Fußball Voss-Truppe erwartet echtes Kaliber

Kleve · Aus dem Testspielprogramm des Wochenendes stechen zwei Begegnungen heraus. Beide Mal trifft die Oberliga auf die Landesliga. Viktoria Goch empfängt heute Rot-Weiß Oberhausen II, der SV Hö.-Nie. reist morgen zum SV Sonsbeck.

 Zwischen Viktoria-Coach Andreas Voss (Mitte) und seinen Spielern gibt es noch einiges zu besprechen. Aber das ist zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saisonvorbereitung nicht überraschend.

Zwischen Viktoria-Coach Andreas Voss (Mitte) und seinen Spielern gibt es noch einiges zu besprechen. Aber das ist zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saisonvorbereitung nicht überraschend.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Serie von Vorbereitungsspielen geht in das nächste Wochenende. Die ersten Gegner dienten den Teams nach der Sommerpause zum Hineinschnuppern. Das waren Spiele, die man aus der vollen Belastung des Trainings heraus bestreiten konnte und trotzdem für die beteiligten Trainer noch Erkenntnisse abwarfen. Es waren Begegnungen, in denen die klassenhören Teams wie die hiesigen Landes- und Oberligisten das Heft in die Hand nehmen sollten - agieren statt reagieren war gefragt.

Am Wochenende dürfte das hier und da schon etwas anders aussehen. Beispielsweise im Hubert-Houben-Stadion, wo Landesligist Viktoria Goch die U23 des Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen empfängt. Mit dem Team aus dem Jugendleistungszentrum stellt sich eine Mannschaft vor, die sich aus jungen, sehr gut ausgebildeten Akteuren zusammensetzt. Ihnen merkt man an, dass sie nach ihren Jugendjahren die Oberliga als Sprungbrett nutzen wollen, um in ihrer Karriere einen weiteren Schritt zu machen.

SV Viktoria Goch - Rot-Weiß Oberhausen U 23 (heute, 16 Uhr). Nach dem 3:1-Sieg zum Auftakt der Testspielserie gegen den Bezirksligisten SV Schwafheim steht die Gocher Viktoria in ihrer zweiten Vorbereitungspartie heute Nachmittag gegen Rot-Weiß Oberhausen U 23 vor einer deutlich höheren Hürde (Anstoß 16 Uhr). "Das ehrgeizige Oberhausener Team wird uns sicher enorm fordern. Aber wir wollen uns schließlich verbessern, und gerade solche Gegner können uns auch unsere Schwächen aufzeigen", kommt Viktoria-Trainer Andreas Voss der starke Gegner gerade recht. In der zweiten Trainingswoche der Viktoria ging es neben dem Ausdauerbereich auch um die Verfeinerung taktischer Dinge, so dass Voss trotz eventueller Müdigkeit in den Beinen der Spieler auch hier weitere Fortschritte sehen möchte.

Personell sind die Möglichkeiten heute jedoch begrenzt. Einige Akteure fehlen urlaubsbedingt oder aus privaten Gründen. Zudem laboriert Kay Tassenaar noch an seiner Verletzung. "Ich hoffe, dass er in der nächsten oder spätestens übernächsten Woche wieder dabei sein kann", sagte Voss. Zwischen den Pfosten wird Raven Olschewski nach überstandenen Sprunggelenksproblemen sein Debüt im Gocher Tor geben. Gegen den Oberligisten dürfte gleich reichlich Arbeit auf den Neuzugang vom 1. FC Kleve warten.

SV Sonsbeck - SV Hönnepel-Niedermörmter (morgen, 15 Uhr). Als Hö.-Nie.-Coach Georg Mewes mit seinem Sonsbecker Kollegen Thomas Geist diesen Termin vereinbarte, konnte er nicht ahnen, dass es zwei Wochen später im Rahmen des Turniers beim TV Jahn Hiesfeld zu einem weiteren Vergleich beider Mannschaften kommen würde. "Künstlerpech", sagte Mewes, für den wichtiger als der nochmalige Gegner ist, dass seine neue zusammengestellte Mannschaft im Rhythmus bleibt und mit jedem absolvierten Spiel nach Möglichkeit besser zueinander findet. Die Sonsbecker werden den Gelb-Schwarzen mindestens genauso respektlos auf den Zahn fühlen, wie das am vergangenen Mittwochabend beim Testspielauftakt des SV Hö.-Nie. schon Landesligist VfL Rhede getan hat. Zwar hat die Geist-Truppe abstiegsbedingt einige Akteure aus der letztjährigen Stammformation verloren, darunter Michel Tißen, Fabian Wenten, Ajdin Mehinovic und Keeper Ahmet Tamer, hat das Groß ihrer Spieler aber halten können. Die entstandenen Lücken hat Geist mit zahlreichen Jugendlichen aus den eigenen Reihen und größtenteils mit Talenten aus der näheren Umgebung gestopft. Erklärtes Ziel in der Vorstandsetage des SV Sonsbeck: sofortiger Wiederaufstieg. Die "Roten" schmerzt immer noch, dass sie als "bester Absteiger" nach fünfjähriger Oberliga-Zugehörigkeit runter mussten.

Die Mewes-Truppe wird mit dem SV Sonsbeck also auf einen Gegner treffen, der sich zu wehren weiß. Der Coach der Gelb-Schwarzen wird in dieser Partie noch einmal sämtlichen zur Verfügung stehenden Akteuren die Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Mewes hofft darauf, dass seine Schützlinge diesmal über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung bieten und nicht wie in Rhede nach der Pause abbauen. Bei der 1:2 (1:0)-Niederlage des SV Hönnepel/Niedermörmter im Westmünstland gab es zeitweise gute Ansätze, aber auch viel Leerlauf. Man sollte jedoch bedenken, dass sich die Neuzugänge noch integrieren müssen und somit eine gewisse Anlaufzeit benötigen. "Schorsch" Mewes will in Sonsbeck seine Formationen durchmischen, um weite Erkenntnisse zu gewinnen. Zur Erinnerung: Das letzte Pflichtspiel verlor Hö.-Nie. in Sonsbeck im vergangenen Mai mit 0:3 einigermaßen kläglich.

(RP)
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