Fußball Voss verlangt "mehr Geilheit" vor dem Tor

Kleve · Fußball-Landesliga: Morgen Nachmittag empfängt die Gocher Viktoria den VfB Speldorf. Anstoß der Partie ist um 15 Uhr.

 Gochs Fabian Hermens versucht (r.), dem Sonsbecker Kapitän Michael Müller den Ball vom Fuß zu nehmen.

Gochs Fabian Hermens versucht (r.), dem Sonsbecker Kapitän Michael Müller den Ball vom Fuß zu nehmen.

Foto: Evers

Ein erstes Resümee zum Saisonstart möchte der neue Gocher Coach Andreas Voss eigentlich erst nach der englischen Woche ziehen. Doch nach dem 0:2 im Amern am Mittwochabend stehen die Weberstädter auch nach drei Partien ohne eigenes Tor und Punkte da, so dass man schon von einem ausgewachsenen Fehlstart sprechen muss. Mit einem gewissen Druck gehen die Gocher insofern schon am Sonntag in die nächste Partie, wenn der VfB Speldorf im Hubert-Houben-Stadion erwartet wird.

Angst und bange wird Voss dennoch nicht, zumal er die Startschwierigkeiten für erklärbar hält: "Es gibt keinen Grund, an den Jungs zu zweifeln. Die Aufgabe ist hier, eine neue Mannschaft aufzubauen und zu entwickeln und dieser Prozess ist bereits in vollem Gange. Unabhängig von den Ergebnissen präsentieren wir uns als Einheit. Natürlich müssen aber auch Punkte kommen", weiß er, dass letztlich Ergebnisse diese Entwicklung unterfüttern müssen.

Hierzu gilt es, zunächst die individuellen Fehler abzustellen, die auch in Amern ausschlaggebend für die Niederlage waren. Mit Tim Janz patzte ausgerechnet der erfahrenste Akteur schon in der zweiten Spielminute und begünstigte das 0:1, vor dem Platzverweis gegen Kay Tassenaar agierte Sebastian van Brakel in den Augen des Trainers dann äußerst unglücklich. Ansonsten bescheinigte Voss insbesondere auch diesen beiden Akteuren in Amern eine starke Leistung. Fehler minimieren und vor dem Tor mehr Geilheit darauf, einen Treffer zu erzielen, gibt Voss nun als Motto für die kommenden Partien aus. "Da ist es letztlich egal, ob ein, zwei, drei oder vier Stürmer auf dem Platz sind", nimmt der Gocher Trainer das gesamte Team in die Pflicht.

Nicht gerade leichter machen diese Wochen die ersten personellen Engpässe. In der Abteilung Attacke sind Jan-Luca Geurtz und Kevin Bodden weiter außen vor. Defensiv kehrt zwar Sascha Tenbruck nach seiner Gelb-Rot Sperre in den Kader zurück, dafür muss aber im Abwehrzentrum improvisiert werden. Peter Janßen fehlt noch urlaubsbedingt. Hinzu kommt die Sperre von Kay Tassenaar. Somit steht mit Sebastian van Brakel nur noch ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung. Erste Kandidaten für den Platz neben ihm sind Lukas Ernesti, der die Position in der Vorbereitung schon gut ausgefüllt hat, und Tim Janz.

Gegner Speldorf gilt als technisch gute, offensiv ausgerichtete und durchaus ambitionierte Mannschaft in der Landesliga. Das unterstreicht auch die Verpflichtung von Christian Mikolajczak, der Erfahrung auf verschiedenen Profi-Stationen gesammelt hat und zuletzt beim SV Hö./Nie. die Fäden zog. Der Saisonauftakt blieb allerdings auch beim einstigen Oberligisten hinter den Erwartungen zurück. Nach dem Pokalaus in Sonsbeck und zwei Niederlagen in der Liga gelang Mittwoch immerhin der erste Saisonsieg gegen VfB Uerdingen.

(RP)
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