Lokalsport Wier: "Ein Verein, keine Firma"

Kleve · Der BV DJK Kellen hat einen Antrag auf nachträgliche Bezuschussung nicht vorhersehbarer Kosten bezüglich der neugestalteten Jugendarena gestellt. Der Sportausschuss entscheidet darüber erst in der nächsten Sitzung.

 Kellens Vorsitzender Arno Tromp und Rudolf Borgs (von links) auf einem der neuen Kunstrasenplätze.

Kellens Vorsitzender Arno Tromp und Rudolf Borgs (von links) auf einem der neuen Kunstrasenplätze.

Foto: G. Evers

Seit Juli sind die drei kleinen Kunstrasenfelder und das eine große Kunstrasenfeld auf der Sportplatzanlage des BV DJK Kellen fertiggestellt. Einige Wochen später wurden sie offiziell eingeweiht und seither erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Finanziert wurde diese Jugendarena unter anderem durch Beihilfen der Stadt Kleve. Bei den Umbaumaßnahmen zeigte sich jedoch, dass mehr Ausgaben als zunächst angenommen erforderlich waren, um aus den ehemaligen, maroden Tennisfeldern schmucke Kunstrasenfelder zu machen und auch das ehemalige Tennisclubhäuschen nutzen zu können. Hier musste beispielsweise eine Heizungsanlage eingebaut werden.

Der BV DJK Kellen stellte daraufhin einen Antrag bei der Stadt Kleve auf nachträgliche Bezuschussung nicht vorhersehbarer Kosten. Jetzt wurde dieser erstmalig im Sportausschuss diskutiert - allerdings ohne Ergebnis. In der Sportausschusssitzung sagte die SPD, dass sie Bedenken habe und erklärte obendrein, dass sie sich erst noch intern beraten wolle. Der Antrag wurde daraufhin vorerst beiseite gelegt und auf die nächste Sitzung vertagt.

Grundsätzlich ist das Projekt des BV DJK Kellen, welches auf Grund des Sportentwicklungsgutachtens der Sporthochschule Köln entstanden ist, nämlich nicht mehr förderungswürdig, da der Antrag auf Bezuschussung erst nach Ende der Arbeiten gestellt wurde. Annette Wier, Fachbereichsleiterin Schule, Kultur und Sport bei der Stadt Kleve, gab sich beim Sportausschuss dennoch versöhnlich.

"Es ist ein Verein und keine Firma. Dort sind viele Ehrenamtliche für eine Berechnung zuständig", erklärte Wier. Von daher sei zu verstehen, dass die Kosten im Nachhinein höher ausfallen können als anfänglich gedacht, so Wier.

Aus diesem Grund sprach sie sich für einen erneuten Zuschuss in Höhe eines Fixbetrages von 5000 Euro aus. "Nicht das, was dem Verein eigentlich zustünde", erläuterte Wier weiter. Knapp die Hälfte mehr hätte der BV DJK Kellen bekommen, wenn der Antrag ordnungsgemäß eingegangen wäre.

Einem weiteren Antrag des BV DJK Kellen auf Beihilfen wurde hingegen vom Sportausschuss einstimmig stattgegeben.

Für "zustandsverbessernde Maßnahmen" rund um die vier Kunstrasenplätze hatte der Sportverein um Beihilfen in Höhe von zirka 10000 Euro gebeten. Darunter falle die Bepflanzung des Walls und Pflasterarbeiten.

Neben dem BV DJK Kellen hatten zudem weitere Vereine Anträge auf eine Förderung des Sports gestellt. Den Antrag des SSV Reichswalde auf Beihilfe für die Kosten der Renovierung/Sanierung des Kabinenvordaches bewilligte der Sportausschuss unter anderem ebenso wie einen Antrag des SV Donsbrüggen auf Gewährung von Beihilfen für eine weitere, notwendige Tiefenlüftung des Rasenplatzes am Nössling. Über alle Anträge berät sich nochmals der Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch, 10. Dezember.

(RP)
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