. Im Angriff gibt Mewes dem jungen Sebastian Kaczmarek eine Chance: "Ich muss ihn mal testen, wir haben ja keinen richtigen Stürmer."

Ein Sieg am Sonntag, so Mewes, könnte eine Initialzündung für eine Mannschaft sein, die sich noch lange nicht aufgegeben hat. Das will sie gegen Homberg unter Beweis stellen. Mewes selbstbewusst: "Wir müssen gewinnen, und das werden wir auch schaffen."

(RP)
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